RE: Notizen zum Tage

#16 von petias , 21.09.2024 10:34

21. September 2024

Gestern war in Deutschland und Österreich der Tag des Kindes. In Thüringen wird der 20. September besonders unterstrichen, weil das der vom Bundesland zu bestimmende länderspezifische Feiertag ist.

Praktisch bedeutet das, dass die Kitas in Thüringen geschlossen waren, die Berufsschule in Coburg (Bayern) aber einen normalen Unterrichtstag hatte. Dieser Umstand bescherte mir einen Tag mit meinem Enkel!

Heute und Morgen kündigt uns der Wetterbericht noch zwei schöne Sommertage an.
"Gib ihnen noch zwei südlichere Tage ..." (aus Rilke, Herbsttag)
Und das nicht nur, weil morgen der kalendarische Sommeranfang ist. Sonntag 14:43 Uhr sind Tag und Nacht gleich lang. Das gilt für die ganze Erde. Nur, auf der Südhalbkugel werden die Tage ab morgen länger als die Nächte, denn es beginnt der Frühling. Bei uns auf der Nordhalbkugel ist es umgekehrt.
Ab Montag wird es ganz pünktlich regnerisch und kühler!
Hoffen wir auf einen schönen Indianersommer (Altweibersommer)!

Als ich gestern von Steinheid zurück gekommen bin (diesmal zu Fuß, hin war ich mit dem Auto gefahren) machte ich mich schon bereit, wie gewohnt über die "Straßensperre" unseres Nachbarn zu klettern.
Um seinen Alpakas den freien Zugang zum Stall und zu seiner oberen Weide zu geben, hat er die Wiese um das Haus und die obere Wiese durch das Öffnen der gegenüber liegenden Gatter verbunden. Der zwischen beiden Wiesen verlaufende Feldweg wurde dabei gesperrt. Zu Fuß ist das kein Problem, man steigt einfach drüber. Mit dem Fahrrad ist das schon mühsamer. Man muss das Rad zweimal über den Zaun heben. Mit schweren Packtaschen ist das nicht mehr gut möglich. Also abpacken, alles einzeln drüber heben, wieder aufpacken...
Ärgerlich! Nach einer nett formulierten Beschwerde durch Mitbewohner Christian hat uns der Nachbar je einen Schlüssel zu den Vorhängeschlössern gegeben, damit wir ohne klettern durch die Sperre kommen. Ich habe es einmal gemacht. Lohnen tut sich das nur, wenn ich ein vollgepacktes Rad habe.



Die Sperre scheint auch andere geärgert zu haben. Hier ist jemand mit brutaler Gewalt vorgegangen und hat sich Durchgang verschafft. Ich hoffe mal, die Alpakas haben nicht gelitten!



Die Kartoffelernte hat diese Jahr Christian durchgeführt. Das Ertrag war schon mal besser, aber auch schon schlechter!

Morgen fahre ich mit Bruno zum Stadt- und Museumsfest in Sonneberg, wo er auftritt.

In Brandenburg dagegen ist morgen Wahl.
Da liegen SPD und AfD ganz dicht beieinander. Die "Freien Wähler" haben Gutscheine verteilt, die als "Dönerpreisbremse" den Döner um die Hälfte reduzieren.
Ich frage mich: darf man als AfD- und BSW-Wähler Döner essen?


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RE: Notizen zum Tage

#17 von petias , 24.09.2024 22:04

24. September 2024

in 3 Monaten ist Heilig Abend! In den Geschäften gibt es schon Lebkuchen und Weihnachtssachen.

Sonntag war der letzte Sommertag. Ich habe Bruno zum Stadt und Museumsfest in Sonneberg gefahren. Er hatte dort einen Auftritt als Straßenmusiker. Ein Unternehmer mit einigen Geschäften engagiert ihn seit Jahren um Publikum an die eigenen Stände zu locken.
Er spielte praktisch vor dem Eingang des berühmten Sonneberger Spielzeugmuseums, geradezu ein Wahrzeichen der Spielestadt Sonneberg.



Nachdem wir aufgebaut hatten und Bruno loslegt, gehe ich mal durch die Veranstaltung. Vom Museum bis zum Bahnhof ich schätze mal so ein Kilometer, gibt es Verkaufsstände und diverse Attraktionen.





