Challenge: Lange gut leben

#1 von petias , 27.10.2025 15:19

LANGE GUT LEBEN - Endlich umsetzen, was wirklich hilft

Wir haben neulich ein Buch besprochen, das den Anspruch erhebt Informationen für ein langes, gesundes und schmerzfreies Leben zu liefern und zu zeigen, wie man sie umsetzt.

Das Buch
LANGE GUT LEBEN - Endlich umsetzen, was wirklich hilft
bietet sich an für eine Challenge

Zitat von petias im Beitrag Buchbesprechungen
In der Zeit in der Camargue konnte ich einige Stunden mit dem Buch verbringen. Das Buch eignet sich dazu in drei Bereichen des Forums Einfluss zu nehmen.- Buchbesprechung (hier)- Gesundheit und ein langes Leben - Lichthügel Challenge.


Das oben stehende Zitat verspricht, dass das Buch an 3 Stellen im Forum sich bemerkbar macht.
Der Link zur Buchbesprechung steht oben.

Im Faden "Gesundheit und ein langes Leben" finden wir unter anderem auch ein Kapitel aus dem Buch besprochen.
Longevity - gesundes Altern

Die Challenge sollte am 20. Oktober starten, das war etwas blauäugig. Fangen wir an sie vorzubereiten und starten sie am 1.November.
Lest doch schon nochmal die Beiträge zu den beiden oben stehenden Links gründlich durch.


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RE: Challenge: Lange gut leben

#2 von petias , 28.10.2025 09:31

Vorbemerkungen

Man hat mich gefragt, wie das denn zusammen passen würde, dass ich in diesem Forum einerseits die mögliche Zukunft von uns Menschen und unseren Gesellschaften recht düster beurteile und andererseits mir Gedanken und Versuche mache für ein langes und gesundes Leben.

Ich finde, das passt perfekt zusammen. Beides entspringt der Freude am Leben und dem Wunsch der Weiterentwicklung in Hinsicht auf körperliche, geistige und seelische Entwicklung.

die "seelische Entwicklung" ist dabei etwas schwammig. Über das, was Seele ist gibt es vielfältige Ansichten. Ohne die jetzt in diesem Zusammenhang behandeln zu wollen, nur eine Andeutung, was ich darunter verstehe. Es ist für mich der Bereich, in dem Technik nicht die entscheidende Rolle spielt. Es ist das, was in uns ist und das, was uns letztlich von einer KI unterscheidet. Mehr - das, was uns im Zusammenhang mit der Machtergreifung der Superintelligenzen noch eine Existenzberechtigung geben könnte.

Gesund bleiben und alt werden - was sich vermutlich fast jeder wünscht - hat für mich auch noch die Triebfeder der Neugier. Die Lebensumstände entwickelt sich in einem schier unglaublichen Tempo. Jedes Jahr, das man länger lebt, bringt unglaublich viel Neues, auch und gerade nach einem schon längerem Leben. Gerade die Entwicklung geht in eine entscheidende Phase und in naher Zukunft könnte viel geschehen. Ich wäre gerne noch eine Weile dabei und könnte in meinem bescheidenen Bereich noch etwas mitgestalten und sei es, der "Schönen Neuen Welt" eine Antithese entgegenzusetzen. Es sähe uns Menschen nicht ähnlich, würden wir unsere Ablösung regungslos mit ansehen.

Und - wie oft wurde der Weltuntergang schon angekündigt, mehrmals jedes Jahr. Und die Jünger des Doomsday standen dann da, wie bestellt und nicht abgeholt und mussten irgendwie weiter leben. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Außerdem: anstatt auf die Technik zu hoffen und auf KI im Hinblick auf unserer Gesundheit, machen wir, was mit einfacheren, menschlicheren Mitteln geht und zeigen so unserer Unabhängigkeit.


