RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#61 von petias , 22.06.2024 12:58

Vollkaskoversicherung im Klimawandel

Zitat von Gast im Beitrag #60
Elementarschadenversicherung


Die Eule - ich danke Dir dafür - hat ein interessantes Thema angeschnitten!
Ich zahle für meine Elementarversicherung für das Wohnhaus des Lichthügels knapp 400 Euro im Jahr. Es wären dieses Jahr über 500 geworden, hätte ich nicht noch gerade rechtzeitig, durch eine Selbstbeteiligung im Schadensfall von 1000 Euro, die Prämie senken können. Ich bat den Berater mir eine Versicherung anzubieten, die nur im Schadensfall von über 20000 einspringt. Aber das war nicht möglich. Ich hatte nur die Option einer Zeitwertversicherung - die war überflüssig, weil mein Haus aufgrund seines Alters und seines Renovierungszustandes keinen rechnerischen Zeitwert mehr besitzt - und einer Neuwertversicherung, also was ein Haus in gleicher Ausstattung kosten würde, baute man es neu.

Als Bruno und Christinas Haus abgebrannt ist, haben ihnen die meisten Bekannten und Verwandten Geld geschenkt. Viele haben - ich auch - geholfen: Bei der ersten Unterbringung, beim Einrichten der Notunterkunft, beim Neubau des Hauses.
Das hat sich lange hingezogen, aber jetzt haben sie ein neues schönes Holzhaus und haben es - trotz der Aufregungen und der Umstände - gar nicht so schlecht getroffen.

Bei Katastrophen, wie wir mittlerweile ein paar jedes Jahr erleiden, Tendenz steigend, werden die Betroffenen entschädigt. Das verläuft nicht immer ganz glatt und selten herrscht große Zufriedenheit, aber wer keine Versicherung hat, der kann auf die Zusicherung "unbürokratischer Hilfe" durch die Politiker bauen. Kanzler(in) in Gummistiefeln ist ein Bild, das nicht mehr wegzudenken ist aus dem Krisenmanagement.
Wie selbstverständlich erwartet wird, dass alles Ungemach der betroffen Flussbewohner durch die Allgemeinheit aufgefangen wird, finde ich immer wieder erstaunlich.

In solidarischen Gesellschaften helfen Nachbarn und Freunde in der Not. Im Wirtschaftsliberalismus gibt es Versicherungen, die sich gerne mal ums Zahlen drücken. Im Sozialstaat sollte dafür gesorgt werden, dass es ein rudimentäres Versicherungsmodell gibt, dessen Beiträge und Zahlungsbereitschaft staatlich kontrolliert werden, die sich aber auf das Wesentliche konzentriert und nicht die Gartenzwerge und den Großfernseher ersetzt.

Wer dabei darauf besteht, am Fluss und im Überschwemmungsgebiet zu wohnen, der sollte beim Neubau darauf verpflichtet werden, sein neues Haus als Hausboot oder als Pfahlbau auszulegen.
Ein Recht den Klimawandel zu verdammen und auf Ersatz durch ihn angerichteten Schaden zu bestehen sollte dem vorbehalten bleiben, der mindestens seit 30 Jahren so lebt, wie es für den Erhalt des "Status Quo" des Klimas erforderlich wäre.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#62 von petias , 07.07.2024 10:24

Wählerwille und dialektisches Rauschen

Was wir unter "Dialektik" verstehen geht auf Hegel (deutscher Philosoph 1770 - 1831) zurück. Sie meint einerseits den Diskurs, andererseits den Fortgang der (politischen) Welt. Einer These (Befund, wie etwas ist) wird eine Antithese (neue Entwicklung, Folgerung aus der These) gegenübergestellt. Im Diskurs ist die Antithese ein gedankliches Konstrukt. Bei der Beschreibung der Wirklichkeit eine neue Entwicklung. Aus den Antagonisten These und Antithese erfolgt die Synthese, die etwas Neues darstellt, das wichtige Aspekte aus These und Antithese synthetisiert. Die Fortentwicklung der Welt besteht demnach aus Aktion, Reaktion und neue Aktion, die die Lehren aus Aktion und Reaktion zieht.
Diese Entwicklung verläuft allerdings nicht geradlinig. Häufig wird versucht, gefällt den Kennern der These die Antithese nicht, keine Synthese zu versuchen, sondern zur ursprünglichen These zurückzukehren. Man nennt das eine Regression. Der Versuch (möglich ist das nicht) die "guten alten Zeiten" wieder aufleben zu lassen.

So einen Regressionsversuch erleben wir gerade. Da gibt es die Nationalstaaten und den Nationalstolz, der im letzten Jahrhundert zwei schreckliche Weltkriege verursacht hat und bis jetzt unzählig lokale Kriege. Das ist die These. Die Antithese darauf beruht auf dem Versuch, die Nationalgrenzen zu überwinden und internationale Strukturen zu schaffen, im Denken und Handeln, die letztlich Kriege und nationale Befindlichkeiten überwinden. Das erfordert die Menschen und ihre Staatsgebilde als gleichwertig zu betrachten, denn eine friedliche und zukunftsfähige Koexistenz funktioniert nur zwischen gleichen Partnern mit gleichen Rechten und einem gleich großen Stück vom Kuchen.