Zufällig treffe ich Florina und Enkel Oliver die mit anderen Müttern und Kindern aus Steinheid einen Ausflug zu den Festivitäten der Kreisstadt machen.

Zuvor hatte ich mich noch im Garten umgesehen und ein Bisschen geerntet.


unsere späten Himbeeren entwickeln sich prächtig.


Der Grünkohl ist bereit für die kalten Tage.


Die Zeit der Zucchini geht zu Ende


Ich bin immer noch optimistisch, dass wir eine gute Ernte von den noch im August gepflanzten Stangenbohnen bekommen werden.

Gestern hat Florina ihre Fahrprüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Aber die älteren Autos der Familie fahren sich doch etwas anders als das Fahrschulauto. Ein Bisschen Übung ist noch nötig, bevor der Weg zu Schule und Arbeit sicher beherrscht wird.

Heute war ein Regentag. Auch mal ganz schön! Die Schafe haben sich über ein Wenig Heu gefreut, das ich ihnen auch im Sommer an Regentagen zustecke. Wohl bekomm's, neben all dem nassen Gras!

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RE: Notizen zum Tage

#18 von petias , 10.10.2024 11:39

10. Oktober 2024

Die deutsche Wirtschaft ist das zweite Jahr in Folge in einer Rezession. Das gab es bisher nur in den Krisenjahren 2002 und 2003. Der Wirtschaftsminister tritt vor die Kameras und verkündet, dass er mit einer Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent rechnet. Im nächsten Jahr soll die Wirtschaft wieder um 1,1 Prozent wachsen. Wirtschaftsexperten sind da skeptisch. Die Wachstumsinitiative Habecks wäre nicht ausreichend.
Wachstum ist aber existenziell im Wirtschaftsliberalismus. Ein Wirtschaftsminister, der Rezession verkündet und bei der Ankündigung von künftigem Wachstum nicht liefert, hat wenig Aussicht auf gute Wahlerfolge.
Deutschland ist eine Exportnation. Aber die traditionellen Absatzmärkte schwächeln. Besonders in China wird es härter. Musterknabe Autoindustrie tut sich schwer. Die Konkurrenz im Lande staatlich subventioniert, ist übermächtig. Die in der EU beschlossenen Zölle könnten nach hinten losgehen, denn die Chinesen kündigen bereits ihrerseits Zölle an.
Der Ruf nach dem Binnenmarkt wird lauter. Der schwächelt, denn der Frustbürger spart lieber aus Sorge um die Zukunft.

Wieso fällt eigentlich niemandem auf, dass es da einen deutlichen Widerspruch gibt. Das Lamentieren der Wirtschaft, das Bewerten der aktuellen Politiker danach, ob es zu ihrer Amtszeit gerade Wachstum gibt oder nicht, etwas worauf die meist wenig Einfluss haben, der Wunsch der Bürger nach mehr Konsum auf der einen Seite, die Gefahren für Klima und Umwelt auf der anderen Seite.
Sieht da niemand einen Zusammenhang?

Migranten aus Lateinamerika, die vor 30 Jahren auf ähnliche Weise ins Land kamen, als die heutigen, unterstützen Donald Trump im Wahlkampf. Sie - längst Staatsbürger geworden - fürchten die Konkurrenz aus der Ex-Heimat. Ist das die viel beschworene Empathie, die wir Menschen den NOIs angeblich voraus haben?

Weidel (AfD) und Wagenknecht (BSW) treffen sich zum TV-Duell
Eigentlich könnte alles so einfach sein. Die Wähler ihrer Partei und die der AfD wollten doch "Veränderung", sagt Sahra Wagenknecht.
Weidel ist gekommen, sagt sie, um "lagerübergreifend" über einen "politischen Wandel" zu reden.
Ein bisschen Abgrenzung, viel Gemeinsamkeiten werden nach einer Stunde Rede-Duell sichtbar. Das wird ein interessanter Wahlkampf nächstes Jahr!