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RE: Challenge: Lange gut leben

#3 von petias , 29.10.2025 09:07

Vorbemerkungen 2

Ich weiß nicht, wer die Beiträge in diesem Forum liest. Die Rückmeldung ist sehr gering. Die Statistik der Forumsanbieter, auf die ich keinerlei Einfluss habe, behauptet, dass bis zu knapp 1000 Gäste am Tag meistens so zwischen 20 und 100, hier zumindest mal vorbeischauen. Besonders wenn gleich angeblich ein paar 100 Gäste gleichzeitig online sind, denke ich, dass das irgend eine KI-Trainingssoftware ist, oder wer auch immer, der die Seiten besucht und auswertet. Aber bis zu 200 gelegentliche Besucher - nicht jeder schaut jeden Tag vorbei - könnten es schon sein.
Da hoffe ich doch sehr, dass nicht nur Leute in meinem Alter (73) dabei sind, sondern auch jüngere Interessenten.
Denen sei gesagt, dass das Thema "lange gut leben" kein Thema nur für die Alten ist. Im Gegenteil: Im Alter kann man die Früchte ernten, deren Bäume von denen sie kommen man in jüngeren Jahren gepflanzt und gepflegt hat.
Als ganz junger Mensch kann man meist eine Menge an Lebensstil- und Ernährungsfehlern wegstecken. Der junge Organismus ist noch sehr widerstandsfähig und flexibel. Obwohl sich auch da gravierendes Fehlverhalten negativ auswirken kann. Immer mehr dicke Kinder sind ein sichtbares Beispiel.
Aber spätestens ab dem 30. Lebensjahr sagen mir einige der Gesundheitsautoren, werden die Weichen für ein gesundes Altern gestellt.
Es ist nie zu spät, auf eine gesündere Lebensweise umzustellen und auch immer hilfreich, aber: je früher, desto besser und erfolgreicher!

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Lichthügel Callenge

#4 von petias , 29.10.2025 11:17

Vorbereitung des ersten 21 Tage Zyklus

Hier ist nochmal der Link zur Buchbesprechung: Buchbesprechung: LANGE GUT LEBEN

Wir starten mit der ersten 21 Tage Challenge ab dem 1. November (Einsteiger zu einem späteren Zeitpunkt setzen sich einfach einen passenden Termin)


Zitat von petias im Beitrag Buchbesprechungen
1. Schlüsselgewohnheiten definieren
2. Motivation prüfen
3. Sinnhaftigkeit erkennen und stärken.
4. Anker setzen
5. Umsetzung visualisieren
6. Buddy-Effekt nutzen
7. 21 Tage Challenge festlegen


Aus den Schlüsselgewohnheiten (Übungen, Ernährungsregeln) aus jedem der drei Bereiche Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit wählen wir eine aus, mit der wir beginnen wollen. Ich beschreibe hier, was ich mache. Das muss nicht für euch passen. Macht euer eigenes Ding!

Aus dem Bereich Bewegungwähle ich mir die Schlüsselgewohnheiten
#7 Zehen, Handgelenke

in Position gehen: auf alle Viere gehen. Ohne Schuhe üben. Mit den Armen nach hinten drücken, so dass die Knie nach hinten rutschen und die Füße an den Zehen gespannt werden. Handflächen, auf die wir uns stützen um 180 Grad nach außen drehen, so dass die Fingerspitzen auf die jeweiligen Knie zeigen. Mit dem Gesäß nach hinten in die Dehnung gehen.
Schritt 1: Knie nach hinten drücken, Schultern zurück, so dass Dehnung in Zehen, Füßen, Achillessehne und Handgelenken erfolgt. Nachspannen
Schritt 2: Gegenspannen, als wollte man mit den Zehen eine Delle in den Boden machen, mit den Füßen den Körper nach vorne drücken Finger und Handflächen gegen den Boden drücken. 3 Sekunden. Nachlassen, ursprüngliche Dehnung verstärken 2 Sekunden, 11 Wiederholungen.
Abschluss: Aufstehen, ein paar Schritte laufen, den Unterschied wahrnehmen.

Ich wähle mir die Übung, weil ich um die Steifheit meiner Handgelenke weiß. Meine Motivation ist hoch, denn wann immer ich mit meinem Sohn trainiere, stellt er genau diese Steifheit fest. Ich will ihm zeigen, dass das besser wird!
Eine Beweglichkeit in den Zehen und Handgelenken finde ich recht erstrebenswert. Das wirkt sich gut beim Klettern, bergaufgehen, Tanzen, Schuhe zubinden etc. aus.
Als Anker setze ich mir den situativen Anker: Nach dem Aufstehen. Sollte das nicht gelingen, z.B. weil ich gleich weg muss, prüfe ich vor dem zu Bett gehen nochmal, ob die Übung gemacht ist. Andernfalls wird sie jetzt nachgeholt.