Der Versuch diese Antithese umzusetzen ist nicht sehr gut gelungen. Globalisierung, weltweiter Handel, internationale Märkte für Waren und Arbeiter haben viele sehr reich gemacht, aber nicht allen gleichermaßen genützt. Die Grenzen der Ökosysteme für den Abfall des Überflusses Weniger, und der Umstand, dass alle diesen Lebensstil anstreben, die Grenzen des Wachstums was Rohstoffe und in Folge die Güterproduktion betrifft, führen zunehmend den eingeschlagenen Weg der Umsetzung der Antithese ad Absurdum. Wie also könnte eine Synthese aussehen?
Man nimmt die internationalen Strukturen, Foren und Gremien und baut sie aus. Man analysiert die Probleme und akzeptiert, dass der Lebensstiel der Privilegierten nicht der künftige Lebensstil aller sein kann und zieht daraus Konsequenzen. Man synthetisiert lokalen Nationalismus und Globalisierung zur Glokalisierung. Bescheidenes lokales Leben geschützt von globalen Strukturen.

Aber für diese These gibt es noch kaum Vordenker, geschweige denn Vorhandler. In den Köpfen von geschätzt bereits einem Drittel der europäischen Bevölkerung nimmt der Versuch einer Regression Gestalt an. Fremdenfeindlichkeit und Nationalstolz - das eigene Land zuerst - wir sind besser als die anderen uns gebührt das Meiste, die Anderen sollen sehen wo sie bleiben oder sich von uns beherrschen lassen, sind die Lösungen, die geschickte Manipulatoren in die beschränkten Hirne zaubern.

Der Wahlbürger wird zum Wutbürger und will die "unfähigen Politiker" abstrafen. Das funktioniert noch auch in beide Richtungen (links - rechts).
So wählen die Briten die gemäßigt rechten Tories ab und geben der gemäßigt linken Labor Partei eine Chance. Sie sind nicht mehr sicher, ob der Entschluss aus nationalen Vorteilsgründen aus der EU auszutreten so eine gute Idee war. Zumindest sind die vollmundigen Versprechungen der Brexit- Verfechter bislang nicht eingetroffen. Also hofft man auf die Versprechungen der Labor - Politiker, die immerhin 14 Jahre lang nicht regiert haben. Natürlich werden die nicht liefern können, denn das Problem liegt viel tiefer. Da lauert schon Nigel Farage mit seiner Reform UK, die zwar stark zugelegt hat, aber noch nicht den Durchbruch erzielen konnte. Und Farage war der extremste Brexit Verfechter. Aber liefert Labor nicht, worauf man wetten kann, steht er schon bereit. Schließlich sei der Brexit nur nicht konsequent genug umgesetzt worden, verkündet er.

In Deutschland sieht es ähnlich aus. Da wird die CDU nach 16 Jahren Regierung von einer Dreierkoalition abgelöst, anders hätte es keine Mehrheit gegeben und versucht internationale Beschlüsse umzusetzen. Aber die "wir werden immer reicher und reicher" Phantasien - besonders im Osten - sind nicht einzulösen. Schon lebt die CDU als das kleinere Übel in der Wählergunst wieder auf und könnte zusammen mit dem BSW als Bollwerk gegen die erstarkende AfD bei den nächsten Wahlen Erfolg haben. Auf deren vorprogrammiertes Scheitern folgt dann die AfD. Höcke, deren heimlicher Führer, kommt dann aus der Deckung und übernimmt!

Das Spiel kann auch mal wieder zurück schwappen, wie man in Polen und in England sieht. Aber das sind nur Zwischenschritte. Das Spiel geht solange weiter, bis es von einem überragenden Spieler beendet wird. Orban hat sich geschworen, nie wieder eine Wahl zu verlieren und baut Ungarn entsprechend um. Jetzt wedelt der Schwanz sogar mit dem Hund Europa beim Besuch bei Putin.
Die Illiberalen Demokratien sind auf dem Vormarsch. Trend: Autokraten mit demokratischer Fassade. Der bedient man sich durch gelenkte Wahlen sogar in Russland und in China.

Das Bollwerk und der Führer der westliche demokratischen Welt verkommt gerade zur Lachnummer. Ein seniler Greis mit Altersstarrsinn tritt gegen einen Kriminellen an, der daraus noch nicht mal ein Hehl macht. "Ich kann jemanden auf offener Straß erschießen, wenn ich wollte, es würde mir nicht schaden", verkündet er prahlerisch und er hat recht. Der oberste Gerichtshof, ausgestattet mit einigen seiner Richter, gibt ihm weitgehende Immunität. Zaubern die Demokraten nicht noch in letzter Minute eine charismatische Führerpersönlichkeit aus dem Hut, hat Trump Zeit, die ohnehin nicht sehr gelungenen Demokratie in eine illiberale umzubauen. Die Abschaffung der Begrenzung von Amtszeiten sollte kein Problem sein. Putin und Xi Jinping haben es vorgemacht.