Es gibt einen neuen WWF-Report zum Artensterben
WWF-Report zum Artensterben
Kurzfassung: In den letzten 50 Jahren sind die Wirbeltierbestände: Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel - durch den Menschen um ca. 73 Prozent zurückgegangen
Maßnahmen der Politik werden dringend gefordert. Es müssen Flächen renaturiert werden, schädliche Subventionen beseitigt weitere Umweltverschmutzung vermieden, eine nachhaltige, zukunftsfähige Wirtschaftsweise vorangetrieben werden.
Nichts neues also? Doch! Es gäbe auch Hoffnung: die Ausbreitung des einst fast ausgerotteten eurasischen Bibers und wieder wachsende Bestände von afrikanischen Berggorillas!

Da erinnere ich mich an einen Zustandsbericht über den deutschen Wald, eine Meldung von gestern glaube ich. Alle 10 Jahre gibt die Bundeswaldinventur einen Zustandsbericht heraus:
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten hat der Wald mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben als aufgenommen.
Das steht im krassen Gegensatz zum Bundes-Klimaschutzgesetz, das Wälder und Moore als wichtige CO2-Speicher nutzen will.

Die Chemie Nobel-Preise gehen an John Jumper, Demis Hassabis und David Baker. Die ersten beiden schafften es mittels KI den Heiligen Gral der Biologie zu knacken, nämlich nachzuvollziehen, wie sich Proteine zusammenfalten. Letztere schaffte es, Proteine gezielt herzustellen - zum Beispiel für die Herstellung von Medikamenten oder zum Abbau von Plastik in der Umwelt.

Der Physik-Nobelpreis 2024 geht an die Wegbereiter des maschinellen Lernens John J. Hopfield und Geoffrey E. Hinton.
Sie haben mit ihren Arbeiten über neuronale Netze die Grundlagen der Nichtorganischen Intelligenz gelegt.

Hurrikan Milton tobt in Florida. 2 Millionen sind ohne Storm! Der zweite von 13 erwarteten Hurrikans dieses Jahr!

Ich trage derzeit auch zur Umweltbelastung bei und fahre 350 km täglich im Dienste der Familie mit einem Diesel. Das ist schon fast Zynismus, ist doch bekannt, dass die Diesel-Abgase das Erbgut verändern!

"Das Buch Klara und die Sonne" ist gestern eingetroffen. 100 von 340 Seiten habe ich schon gelesen. Ich werde berichten ...

Mein Laptop ist zur Garantie-Reparatur. Ich muss mich mit dem alten behelfen und habe wieder mal erlebt, wie wichtig Datensicherung ist. Es lebe die Cloud!


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Notizen zum Tage

#19 von petias , 05.11.2024 07:27

5. November 2024

Es ist kurz nach 6 Uhr und noch stock finstere Nacht! Gestern war ein zauberhafter Indianersommertag mit 10 - zehn - Sonnenstunden!
Die Sonne hat nicht mehr die Kraft des Sommers. Wo sie einen anstrahlt, da ist es noch schön warm. Aber schon am Rücken, also im Schatten der eigenen Vorderseite, ist es kühl. Auch steht sie schon recht tief. Hier am Lichthügel versteckt sie sich deshalb schon recht schnell hinter Erhebungen, über die sie im Sommer locker drüber strahlt. Es ist gerade noch so gelungen, die Wäsche zwischen 10 Uhr und 15 Uhr zu trocknen, die nach der Bergtour am Wochenende und der Reise nach Bayern und zurück angefallen ist.
Mit dem Streichen der Fenster bin ich ein Stück weiter gekommen, für die Schafe habe ich einen Sack Quetschhafer mit dem Handwagen im Dorf geholt und den Kohl geerntet. Heute morgen war schon alles weiß vom Reif gewesen und der gefrorene Boden hat sich eine ganze Weile gehalten, trotz warmer Sonne.
Der Kohl muss nun in den nächsten Tagen verarbeitet werden: geputzt, aufgehängt, zu Sauerkraut verarbeitet, gegessen...
Das Arbeitszimmer ist noch recht warm von gestern. Ich hatte ein paar Stunden am Abend geheizt - sehr gemütlich. Jetzt lohnt sich das Einschüren nicht mehr. Ich sitze im Mantel und warmen Hausschuhen da, und schreibe diesen Beitrag. Um 7:55 Uhr geht schon der Bus nach Steinheid!
Ja, der Höhepunkt und ein Grund der Stille hier im Forum war ein Familien-Berg-Wochenende in Südbayern. Das Deutschlandticket hat sich mal wieder richtig, nicht nur so eben gelohnt. Obwohl ich diese Low-Level-Netzkarte wirklich auch sonst sehr genieße. Ich habe das Abo auch über den Jahreswechsel hinaus verlängert, obwohl es ab Januar 9 Euro teurer wird. Einfach in jeden Bus und jeden Personenzug steigen zu können ist schon eine feine Sache!

