RE: Dies und das für jeden was

#376 von Eule , 30.03.2025 12:35

da gibt es durchaus andere Stimmen, sowohl was die Umfrageergebnisse betrifft, als auch die Hintergründe der nicht erfolgten Umsetzung:

EU zur Zeitumstellung

Die Lösung mit den Zeitzonen finde ich persönlich am sinnvollsten im Sinne der Aussage:

Zitat
Wir müssen uns so weit wie möglich an unserer natürlichen Zeitzone orientieren. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass die Sonne um 12 Uhr am höchsten Punkt des Tages steht

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RE: Dies und das für jeden was

#377 von petias , 31.03.2025 09:00

Hallo Eule,
Dein erster Beitrag als Mitglied!
Der verlinkte Artikel bestätigt im Wesentlichen, finde ich, was ich geschrieben habe. Neu für mich war, dass Litauen 2027 wieder an das Problem herangehen möchte.
Neu für mich war auch der Vorschlag der vier Zeitzonen für Europa der vom Artikel gleich problematisiert wurde.

Der Gedanke, dass man sich hinsichtlich der Zeit daran orientiert, dass Mittag ist, wenn die Sonne am höchsten steht, ist ein schöner und wünschenswerter Gedanke. Das passt gut zum Gedanken der neuen Kirchtumspolitik und zur Glokalisierung.
Allerdings ist das nicht ganz unproblematisch. Schon innerhalb Deutschland beträgt der Unterschied der Sonnenhöchststände z.B. zwischen Aachen und etwas östlich von Dresden 30 Minuten. Die lokalen Uhrzeiten wären dann, was die Sonnenuhr anzeigt Und das ist alle paar Kilometer unterschiedlich.
Die Geschäftszeiten wären dann z.B. Öffnungszeit: 4 Stunden vor Sonnenhöchststand, Ladenschluss: 4 Stunden nach Sonnenhöchststand.

Da wird es etwas problematisch - KI machts möglich - die diversen lokalen Zeiten in die eigene Zeitzone umzurechnen. Der sich zunehmend globalisierenden Wirtschaft ist das ein Loch im Geldbeutel.

Aber auch im Rahmen der Glokalisierung ist das ein nicht ganz einfaches Thema. Das, was wir global halten wollen, ist die Kommunikation und die Information. Davon abhängig die gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Reisen und lokales Mitleben spielt eine wichtige Rolle. Aber die Reisenden wollen und sollen auch mit den Daheimgebliebenen kommunizieren.
Es ist schwer zu kommunizieren, wenn die Zeiten stark unterschiedlich sind. Zumindest muss man das ins Kalkül nehmen.
Im Internationalen Bereich ist das durchaus gängige Praxis, auch wenn nächtliche Anrufe schon mal vorkommen.
Im mittleren lokalen Bereich wird es schon schwieriger, wenn bei einem Date die Uhren der Partner stark auseinander gehen.
Ich will gar nicht drüber nachdenken, wie da die Mitternachtssonne und die komplett dunklen Tage im Norden des Kontinents mit hineinspielen.

Ich vermute mal, dass die Aussage, dass Mittag dann ist, wenn die Sonne am höchsten steht, nicht wörtlich gemeint ist, sondern z.B. meint, wenn die Differenz der Sonnenhöchststände weniger als eine Stunde beträgt.
Wie man diese Stundenscheiben aber dann festlegt, das ist wieder eine politische Entscheidung und wir sind wieder beim Problem des Ausgangspunktes, nämlich die politische Entscheidung der Beteiligten. Da werden wir nicht drum herum kommen, wollen wir was ändern. Oder - es bleibt, weil es am Einfachsten ist, wie es ist!


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RE: Dies und das für jeden was

#378 von Eule , 31.03.2025 14:19

Hallo Petias,

scheinbar ist Dir die im verlinkten Artikel vorgeschlagene Lösung entgangen, darum nocheinmal als Zitat:

Zitat
Deshalb schlägt die Initiative zur Zeitverwendung für eine gesunde Gesellschaft eine radikale Änderung mit vier Zeitzonen auf der Grundlage der Meridiane vor.

Das Vereinigte Königreich, Frankreich, Spanien und die Benelux-Länder würden der gleichen westeuropäischen Zeitzone angehören, die der derzeitigen Greenwich-Zeit entspricht. Irland und Portugal würden mit Island in der Zeitzone der Azoreninseln liegen, die eine Stunde zurückliegt, während ganz Mitteleuropa und Griechenland eine Stunde voraus und Osteuropa, einschließlich der baltischen Länder, zwei Stunden voraus wäre.



Das mit den Zeitzonen scheint in den USA mit 4 bzw. 6 Zeitzonen bisher ja auch ganz gut zu funktionieren, ebenso in Russland mit 11 Zeitzonen. Warum also nicht auch bei uns?