Aus dem Bereich Ernährung fange ich bescheiden an und wähle mit die
#1 Apfelessig
Vorteile: Blutzuckerregulierung und Insulinsensitivität wird verbessert. Entzündungshemmende und antioxidative Wirkung. Darmgesundheit und Nährstoffaufnahme wird verbessert.
Den Tag beginnen mit einem Esslöffel (15mml) auf ein Glas Wasser (250mml) verdünnt trinken. Auch 15 bis 30 Minuten vor einer Hauptmahlzeit kann mit Nutzen so ein Glas Essigwasser getrunken werden.
Minimaler Aufwand - gute Wirkung!

Diese Übung scheint ein guter Anfang. Apfelessig, er sollte Bio sein und in einer Glasflasche aufbewahrt werde, bzw. selbst gemacht, habe ich früher öfter an meinen Gemüse-Rohkostsalat gemacht. Seit ich gelesen habe, dass das den basischen Charakter so eines Salates versaut und sauer macht, lasse ich den weg. Der Essig im Salat hat mir ohnehin nicht wirklich geschmeckt. Der Löffel Essig im Wasserglas scheint mir da eine gute Alternative zu sein. Eine halbe Zitrone oder Limette drücke ich da oft auch noch rein.
Ich beginne zwar nicht den Tag damit, sondern die Tasse Essigwasser ist die Einleitung meiner Essensphase des Tages. kommt als 15 bis 39 Minuten vor der ersten Mahlzeit in kleinen Schlucken in den Magen.
Das ist in der Regel gegen 12 Uhr Mittags. Sollte ich das verpasst haben, wird er vor der zweiten Hauptmahlzeit gegen 18 Uhr nachgeholt.

Aus dem Bereich Achtsamkeit wähle ich die Übung
#6 Body Scan
Den eigenen Körper wie den Sternenhimmel betrachten. Mit Achtsamkeit und ohne Eile.
1. eine bequeme Position einnehmen, im Sitzen oder im Liegen. Augen schließen, zur Ruhe kommen.
2. Tief ein- und Ausatmen. Bei jeder Ausatmung weiter entspannen, fühlen, wie der Körper schwerer und schwerer wird und immer tiefer in Sitz bzw. Unterlage sinkt.
3. weitere tiefe Atemzüge. Jede Anspannung fällt ab.
4. Den Körper Stück für Stück durchscannen. Beim rechten Fuß beginnen. Den Kontakt zur Unterlage registrieren, den Fuß wahrnehmen, ohne zu bewerten. Die Aufmerksamkeit wandert den rechten Fuß hoch zum Knie. Zum Oberschenkel und schließlich zur Hüfte.
5. dasselbe wird mit dem linken Fuß, Unterschenkel, Knie, Oberschenkel und Hüfte gemacht gemacht. (Ich fange immer links an.)
6. Die Aufmerksamkeit wandert zu Gesäß und Becken. Die Kontakte zur Unterlage und das Gewicht, das aufliegt registrieren.
7. Jetzt kommen der Bauch und der Nabelbereich dran. Die Bewegungen durch das Atmen beachten.
8. Die Atmung registrieren wir auch in der Brust bis hoch zu den Schultern.
9. Wir scannen unsere Arme
10. Es folgen Nacken, Hals und Gesicht. Nehmen wir wahr, wie sich Mund Lippen, die Partie rund um die Augen entspannen.
11. Zuletzt nehmen wir den gesamten Körper in seiner Einheit wahr.
12. nach ein paar Minuten kehren wir sanft in die Welt zurück (ich schlafe oft dabei ein!)