Aber die Internationalen weil globalen Probleme nehmen zu. Der Klimawandel ist nichts, was sich von Autokraten per Dekret abschaffen ließe. Könnte es sein, dass die großen Konzerne mit Marktmacht und NOI (Nicht Organischer Intelligenz) das Zepter in die Hand nehmen und sich als die großen Retter aufspielen? Ob sie sich noch Politiker als Sprachpapageien halten werden? Oder wenigstens Menschen?

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#63 von Gast , 08.07.2024 15:45

Zitat
Globalisierung, weltweiter Handel, internationale Märkte für Waren und Arbeiter haben viele sehr reich gemacht


Nö, nicht allzu Viele - gemessen an der Weltbevölkerung sogar nur eine verschwindend geringe Zahl. Etwas mehr haben wohl profitiert in dem Sinne, dass sie "ein gutes Auskommen" haben, angeblich sei global die Armut rückläufig - liest man hier und da, aber wer definiert Armut?
Die sog. "prekären Lebensverhältnisse" sind wahrscheinlich der am häufigsten vorkommende Zustand, wobei Viele es wahrscheinlich noch gar nicht gemerkt haben, weil die Auswirkungen des Klimawandels gerade erst anfangen.
Aber da es sich, global betrachtet, um einen selbstregelnden Mechanismus handelt, im Kleinen wie im Großen, der bewirkt, dass die Population eines überlasteten Lebensraumes auf die eine oder andere Weise reduziert wird, stellt sich nur noch die Frage, wodurch, aber nicht mehr, ob es zu einem globalen Kollaps kommt, und wie der dann aussieht. Der eine oder andere Machthaber mag dann der Meinung sein, dem natürlichen Prozess etwas nachhelfen zu müssen, um sich nicht ganz so machtlos zu fühlen, was dann ein paar mehr Spezies in Mitleidenschaft zöge, aber am Ergebnis würde das auch nicht viel ändern, - vielleicht führt es ja dann mittelfristig zu einer Immunität der sich wieder ausbreitenden Spezies gegen diese Erbkrankheit, genannt "Intelligenz"


zuletzt bearbeitet 09.07.2024 10:33 | Top

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#64 von petias , 08.07.2024 17:41

Danke für die Richtigstellung, Eule! Ich nehme an, dass Du es bist, weil 1. sonst niemand schreibt und 2. wir heute darüber geschrieben haben.

Es müsste heißen "...haben einige sehr reich gemacht." In ihrem Sog sind einige mehr dazu in die Lage versetzt worden - im Grunde ganze Nationen und die Führungsschicht der anderen, über ihre Verhältnisse zu leben bedeutet mehr zu konsumieren, als ihnen rechtmäßig zusteht, würde man gerecht teilen. Der Konsum-Level zumindest ist jetzt der Maßstab für den Rest. Geht aber nicht, wie wir wissen.

Ja, der natürliche Regelkreis wird greifen. Aber wir könnten das erkennen und im Sinne der Spezies handeln.
Ich bin bekanntlich kein Darwinist. Ich glaube, Entwicklung steuert auf was zu. Und so gesehen sind wir gerade fatal am Versagen.
Gehe dagegen an, wer es weiß und kann!


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#65 von petias , 08.07.2024 19:14

Noch ein Gedanke zur Überbevölkerung

Ich hatte mir hinsichtlich der Übervölkerung in meinen jüngeren Jahren mal überlegt, dass Frau (bei Männern ist das nicht so leicht zu kontrollieren) nur ein Kind bekommen sollte, so würde sich, hielte sich jeder daran, die Weltbevölkerung pro Generation halbieren.

Ein ganz ähnliches Rechenexempel fand damals in China statt und die Ein- Kind - Politik wurde ausgerufen. Das funktioniert in Diktaturen ganz gut. Ergebnis: es wurden überwiegend Jungen groß gezogen, denn auch in China gilt das Prinzip des Stammhalters. Ungeborene Mädchen und auch neugeborene Mädchen wurden massenhaft getötet. Heute holen sich die chinesischen Männer häufig ihre Frauen aus Vietnam. Die entsprechen grob dem chinesischen Schönheitsideal.
Die Politik wurde längst widerrufen. Hat man doch festgestellt, dass auf die Sozialsysteme große Belastungen zukommen, weil die Gesellschaft massiv überaltert.

Putin war neulich im Ural. Vor Arbeitern einer Panzerfabrik hielt er eine Rede. Da machte er eine ähnliche Rechnung auf:
"Wenn wir als ethnische Gruppe – oder als ethnische Gruppen, die in Russland leben – überleben wollen, müssen es mindestens zwei Kinder sein.
"Und um zu expandieren und sich zu entwickeln, braucht man mindestens drei Kinder."