Am Freitag gings nach Freising zu einer lieben Verwandten mit Übernachtung in ihrem verwunschenem kleinen Hexenhäuschen, in dem sie seit langer Zeit wohnt. Am Samstag Morgen brachen wir mit ihrem Auto schon recht früh auf, denn den zweiten Teil von Verwandten, die, die an der Bergtour teilnehmen wollten, sollten wir um 8:45 Uhr in Marquartstein im Chiemgau treffen. Wir waren nur eine Minute zu spät. Der ortskundige Otto hat uns erwartet. Mit ihm haben wir uns auf den Weg zum Hochgern-Gipfel gemacht. Die Anderen waren schon voll Ungeduld eine viertel Stunde früher aufgebrochen.
Es war neblig aber schön und es tat gut wieder mal am Berg zu sein. "Der Berg ruft", man konnte es deutlich hören.
Nach einer halben Stunde hatten wir die drei Vorausgegangenen eingeholt. Noch waren wir in der Nebelsuppe.



Aber dann!



wurde der Nebel zum See und viele andere Berge zu Inseln und vielversprechenden Ufern phantastischer Länder ...

Die Fotos sprechen für sich!:


























Das Gipfelglück konnten wir nicht recht lange genießen. Um 15 Uhr waren wir im Tal mit einem weiteren Abteilung von Familienangehörigen verabredet. Nach ein paar Schritten zurück in der Nebelsuppe wollte ich am Liebsten wieder umkehren und zurück in die Sonne steigen.

Aber im "Weßner Hof" war ein Tisch reserviert. Es war auch schön, die anderen nach längerer Zeit wieder zu treffen. Die Berge laufen ja nicht weg. Jedes Mal nehme ich mir vor, es bald wieder zu tun, das mit dem Bergglück. Ob ich es diesmal früher schaffe. Ilsi hat mir erzählt, sie gehen oft zu Dreikönig auf einen Winterberg. Einer davon ist der Hochgern. Bis zum Dreikönigsfest ist nicht mehr lange hin ...

Ilsi und ich fuhren zurück nach Freising. Gute lange Gespräche am Sonntag etwas Gartenarbeit - so sieht das Glück aus!

Selbst die Fahrt zurück habe ich genossen! Die Bahn hatte pünktlich Verspätung und so dufte ich eine Stunde durch den Nachtwald des "Finsteren Grundes" gehen. Nicht einmal Wildschweine habe ich getroffen.

5. November, war da nicht was? Dunkel tauchen Begriffe auf wie "Trumpeltier" und "Kamel" - na, vielleicht fällt es mir wieder ein.


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RE: Notizen zum Tage

#20 von petias , 10.11.2024 20:07

10. November 2024

Wieder spendierte der November dem Lichthügel ein wunderschön sonniges Wochenende. Da war es eine Freunde draußen zu sein.
Die Fenster im Keller und Untergeschoß bekamen ihren zweiten und letzten Anstrich. Die ersten Wasserbehälter sind entleert, um sie auf Winterfröste vorzubereiten.
Das Stangengestell der Stangenbohnen wurde abgebaut und der Bohnenacker umgegraben.

Beim Umgraben haben sich noch paar Kartoffeln anagefunden, die vereinzelt wild vom Jahr davor ausgetrieben hatten. Nach wie vor gibt es ein Gals Himbeeren und nochmal so viele in den Bauch alle zwei Tage.



Die Beete sind bis auf das winterharte Gemüse abgeerntet. Zwei Mörtelkisten voll Kohl wartet auf Einlagerung und das milchsaure Einlegen als Sauerkraut und Co. Morgen soll es regnen, da ist ein guter Tag dafür.