Gut geeignet bei Unruhe, Anspannung, Stress und als Einschlafroutine. Mir gelingt es dabei manchmal auf dem Rücken liegend einzuschlafen, die bevorzugte Schlafposition. Fällt mir als fast lebenslanger Seitenschläfer immer noch schwer.
Damit ist auch gleich der Anker definiert. Abends vor dem Einschlafen im Bett. Sollte ich vorzeitig einschlafen, bevor die Übung zu Ende geführt werden konnte, wiederhole ich sie nach dem Aufwachen.
Ich habe die Übung schon oft gemacht. Sie zur täglichen Routine werden zu lassen scheint mir eine gute Idee zu sein.

Die Punkte
5. Umsetzung visualisieren
6. Buddy-Effekt nutzen
habe ich noch nicht berührt. Sie scheinen mir nicht nötig zu sein, sie bei jeder Übung neu abzuhandeln.
Die Umsetzung zu visualisieren lasse ich erst einmal weg. Ich versuche die jeweilige Übung einfach mal zu machen. Sollte das auf Probleme stoßen, lasse ich mir was einfallen. Die Visualisierung wäre besonders dann sinnvoll, wenn ich aus einem Grund nicht in der Lage bin, die Übung praktisch durchzuführen.

Für den Buddy-Effekt erhoffe ich mir, dass die Darstellung hier im Forum von Erfolg gekrönt sein mag. Wer das auch nutzen möchte, der kann gerne hier zu seinen Übungen einen Beitrag schreiben!

Am Samstag den 1. November geht es dann los. Man kann gerne schon mal vorab sehen, wie es läuft und die Übung erlernen. Zählen werden wir ab Samstag. Eine Woche gilt als geschafft, wenn wir die gewählte Übung an 6 von den 7 Tagen durchgeführt haben.

Eigentlich soll im ersten 21 Tage Zyklus in der ersten Woche eine der drei Übungen ausgewählt werden. Funktioniert die Umsetzung, nimmt man in der zweiten Woche die nächste der drei Übungen dazu. In der dritten Woche die 3. Übung.
Ich bin am Anfang mal recht frech und versuche es mit allen drei Übungen. Im Falle des Scheiterns würde ich auf die Übung #7 im Bereich Bewegung zurück gehen.


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RE: Challenge: Lange gut leben

#5 von petias , 30.10.2025 10:12

Kritik an Liebscher und Bracht

Eule hat mir einen Link geschickt, zu einem Artikel der Hessenschau vom 27.9.2024.
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/kr...bracht-104.html

Der Artikel knüpft daran an, dass die Firma mehrere Abmahnungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erhalten hat wegen irreführender Werbeversprechen.

Man bezieht sich darauf, dass die Firma verspricht, die Schmerzen, die aus der Verkürzung von Bewegungswinkel resultieren einschließlich Arthrose, durch die vorgeschlagenen Übungen und Hilfsmittel lindern oder beheben zu können.

Zudem gäbe es auf den Webseiten der Firma eine Sparte "Forschung und Studien", in der auch eigene, von Mitarbeitern durchgeführte Studien genannt werden, die nicht alle Anforderungen an Studien gerecht werden. Hauptmangel, die Ergebnisse wären nicht mit einer Kontrollgruppe verglichen worden.

Wer heilt, hat nicht automatisch Recht, behauptet der Artikel.
"Dass Patienten sich besser fühlen, ist da nicht ausreichend", sagt der Facharzt für Orthopädie und Chirurgie Professor Arnold Suda vom Unfallkrankenhaus Salzburg.