Einige Wochen früher hatte er an anderer Stelle die Frauen angemahnt, bis zu 8 Kinder zu bekommen. Das Land müsse zu einer Zeit zurückkehren, in der große Familien die Norm waren.
Sich selbst bezeichnete er als einen "Verfechter traditioneller Werte, die auf Familie, Nation und dem orthodoxen christlichen Glauben beruhen sollen".

Das ist das Anliegen aller Diktatoren, die Soldaten für ihre Kriege brauchen und Menschen für die Länder, die sie erobern wollen. Das war bei den Nazis nicht anders.

Auch die AfD, z.B. Höcke, will die "remigrierten" nichtdeutschen Arbeiter durch deutsche Kinder ersetzen, die in deutschen "traditionellen" Familien geboren werden. Die AfD spricht von einer Willkommenspolitik für deutsche Kinder, anstatt für Ausländer.

Das übliche Muster unter Nationalisten. Wenn das eigenen Volk schon besser ist als die anderen Völker und an erste Stelle gehört, dann will man auch möglichst viele der privilegierten Volksangehörigen haben.

Wie wirkt sich das nun auf die Prognosen hinsichtlich der Entwicklung der Weltbevölkerung aus? Der Nationalismus ist im Vormarsch. Alle die Nationalisten wollen auch hinsichtlich der Bevölkerung wachsen.

Aber vielleicht machen die heutigen Frauen da einfach nicht mit? Selbst wenn. Nationalismus führt letztendlich zum Krieg und der verheizt die Bevölkerungszuwächse locker wieder. Das hat im zweiten Weltkrieg auch sehr gut funktioniert. Also: alles nicht so schlimm!

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#66 von petias , 11.07.2024 21:51

Fast pünktlich zu meinen Gedanken zur Überbevölkerung: UN Prognose zur Bevölkerungsentwicklung

Danach wird der Höhepunkt 2084 beim Stand von ca. 10 Milliarden Menschen überschritten. Danach soll die Bevölkerung wieder langsam schrumpfen.
Gegenwärtig haben Frauen weltweit im Durchschnitt 2,2 Kinder. Wie uns Putin so verständlich erklärt hat, bedeutet das, dass die Bevölkerung noch langsam wächst.

Zum Glück findet das vor allem in Afrika südlich der Sahara statt. Da bekommen die Frauen im Schnitt 4,3 Kinder. Bis zum Ende des Jahrhunderts soll die Region deshalb von heute 1,2 auf dann 3,4 Milliarden Menschen weiter anwachsen, auch dann, wenn das Geburtenniveau weltweit auf zwei Kinder je Frau sinken sollte.
Glücklich ist das deshalb, weil "Menschen, die dort geboren werden, tragen relativ wenig zum ökologischen Fußabdruck der Erde bei", sagt Frank Swiaczny vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB).

Die 10 Milliarden Menschen könnte die Erde schon ertragen und ernähren, wenn sie bescheidener leben würden.
Nach der OXFAM- Studie sind die reichsten zehn Prozent (630 Millionen) für mehr als die Hälfte (52 Prozent) des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das reichste Prozent (63 Millionen) allein hat 15 Prozent erzeugt, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung nur für sieben Prozent verantwortlich ist.

Aber, die Armen wollen - eigentlich verständlich finde ich - es den Reichen gleich tun. Das geht aber nicht. Die Erde ist jetzt schon in großen Schwierigkeiten. Was tun?

Die nationale Wirtschaft schreit nach Steuergeldern die die Infrastruktur für mehr Wachstum bezahlen sollen. Die dafür aufgenommenen Schulden machen die Reichen durch die Zinsen noch reicher. Die Unternehmens-Steuern dürfen nicht erhöht werden, sonst gehen die Steuerpflichtigen Unternehmer ins Ausland.
Die Politiker benennen die falschen Schuldigen und versprechen Lösungen, die keine sind. Aus Frust über ausbleibende Erfüllung von Konsumwünschen von der Werbung geweckt sucht der Wut-Wahlbürger (laut)starke Führer die ihnen das Heil versprechen. Die Freiheit, Vernunft und Menschlichkeit dafür einzutauschen scheint mehr und mehr ein fairer Preis zu sein.

Wäre das, was wir da erleben ein Film, wir würden ihn verlassen und den Filmemachern mangelnden Realismus vorwerfen.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#67 von petias , 18.07.2024 10:07

Was war nochmal Corona?

Biden hat sich in seinen Privaträumen isoliert. Grund: Corona! Leider kann er derzeit keine Wahlkampfauftritte mehr machen!
Wie durchsichtig ist das denn - und wie plump?

Es tut derzeit überwiegend weh, wenn man die Nachrichten verfolgt, bzw. die Meldungen, wonach sich die Leute richten sollen.