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RE: Dies und das für jeden was

#379 von petias , 31.03.2025 20:38

Hallo Eule,
sorry, ich habe Deinen Punkt etwas missverstanden.

Den Vorschlag mit den 4 europäischen Zeitzonen der Initiative zur Zeitverwendung habe ich zwar gelesen, aber nicht so ernst genommen, da der Artikel diesen selbst gleich in Frage stellt.

Zitat
Diese neue Konstellation würde jedoch neue Probleme mit sich bringen: Irland und Nordirland hätten beispielsweise unterschiedliche Zeiten, was wahrscheinlich zu einem neuen politischen Problem führen würde.



Aber Du hast recht, das wäre tatsächlich ein praktischer Vorschlag im Sinne meines letzten Beitrags für eine Festlegung von Stundenscheiben.

Zitat von petias im Beitrag #377
Wie man diese Stundenscheiben aber dann festlegt, das ist wieder eine politische Entscheidung


Dass sich so ein Vorschlag, selbst mit gewissen Korrekturen, politisch durchsetzen lässt, halte ich für unwahrscheinlich.
Ich hätte auch so mein Problem damit. Wenn ich nicht daneben denke, würde das bedeuten, dass bei uns dann permanent die Sommerzeit herrschen würde. Es wäre morgens um 8, was so mein spätester Aufstehzeitpunkt ist, im Winter noch dunkel. An das Licht abends habe ich mich gewöhnt, aber morgens?

Klar alles Gewohnheit. Und vielleicht begänne dann das Leben mit Arbeit und Schule bei uns auch um 9, wie in England. Working nine to five ...


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RE: Dies und das für jeden was

#380 von petias , 13.04.2025 00:36

Palmsonntag und Karwoche

Heute ist der Palmsonntag. Er ist der Sonntag vor Ostern und der Begin der Karwoche.
Das Osterdatum ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.
Der Frühling beginnt auf der Nordhalbkugel am 21. März. Der erste Vollmond im Frühling ist demnach dieses Jahr der 13. April. Das ist selbst ein Sonntag. Der oben geforderte Sonntag nach Vollmond ist demnach der 20. April und der Palmsonntag, der Sonntag davor fällt mit dem Vollmond zusammen.
Der früheste Ostersonntag ist der 22. März. Dies geschah zuletzt im Jahre 1818 und wird erst wieder im Jahre 2285 passieren. Der späteste Ostersonntag ist der 25. April.
Am Palmsonntag wird der Einzug Jesu nach Jerusalem gefeiert. Man ließ den König der Juden auf einem Esel (ein armer König, zu einem Pferd hat es nicht gereicht) reiten und huldigte ihm mit Palmwedeln, die man von den Palmen abbrach, die da überall herumstanden.
In meiner Kindheit wurde in den Familien der Palmesel gekürt. Das war der, der an diesem Tag als Letzter aus dem Bett kam.
Der Palmsonntag markiert den Anfang der Karwoche. Das soll vom althochdeutschen Kara (Trauer, Kummer, Klage) kommen, denn in ihr feiert man das Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth, der damit seine Anhänger von der Erbsünde befreit hat und ihnen den Weg zum ewigen Leben (im Himmel) eröffnete. Religion halt.
Geläufig sind uns die Namen Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Aber auch die ersten Wochentage hatten und haben Namen. Karmontag oder blauer Montag; schiefer Dienstag, Kardienstag oder Eierdienstag; krummer Mittwoch oder großer Mittwoch oder weißer Mittwoch.

Es ist die letzte Woche der Fastenzeit, die mit dem Ostersonntag endet.

Ich will diesmal auch nur essen, was ich bereits oder noch im Garten und auf den Fluren finde.

Am Karfreitag und am Karsamstag schweigen die Kirchenglocken aus Respekt vor dem Tode Jesu. Wir Ministranten sind da mit Ratschen - selbstgebauten Krachmachern - durchs Dorf gezogen und haben die Bewohner daran erinnert, dass Mittag ist oder Abend oder sie zur Kirche kommen sollen, wie das sonst die Glocken tun. Ein großer Spaß!

Ich wünsche eine besinnliche Karwoche!

Und passt auf, dass ihr nicht der Palmesel werdet!


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RE: Dies und das für jeden was

#381 von petias , 18.04.2025 17:36

Karfreitag

Der Karfreitag ist der Freitag vor Ostern und der Höhepunkt der Karwoche

Er wird auch der "stille Freitag" oder der "hohe Freitag" genannt. Von Freitag bis Sonntag schweigen die Kirchenglocken.
In der katholischen Liturgie heißt er "Feria sexta in Parasceve" das bedeutet, dass er der sechste Tag der Karwoche ist, die mit dem Palmsonntag beginnt und auf Ostern vorbereitet.