Das ist des Pudels Kern! Die Publikationen und Angebote der Firma Liebscher & Bracht bedrohen die Pfründe der Schulmedizin.
Ja, die Liebscher und Brachts haben wirtschaftliches Interesse. Ohne Gewinne würden sie das nicht tun. Sie mögen beim Zitieren und Durchführen von wissenschaftlichen Studien übertreiben oder nicht perfekt arbeiten. Das kann man gerne kritisieren. Aber: wer heilt hat sehr wohl recht! Mir geht es um Linderung, Heilung, ein gutes, schmerzfreies Leben und lang darf es dann auch sein. Es wird bei Liebscher & Bracht im Grunde nur das geschickt propagiert und bei der Umsetzung perfektioniert, was schon bekannt ist und weitgehend Konsens.
Roland Liebscher-Brachts Schmerztheorie ist eine, ich finde plausible Erklärung der meisten Schmerzen, die die Schultheorien anders sehen.
Übrigens: in jedem ihrer Publikationen wird darauf hingewiesen, dass es Fälle gibt, bei denen die Schmerztherapie nicht hilft. In dem Buch, das ich hier vorgestellt habe, wird er Badewannentest beschrieben, mit dem man herausfinden kann, ob die Schmerzen gelindert werden können.
Man lässt sich eine Badewanne mit warmen Wasser ein und badet möglichst mit allen Körperteilen unter Wasser außer dem Mund zum Atmen. Lassen die Schmerzen nach, dann werden die Übungen helfen. Das passt zur Schmerztheorie von Roland.
Das Problem ist nicht, dass sich Patienten beschweren, dass die Übungen nicht helfen würden, nein, es gibt tausende zufriedener Patienten. Das Problem ist, dass sich der Grund, warum sie helfen nicht eindeutig wissenschaftlich nachweisen lassen. Das ist mir egal:
Wer heilt hat recht!
Und - wenn man will, kann man viel Geld ausgeben, wenn man alle Angebote der Firma annimmt. Aber, das ist nicht nötig. Die gewünschten Erfolge stellen sich schon durch die Umsetzung der Übungen und Anleitungen ein, die man in Büchern findet und teilweise auch kostenlos im Internet. Man muss es nur machen, und sehen ob es wirkt.
Und dann sollte man es seinem Arzt oder seiner Ärztin erzählen, meinetwegen auch in der Apotheke!


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RE: Challenge: Lange gut leben

#6 von petias , 08.11.2025 10:08

Erste 7 Tage Etappe endet, die zweite beginnt

Wie ist es euch in der ersten Woche ergangen? Bei mir waren die Erfolge etwas gemischt. Wie schon erzählt gab es bei mir schon am 1. November einen Ausfall. Ich bin nur zum Abend im Bett zur Achtsamkeitsübung gekommen. Den Apfelessig und die Beweglichkeitsübung #7 habe ich verpasst. Gut, 6 mal durchführen an den 7 Tagen würde für den Erfolg reichen. Aber: die Beweglichkeitsübung habe ich noch ein weiteres Mal ausgelassen. Dabei lernte ich sie sehr schätzen. Es zieht immer noch schrecklich besonders im Bereich der Handgelenke, aber es gibt erste Fortschritte und ich finde die Übung super. Diesmal bin ich an der erfolgreichen, regelmäßigen Durchführung der Übung gescheitert. Ich nehme sie mir wieder vor für den zweiten 7 Tagezyklus, der heute beginnt.
Als Grund für das Scheitern sehe ich dem Anker.
Mein Anker: Als Anker setze ich mir den situativen Anker: Nach dem Aufstehen. Sollte das nicht gelingen, z.B. weil ich gleich weg muss, prüfe ich vor dem zu Bett gehen nochmal, ob die Übung gemacht ist. Andernfalls wird sie jetzt nachgeholt.
Das prüfen am Abend und gegebenenfalls die Durchführung der Übung vor dem Schlafengehen habe ich schlichtweg noch nicht installieren können. Das nehme ich mir für die nächsten 7 Tage vor.