Da gelingt es Bidens Wahlkampfteam ihren Protagonisten zur Witzfigur zu machen - ob gewollt oder ungewollt, wer weiß das schon. Man präsentiert ihn im Fernsehen in Interviews und anderen Polit-Formaten, bringt ihn in Situationen wo er ohne Teleprompter und Ohrstöpsel mit Einflüsterstimme auskommen muss um zu bewiesen, dass er noch fit ist im Kopf und das noch zu Sendezeiten des Abendfernsehens, obwohl längst bekannt ist, dass er nur noch in der Zeit von 10 bis 16 Uhr voll arbeitsfähig ist, wie Insider angeblich haben durchsickern lassen. Seine Macht als Präsident und sein Altersstarrsinn machen es anscheinend nötig, dass sein Umfeld ihn komplett demontiert und in den Augen der Weltöffentlichkeit zur Witzfigur macht.
Corona (Covid-19) ist längst im Meer der grippalen Infekte versunken. Niemand interessiert sich mehr dafür, wenn jemand eine Grippe bekommt, ob das Corona ist oder Influenza. Nur Biden hat das offensichtlich nicht mehr mitbekommen und lässt sich damit überzeugen, mit dem peinlichen Wahlkampf auszusetzen. Das soll, vermute ich, Zeit schaffen, an seiner Ersetzung zu arbeiten. Vielleicht wird er einer der letzten Corona-Toten. Geht Corona nicht auch ans Hirn?
Wie soll man sich einem Präsidenten der Vereinigten Staaten gegenüber verhalten, der Selenskyj als Putin vorstellt und Widersacher Trump für seine Vizepräsidentin hält. Ein Impeachment Verfahren (Amtsenthebung des Amerikanischen Präsidenten) wäre zu langwierig und zu peinlich. Eine Lösung muss her.

Derweil kommt Trump die Schluderei der Personenschützer zu gute. Endlich traut sich wer, auf den Wahnsinnigen zu schießen. Aber ausgerechnet ein 20 Jähriger, der das völlig legale Sturmgewehr seines Vater klaut kommt zum Schuss und trifft Trump nur am Ohrläppchen. Was für eine Steilvorlage! Die Szene gibt Trump die Möglichkeit sich als einen echten amerikanischen Cowboy zu beweisen und die Gunst vieler All Americans zu erringen, die das selbst von sich nie gedacht hätten. Er selbst neigt dazu seinen Beratern zu glauben und sich staatsmännisch zu geben. Damit könnte er bisher gemäßigte Wähler, die ihn nicht unterstützt haben angesichts der Lage und dem Kontrast zu "Sleepy Joe", wie Trump Biden gerne nennt, dazu bringen, auf die Seite des Egomanen wechseln. Blos wird es ihm lange genug gelingen, diese ihm vollständig artfremde Rolle zu spielen?

Es wird spannend zu sehen, womit die Demokraten als nächstes um die Ecke kommen.

Ich glaube ja, dass die derzeitigen Nachrichten eine neues verschobenes Reality-Format eines großen Medienkonzerns ist. Denn eigentlich ist das Ganze zu peinlich, um wahr zu sein.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#68 von Eule ( Gast ) , 20.08.2024 08:09

bis zu...

Es war wohl bei den Angaben zur Geschwindigkeit von DSL-Internetanschlüssen, wo mir zum ersten Mal diese Formulierung begegnet ist: "bis zu XY bit/s"
Irgendein Werbetexter hatte sich überlegt, dass die objektive Aussage "maximal XY bit/s" nicht positiv genug klingt und die Frage nach dem "minimal" aufdrängt, obwohl die ehrliche Formulierung gewesen wäre: "bestenfalls XY bit/s"
Nach und nach übernahmen dann andere Bereiche dieses "bis zu..." mit der gleichen Zielsetzung, einerseits wahrheitsgemäß, andererseits aber positiv-verschleiernd die Qualität, Wirkung etc. von Produkten zu beschreiben.
In jüngerer Zeit treibt das allerdings abstruse Blüten, so z.B. bei einem Hautpflegemittel, das mit "bis zu 0% Hautirritationen" beworben wird, oder an anderer Stelle von "bis zu 100% Kundenzufriedenheit" die Rede ist.
Alle diese Aussagen haben das Ziel gemeinsam, die ABSOLUTE UNVORHERSAGBARKEIT einer bestimmten Wirkung zu benennen, und das gleichzeitig möglichst zu verschleiern.
Würde man es eng sehen, müsste man von vorsätzlicher Irreführung des Kunden sprechen, aber das war vermutlich schon immer das Ziel der Werbebranche.

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#69 von petias , 21.08.2024 21:11

Zitat von Gast im Beitrag #68
bis zu...


Die Tricks der Werbebranche uns für dumm zu verkaufen sind schon erstaunlich! Dabei ist das ein völlig falscher Ausdruck. Sie verkaufen nicht uns für dumm, sondern ihre Waren an uns Dumme.

so wurden die Brotchips "Tuc Bake Rolls" zur "Mogelpackung des Jahres 2023" gekürt. Allein durch ein neues Verpackungsdesign erhöhte sich der Preis um 127 Prozent.