Aus Wikipedia:


In katholischen Kirchen schweigen nach alter Tradition die Orgel und die Kirchenglocken nach dem Gloria der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag. An die Stelle der Glocken und Schellen treten vielerorts Ratschen und Klappern, mit denen in vielen katholischen Landstrichen die Kirchgänger nach alter Tradition auch zu den Gottesdiensten, zum Stundengebet und zum Angelus gerufen werden.

Der Karfreitag gehört in vielen Bundesländern zu den "stillen Feiertagen" das bedeutet, dass öffentliche Tanzveranstaltungen sowie öffentliche Sportveranstaltungen von Mitternacht an verboten sind. Auch Zirkusveranstaltungen sind nicht gestattet.

Diesen Karfreitag haben unser On-Off-Mitbewohner Niko, der derzeit nicht auf dem Lichthügel wohnt und unser etwas entfernterer Nachbar Andreas, zu dem wir gleich auf ein Osterfest eingeladen sind, Geburtstag. Wir wünschen Alles Gute und eine gute Zeit!


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RE: Dies und das für jeden was

#382 von petias , 11.05.2025 12:33

Die Eisheiligen

Für Gärtner und Landwirte sind die "Eisheiligen" ein Begriff. Hat es sich doch immer wieder bestätigt, dass um die Gedenktage der 5 Heiligen: Mamertus 11. Mai, Pankraz 12. Mai, Servaz 13. Mai, Bonifaz 14. Mai und der kalten Sophie 15. Mai herum, so Mitte Mai also, es nochmal Nachtfröste geben kann. Eine ganze Reihe von Pflanzen vertragen das nicht und wer sich von den schönen sonnigen Tagen des Frühlings verleiten lässt und versucht seinen nicht frostharten Pflanzen einen Vorteil zu verschaffen, kann böse überrascht werden.
Immer wieder heißt es, dass der Klimawandel diese eisigen Nächte auch um die ca. zwei Wochen vorverlegt, die viele Pflanzen früher dran sind. Aber?
Die Eisheiligen galten schon immer um die Zeit Mitte Mai als Gefahr und das auch unabhängig davon, wo in Deutschland man gerade anbaut. Und ich habe den Eindruck, das gilt auch trotz des Klimawandels.

Da kommt mir der Artikel von Sylvaine von Liebe vom Bayrischen Rundfunk heute gerade recht. Sie hat mit dem
Wetterexperten Lothar Bock vom Regionalen Klimabüro München des Deutschen Wetterdienstes (DWD) darüber gesprochen und der erklärt, dass die Eisheiligen tatsächlich vom Klimawandel unabhängig sind.
" Frisch eingeflossene Polarluft, die unter Hochdruckeinfluss gerate, könne sich in windschwachen und klaren Mainächten auch bei einem klimatologisch höherem Temperaturniveau bis in den Frostbereich abkühlen."

Na also! Dann habe ich doch weiterhin eine gute Ausrede, im Frühjahr immer etwas spät dran zu sein. Zumindest muss ich dann nicht mit Folien abdecken und ähnliche Frostschutzmaßnahmen ergreifen.

Aber ab dem 16. gelten dann keine Ausreden mehr. Also los, raus in den Garten und Vorbereitungen treffen...

Siehe auch
Muttertag und Eisheilige

Damit ich es nicht vergesse: Allen Müttern eine schönen Muttertag!


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RE: Dies und das für jeden was

#383 von Eule , 12.05.2025 07:15

Zitat von petias im Beitrag #382
Sie hat mit dem
Wetterexperten Lothar Bock vom Regionalen Klimabüro München des Deutschen Wetterdienstes (DWD) darüber gesprochen und der erklärt, dass die Eisheiligen tatsächlich vom Klimawandel unabhängig sind.
" Frisch eingeflossene Polarluft, die unter Hochdruckeinfluss gerate, könne sich in windschwachen und klaren Mainächten auch bei einem klimatologisch höherem Temperaturniveau bis in den Frostbereich abkühlen."


da hat der Herr Bock aber "einen Ebensolchen geschossen": der Klimawandel führt zu einem insgesamt höheren Temperaturniveau, das betrifft dann auch regionale Wetterphänomene wie die Eisheiligen, die sich entsprechend dem Jahresgang der Temperatur nach vorne verschieben, früher auftreten. Da hier von statistischen Werten die Rede ist, sind Ausnahmen natürlich immer möglich, aber es gibt keinen plausiblen Grund, weshalb wetterbezogenen "Bauernregeln" vom Klimawandel nicht betroffen sein sollten. HIER war jedenfalls genau das der Fall: die Eisheiligen waren Jemand Anderes, der 1-2 Wochen früher 'dran ist. Gestern und heute kein Nachtfrost mehr, trotz der o.a. beschriebenen Wetterlage.

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RE: Dies und das für jeden was

#384 von petias , 12.05.2025 10:33

Zitat von Eule im Beitrag #383
da hat der Herr Bock aber "einen Ebensolchen geschossen"


So ein Mist! Wieder eine Ausrede weniger!

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