Den Body Scan, Achtsamkeitsübung #6, betrachte ich als erfolgreich eingeführt. Allerdings habe ich dazu noch eine Anmerkung:
Ein Grund, warum ich die Übung ausgesucht habe, ist, dass ich gehofft hatte, bei der Übung auf dem Rücken liegend einzuschlafen. Laut Roland Liebscher-Bracht wäre das die richtige Schlafposition, weil der Rücken gerade ist und sich in einer Gegenposition zur gebückten Sitzhaltung befindet. Für Roland ist der Seitenschlaf nur eine Verlängerung der Sitz-Zeit. Ich, als notorischer Seitenschläfer hatte damit meine Probleme.
Aber die beiden Dokus über Demenz von Dr. Hirschhausen haben mich eines Besseren belehrt. So ist, zeigt die Doku, das Rückenschlafen ein Demenzrisiko. Wer auf dem Rücken schläft läuft Gefahr in eine Schafapnoe zu verfallen. Das sind Atemaussetzer, die die Sauerstoffversorgung des Gehirns herabsetzen was zu diversen Folgen führen kann. Darunter Tagesmüdigkeit aufgrund der Schlafstörungen, die die Apnoe auslösen kann mit der Gefahr des Sekundenschlafes und eben auch Demenzerkrankungen. Um sicher zu stellen, dass gefährdete Rückenschläfer sich nicht auf den Rücken drehen, tragen manche eine Art Rucksack im Schlaf, 7der es ihnen unmöglich macht, weil zu unbequem - auf dem Rücken zu schlafen.
Es mag sein, dass der Rückenschlaf besser für die Wirbelsäule wäre. Vielleicht würde eine gute gerade Wirbelsäule auch keine Schlafapnoe auslösen. Aber ich sehe keine Motivation mehr mich mit Gewalt zum Rückenschläfer zu entwickeln. Für meine Wirbelsäule mache ich lieber Beweglichkeitsübungen!
Den Body Scan führe ich möglichst erfolgreich durch und drehe mich dann, meinem Reflex folgend zum Schlafen auf die Seite. Aber die Übung an sich mag ich sehr.

Die Essig-Trink-Übung, ich drücke mir auch noch den Saft einer halben Zitrone oder Limette dazu ins lauwarme Wasser, hat gut funktioniert und wird fortgesetzt.
Aus dem Bereich Ernährung nehme ich mir noch eine Übung neu vor.

#3 Gut gekaut ist halb verdaut
Jeden Bissen 30 bis 40 mal kauen wäre gut. 20 bis 25 mal ist ein Anfang. So wird Nahrung gut zerkleinert und eingespeichelt. Die Vorverdaueng beginnt bereits im Mund.
Der Verdauungstrakt wird entlastet. Man isst automatisch weniger, da sich das Sättigungsgefühl früher einstellt, bevor man schon sehr viel gegessen hat und schützt so vor Übergewicht.

Auch in dem Punkt bin ich schlecht! Gründliches Kauen ist eine Vorverdauung und entlastet Magen und Darm. Zudem dauert das Essen länger und man hat noch nicht so viel in sich hineingeschaufelt, bevor in der Regel nach ca. 20 Minuten das Sättigungsgefühl einsetzt.
Allerdings möchte ich eine Modifikation vornehmen. Die Anregung dazu stammt aus einem anderen Buch. Das Zählen beim Kauen ist mir etwas zuwider und mechanistisch. Eine gute Regel scheint mir zu sein, dass man vor dem Schlucken sicherstellt, dass alle Brocken gut zerkleinert sind und ein fast flüssiger Brei in den Magen gelangt. Dagegen sollte man Flüssiges eine Weile im Mund behalten und ebenso gut einspeicheln.
Der Anker ist hier nicht sehr hilfreich. Man muss es zu jedem Essen und Trinken beachten. Vermutlich muss ich mir da noch was einfallen lassen. Aber sehen wir mal wie es sich entwickelt.

Also: Beweglichkeit: die #7 nehme ich mir für die zweite Woche wieder aufs Neue vor. Der Anker am Abend muss bewusst gesetzt werden.

Ernährung: der Apfelessig #1 wird in der neuen Woche weiter getrunken.
dazu beginne ich die Übung #3 gründliches Kauen in das Programm aufzunehmen.

Die Achtsamkeitsübung #6 Body Scan wird nach erfolgreicher Durchführung in der zweiten Woche fortgesetzt. Der Versuch, dabei einzuschlafen, wird aufgegeben.

Wie sieht es bei aus? Ich wünsche gutes Gelingen.
Danke übrigens, dass ihr so gute Buddys ward. Ohne euch wäre das alles noch viel schwerer!

Viel Erfolg für die zweite Woche!