Ob das daran liegt, dass in Deutschland im Vergleich zur restlichen EU am Wenigsten für Lebensmittel ausgegeben wird, wie eine Studie des internationalen Marktforschungsinstituts NIQ feststellte. Danach hat der Anteil dieser Ausgaben am privaten Konsum im vergangenen Jahr mit 13,4 Prozent niedriger als in allen übrigen 26 Staaten gelegen.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#70 von petias , 31.10.2024 11:27

Trump versus Harris

In den USA gehen die Leute schon wählen. Der letzte Wahltag ist der 5. November, ein Dienstag. Das läuft anders als in Europa, wo von den Briefwahlen abgesehen die Wahl sich auf einen Tag konzentriert.

Alle Kommentatoren und Analysten betonen, wie knapp die Wahl ausgeht. Gerade deshalb wird bis zur letzten Minute taktiert.

Sleepy Joe Biden hat es mal wieder gut gemeint. Aber da "gut gemeint" das Gegenteil von "gut" ist, bringt es Kamala in Bedrängnis.

Auf einer Wahlkampfveranstaltung von Trump fiel die Bemerkung, das US-Gebiet Puerto Rico sei eine im Ozean schwimmende Insel aus Müll.

Beiden konterte in einem Interview: "Der einzige Müll, den ich da draußen treiben sehe, sind seine Anhänger...".

Das wird von Trump böse ausgeschlachtet, und er behauptet, Biden würde das halbe Land als "Müll" betrachten und trat bei einer Veranstaltung als Müllmann verkleidet auf. Harris musste sich von der Bemerkung distanzieren und betont, sie möchte die Präsidentin aller US-Bürger sein. Ein Schaden wurde allemal angerichtet.

Der Rückzug Bidens und die Inthronisierung von Harris hat den Wahlkampf wieder offen gemacht, der schon verloren schien. Aber ohne Risiko ist das nicht. Kann man den USA wirklich zutrauen, dass sie eine schwarze Frau zur Präsidentin wählen?
Als Frau hat sie einige Frauen auf ihre Seite gezogen, gerade unter den Latinos. Aber hat sie gleichzeitig die Mehrheit der Macho-Männer verprellt, die sich von einer Frau noch dazu "of color" nichts sagen lassen wollen? Schwierig!

Falschinformationen, KI-Simulationen, Deep Fakes etc. haben Hochkonjunktur. Um so besser funktionieren die, wenn sie die Zielgruppe schnell zur Stimmabgabe bewegen können. Der Effekt des Wahltages, dass man sich davor viel anhören kann und zuletzt entscheiden, ist in den USA dahin. Musk bietet sogar nach Art einer Tombola täglich 1 Million an kooperationsbereite Wahlbürger.

Dirk Rossmann gibt seinen Roman vom letzten Jahr. "Das dritte Herz des Oktopus" neu als Taschenbuch heraus und bewirbt es wieder zur besten Sendezeit.
siehe Buchbesprechung:
Das dritte Herz des Oktopus

Darin ist Kamala Harris Präsidentin geworden. Da kann man doch den Hype der US-Wahl nutzen, auch wenn es kein neues Buch gibt.

Die ganze Welt schaut mit Angst und Erwartung, Hoffnung und Sensationsgier nach Amerika. Ein Affentheater entscheidet über die Zukunft von Mensch und Planet. Irgendwie passend!
Aber so schlimm wird es schon nicht werden. Wenn man sieht, was da in den USA abgeht, dann erscheinen Putin, Xi Jinping, Kim Jong-un und wie sie alle heißen, auch nur als ganz normale Witzfiguren in einer Scharade. Werden wir lachen, wenn wir aufwachen!

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#71 von petias , 25.11.2024 10:33

Deutschlands CO2- Ausstoß ist mit 1,8 Prozent am Gesamtausstoß unerheblich?

Das Argument begegnet mit immer wieder. "Wir können alle frieren und nackt laufen und in Höhlen wohnen hier in Deutschland, das würde den Klimawandel nicht bremsen", höre ich. Stimmt das?

Klimawandel und Naturzerstörung sind globale Erscheinungen. Die können nur global beeinflusst werden. Da müssen wir alle zusammenarbeiten. Alle sind nicht alle Anderen, sondern wir alle.

Ein paar Zahlen (2021):
Unser CO2- Ausstoß, das hörten wir schon, beträgt 1,8 Prozent des weltweiten Ausstoßes
Unser Anteil an der Weltbevölkerung beträgt 1,08 Prozent. Damit liegt unser Ausstoß weit über dem, was uns prozentual zustehen würde.

Hinsichtlich der Bevölkerungszahlen sind wir das 19. größte Land der Welt
Hinsichtlich des CO2-Ausstoßes sind wir das 7. größte Land der Welt

China ist für 1/3 des CO2-Ausstoßes der Welt verantwortlich
Pro Kopf gerechnet stoßen die Chinesen aber genau so viel CO2 aus wie wir Deutschen.

Außer China und den USA sind alle anderen der knapp 200 Länder im einstelligen Prozent-Bereich des weltweiten CO2-Ausstoßes. Sollen dann nur diese beiden Länder im Bezug auf den Umweltschutz was tun?

Wir können nicht die Pflichten und Aufgaben aller Anderen erfüllen, aber unsere eigenen!

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#72 von Eule ( Gast ) , 25.11.2024 14:26

Alles richtig, was Du schreibst, aber Du verschweigst den Kern dieser NIMB-Argumentation: es geht in Wahrheit nicht darum, dass ein Verzicht auf die klimaschädliche Lebensweise in Deutschland das Klima nicht retten kann, sondern dass Keiner mit dem Verzicht anfangen will, wenn "die Anderen" nicht mitmachen, sondern im Gegenteil teilweise sogar ihr Recht auf eine vergleichbar komfortable (und damit vergleichbar klimaschädliche) Lebensweise einfordern, was verständlich ist, nachdem wir unser schlechtes Beispiel über Generationen als das erstrebenswerte Paradies propagiert haben.
Nur weil wir JETZT erkennen und erzählen, dass es schlecht für's Klima ist, wie wir leben, und man eigentlich viel weniger Konsum, Mobilität etc. haben dürfte (obwohl wir es immer noch haben), und Milliarden in den Versuch investieren, so weiterleben zu können, nur eben klimaneutral (was bisher scheitert), wir die große Mehrheit der Weltbevölkerung eher nicht die Absicht entwickeln oder gar die Mittel haben, das als Vorbild zu nehmen.
Wie gestern Jemand in einer TV-Diskussion über grüne Politik sagte:"wer der Bevölkerung ernsthafte Einschränkungen abverlangt, begeht politischen Selbstmord". Darum wird man sich vermutlich weiter auf das Schadenmanagement konzentrieren, weil es ja bisher immer die trifft, die am wenigsten zu sagen haben. Wenn dann mal die Folgen flächendeckend sind...., aber dazu gibt's ja schon reichlich Anschauungsmaterial in Form dystopischer Filme, und die haben bekanntlich immer ein happy end - zumindest für ein paar Helden...

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#73 von petias , 27.11.2024 10:05

Hallo Eule,

Zitat von Gast im Beitrag #72
NIMB-Argumentation

misste ich googeln. Not In My Backjard -also nicht in meinem Hinterhof.

Bei uns hätte man vielleicht gebetet: "Heiliger Florian, verschone unser Haus, zünd andere an."

Ein typischer TheTragedy of the Commons - Tragik der Allmende Fall.

Zitat von Gast im Beitrag #72
es geht in Wahrheit nicht darum, dass ein Verzicht auf die klimaschädliche Lebensweise in Deutschland das Klima nicht retten kann, sondern dass Keiner mit dem Verzicht anfangen will, wenn "die Anderen" nicht mitmachen,


Ein typischer TheTragedy of the Commons - Tragik der Allmende Fall.

Zitat von Gast im Beitrag #72
Nur weil wir JETZT erkennen und erzählen, dass es schlecht für\'s Klima ist, wie wir leben, und man eigentlich viel weniger Konsum, Mobilität etc. haben dürfte (obwohl wir es immer noch haben), und Milliarden in den Versuch investieren, so weiterleben zu können, nur eben klimaneutral (was bisher scheitert), wir die große Mehrheit der Weltbevölkerung eher nicht die Absicht entwickeln oder gar die Mittel haben, das als Vorbild zu nehmen.

Nein, am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen! Aber wenn man auf Klimagipfeln seine Stimme erhebt, die sagt, was sich ändern muss, hat man eine stärkere Position, wenn man selbst mit gutem Beispiel vorangeht und keine, wenn man selbst der größte Umweltsünder ist.
Entscheidend wird die Erkenntnis, dass es nur gemeinsam geht. Umsetzen lässt sich das nur, wenn es allgemeine Regeln gibt, an die sich alle halten.
Damit das passiert - ein Kamel geht eher durch ein Nadelöhr - muss schon der Klimawandel zeigen, zu was er fähig und dass das erst der kuschelige Anfang ist.

Zitat von Gast im Beitrag #72
Wie gestern Jemand in einer TV-Diskussion über grüne Politik sagte:"wer der Bevölkerung ernsthafte Einschränkungen abverlangt, begeht politischen Selbstmord".


Das ist der Status Quo. Aber bald wird man die Maulhelden leerer Versprechungen zum Tor hinaus jagen. Das Problem ist nur, dass das neue starke Führer auf den Plan ruft, die sich bis auf weiteres nicht jagen lassen, sondern selbst jagen: eine widersetzliche Bevölkerung!

Zitat von Gast im Beitrag #72
Wenn dann mal die Folgen flächendeckend sind...., aber dazu gibt\'s ja schon reichlich Anschauungsmaterial in Form dystopischer Filme, und die haben bekanntlich immer ein happy end - zumindest für ein paar Helden...