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RE: Challenge: Lange gut leben

#7 von petias , 15.11.2025 19:12

Die dritte 7 Tage Etappe im ersten 21 Tage Zyklus beginnt

Auch die zweite Woche zeigt ein gemischtes Ergebnis.
Body Scan (Achtsamkeit #6) und Apfelessig (Ernährung #1) vor der ersten Mahlzeit funktionieren. Das gründliche Kauen (Ernährung #3) ist nur manchmal gelungen. Das liegt vor allem daran, dass ich oft einfach nicht dran denke. Ich nehme mir vor, jede Mahlzeit zu notieren. Ich führe ein Heftchen und Stift mit mir. Zu jedem Essen wird notiert was ich esse und ob das Kauen funktioniert. Es soll eingeübt werden, nicht zu essen bevor nicht das Heft und der Stift bereit liegen. In Anbetracht des Umstandes, dass ich nach dem Essen glich notieren werde, wie gut das Kauen funktioniert hat, sollte ich daran erinnert werden gründlich zu kauen.

Die Beweglichkeitsübung #7 Füße und Handgelenke, hat gut funktioniert. Das Beste daran ist, dass ich damit einen funktionierenden Anker habe, an dem auch andere Übungen gebunden werden können. Je nach Zeit und Lust absolviere ich zu der Zeit, (nach dem Aufstehen oder wenn das nicht funktioniert spätestens vor dem Zubettgehen) auch andere Übungen aus meinem Basaltraining. Das Basaltraining stammt auch aus einem Buch, das wir schon besprochen haben. "Alt werden - gesund bleiben" von Manfred Bruer.
Besonders gefreut hat mich, dass der Kopfstand immer noch tadellos funktioniert, trotzdem ich ihn monatelang nicht mehr gemacht hatte.
Für die neue Woche nehme ich mir keine neue Übung aus dem Bereich Beweglichkeit vor, sondern die möglichst vollständige Durchführung des Basaltrainings nach Bruer. Natürlich immer zusätzlich zur Beweglichkeitsübung #7

Eine weitere Übung nehme ich mir aus dem Bereich Achtsamkeit vor.
#1 Die Wellenatmung
Der Atem fließt wie eine Welle durch den Körper. Erst bläht er den Bauch, dann hebt er die Brust bevor sich wieder alles langsam entleert.
1. mit geradem Rücken auf die vordere Kante eines Stuhles setzen. Eine Hand liegt auf der Brust, die andere auf dem Bauch. Augen schließen.
2. Atem betrachten. Ist er tief, ist er flach? Was bewegt sich beim Atmen?
3. Langsam und tief durch die Nase in den Bauch einatmen. Bauch dehnt sich beim Einatmen, entspannt sich beim Ausatmen.
4. Nach dem Einatmen in den Bauch die Bewegung weiterführen und in die Brust einatmen. Der Brustkorb hebt sich. Beim Ausatmen entleert sich zuerst der Bauch, dann die Brust. So entsteht eine sanfte Wellenbewegung.
5. 2 bis 3 Minuten locker weiteratmen. Sollte eine Anspannung entstehen, diese mit jeder Ausatmung loslassen.

Die passt gut zum Body Scan und soll davor durchgeführt werden. Der Anker ist das Zubettgehen vor dem Einschlafen.

Programm für die neuen Woche ab heute:

Beweglichkeit: die #7 nehme ich mir für die zweite Woche wieder aufs Neue vor. Dazu sollen möglichst viele der Übungen aus dem Basaltraining durchgeführt werden. [Kniebeugen, V-Form (Gesäß auf Boden oder Stuhl, Oberkörper und Beine angehoben, Beine gestreckt dabei 50 Mal den After-Schließmuskel betätigen ein sogenanntes Beckenbodentraining), Bauchroller, Schrägstütz im Türrahmen, Klimmzüge, Kopfstand, Durchhängen von Oberkörper und Armen bei gestreckten Knien - als Höhepunkt des Durchhängens mit den Händen den Fingern, Fäusten, Handflächen, je nach Fortschritt, den Boden berühren]

Ernährung: der Apfelessig #1 wird in der neuen Woche weiter getrunken.
Ebenso führe ich die Übung #3 gründliches Kauen fort. Ein Notizbuch mit Einträgen zu jedem Essen sollen bei der Durchführung helfen.

Achtsamkeit
Die Achtsamkeitsübung #6 Body Scan wird fortgesetzt. Davor wird die Wellenatmung durchgeführt (#1)

Ich wünsche uns Allen viel Erfolg!


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