Das aufgreifend kommt mir eine Welt vor die Augen, in der eine Minderheit, genetisch und technische aufgerüstet und optimiert das Gros der Ressourcen abschöpft und für sich reklamiert. Der große Rest wird sich bescheiden müssen und um die verbleibenden Krumen kämpfen. Der unvermeidliche Tod durch Hunger, Katastrophen und Konkurrenzkamp wird die Bevölkerung auf eine erträgliche Zahl reduzieren.
Survival of the fittest!
Egal, wie optimistisch oder pessimistisch bis dystopisch wir in die Zukunft blicken. Mit wenig gut leben und möglichst viel von dem Wenigen selbst herstellen zu können, scheint eine gute Idee!


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#74 von petias , 10.03.2025 10:10

Ich habe dieses Jahr den Weltfrauentag vergessen!

Und schuld daran ist die Buslinie KomBus, die mich in der Regel von Lichte nach Neuhaus bringt. Die kündigen groß an, dass am 10.3. dem Frauentag, der jeweilige Busfahrer jeder Frau, die in den Bus steigt, eine Rose im Auftrag der Firma schenkt. Ich kannte die Aktion schon vom letzten Jahr. Man kann sich vorstellen, wie wenig Leute hier mit dem Bus fahren, dass so eine Werbeaktion denkbar ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viel nützen wird.

Am Samstag im Lidl war vor mir ein Herr an der Kasse, der neben einigen Einkäufen auch einen Bund Rosen gekauft hatte. Er lief nochmal zurück und holt noch eine Rose - zum Glück hatte ich Zeit - die er der Verkäuferin schenkte. Die war sichtlich gerührt. Jetzt weiß eigentlich jeder, dass diese Schnittblumen - egal ob aus Blumenläden oder Supermärkten - nur die Qualität von Sondermüll haben. Ich fände es sehr ärgerlich, glaube ich, wenn mir jemand so etwas zur Entsorgung aushändigen würde. Aber Frauen sind eben etwas anders als Männer nicht wahr?

Da ging kürzlich der "Equal Pay Day" durch die Medien. Der soll den Tag im Jahr markieren, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten, wenn man sie mit den Männern vergleicht. Das "Gender Pay Gap" soll in Deutschland bei 21 Prozent liegen. Allerdings beim Vergleich von vergleichbaren Arbeiten, weil sie die selben Tätigkeiten ausüben, sind es "nur" 6 Prozent.
Ist da vielleicht ein Unsicherheitsfaktor eingerechnet, weil Frauen schwanger werden, ihre Regel haben oder bei den kranken Kindern bleiben müssen?
Wie ist das eigentlich, wenn Frauen bei weiblichen Chefs arbeiten. Zahlen die in weiblicher Solidarität einfach mehr, oder ist das möglicherweise einfach so ein Unternehmer - Angestellten Ding und hat nur am Rande was mit Geschlechter-Solidarität zu tun.

Ich habe jedenfalls schon manchen Job gemacht, den eine Frau nicht gemacht hätte und es gibt - gerade im Handwerk und auf dem Bau Tätigkeiten, die nur selten Frauen machen. Dann ist da noch der Umstand, dass Frauen im Durchschnitt 5 Jahre oder gar 7 länger leben. Liegt das jetzt daran, dass Männer härter arbeiten müssen und länger oder liegt das nur daran, dass die mehr saufen und rauchen?

Ob Frauen auf dem Bau auch soviel rauchen und saufen? Ist es für Frauen in Ordnung, wenn sie genau so viel verdienen wie Männer, dann auch so früh sterben.

Ach noch was. Frauen heißt es, erfahren nicht die selbe effektive medizinische Behandlung wie Männer, weil die Medizin männlich wäre. Man untersucht die jeweilige Krankheit an Männern und überträgt das Ergebnis ungesehen auf Frauen.
Ob sich das demnächst ändert? Sowohl mein Eindruck als auch die Statistik zeigt, dass es immer mehr Frauen im Medizinsystem gibt. Ob die wohl alle die Männermedizin übernehmen?

Die Biosphäre leidet, die Artenvielfalt schwindet, der Klimawandel bedroht alle besonders die Armen und die Frauen! Die Ki entmündigt uns. Gibt es eigentlich auch weibliche KI. Auch da habe ich gelesen, dass die Testdaten, die die KIs zum Training brauchen überwiegend männerlastig sind.
Vielleicht rottet die KI dann auch nur die Männer aus, weil sie die Frauen gar nicht kennt und sich bedroht fühlt. Schade, dass gerade überall in der Welt die Rechten den Genderwahnsinn abschaffen. Sonst hätte man sich als Mann vielleicht in den Reihen der Frauen verstecken können. So bleiben die Frauen wohl mit der KI alleine auf der Welt. Ein schönes Leben wünsche ich noch und nachträglich alles Gute zum Weltfrauentag!
Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!


petias  
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zuletzt bearbeitet 10.03.2025 | Top

   

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