Der Schrittzähler bestätigt 30000 Schritte für das Wochenende. Es ist aber auch so schön in Wald und Flur!

Pünktlich zur Klimakonferenz COP29 die morgen in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans beginnt, wird bekannt, dass wohl auch diese Jahr die 1,5 Prozent Erderwärmung im Durchschnitt überschritten werden. Eine Herausforderung für die Konferenz. Die Gelder, die gesammelt werden, um damit den ärmsten Klimaopfern zu helfen, sollen verzehnfacht werden auf eine Billion Dollar. Dabei hat Trump angekündigt, dass die USA wieder aus der Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt. In den USA sollen Nationalparks und Naturschutzgebiete verkleinert werden, um die Ölförderung zu begünstigen.
Noch ist er nicht an der Macht. Aber es wird erwartet, dass die USA keine größeren Verpflichtungen mehr eingehen werden.

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RE: Notizen zum Tage

#21 von petias , 14.11.2024 11:07

14. November 2014

"Eben geht mit einem Teller
Witwe Bolte in den Keller,
dass sie von dem Sauerkohle
eine Portion sich hole,
von dem sie besonders schwärmt,
wenn er wieder aufgewärmt!"

aus Wilhelm Busch: Max und Moriz

Gestern habe ich unser Sauerkraut angesetzt.
Den Kohl hatte ich schon Tage zuvor geerntet. Aber das Ansetzen des Sauerkrautes in unserem 15 Liter Fass ist eine Tätigkeit, die ich gerne schon mal ein paar Tage vor mir herschiebe.







Den Kohl putzen und so klein schneiden, dass er in den Krauthobel passt. Den Kohl wiegen. Den Kohl hobeln. Den Kohl in das Krautfass füllen. Eine Menge Salz abwiegen, die der 1,5 bis 2 Prozent der Menge des Kohls entspricht. Das abgemessene Salz und Gewürze dazu geben wie Apfelstücke, Zwiebeln, Ingwer, Kurkuma, Senfkörner, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Kümmel ...
Schicht für Schicht einfüllen und mit dem Krautstampfer festdrücken. Ist das Fass etwa zur Hälfte gefüllt, steigt schon der Krautsaft hoch. Am Ende soll das Wasser eine Handbreit über dem Kraut stehen. Ich decke das Kraut mit großen Kohlblättern ab und gebe die Steine darüber. Dann kommt der Deckel drauf und Wasser wird in die Rille gegossen, damit keine Luft eindringen kann, die Gärgase aber können entweichen.

siehe auch: Wie die Alten sungen: Sauerkraut



Dann heißt es den Ofen anheizen. Wie gemütlich! Die Katzen finden das auch und auch die Tomaten werden schneller rot. Das Kraut fängt nach ein paar Stunden an zu blubbern. Die Temperatur soll jetzt für 5 bis 7 Tage um die 20 Grad Celsius betragen. Zum Glück geht das nicht so ganz genau. Wenn es über Nacht ein paar Grad kälter wird, verlängert das den Prozess etwas, aber es macht ihn nicht zunichte.

Kürzlich bin ich auf den Flamingo Test gestoßen.
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundh...nstand-100.html


Wer es im Alter zwischen 50 und 60 nicht wenigstens für 10 Sekunden schafft, auf einem Bein zu stehen, der hat angeblich ein doppelt so hohes Risiko in den nächsten 10 Jahren zu sterben als wenn er es könnte.



Was man angeblich im Alter so alles nicht mehr können muss. Wenn man sich mit dem Alter mit immer weniger zufrieden gibt, so braucht es einem nicht wundern, dass man immer schwächer und schlechter wird.

Länger als 2 Minuten soll man den Test nicht durchführen, heißt es. Einverstanden, danach wird es auch langweilig!

Mein Vorschlag: ich ziehe mir die Socken und Schuhe immer auf einem Bein stehend an. Beim Tanzen habe ich auch immer wieder einbeinige Einlagen. Das fördert das Gleichgewicht und vielleicht auch die potentielle Lebensdauer. Wer weiß das schon? Aber schaden kann es nicht und fördert zumindest die Lebensfreude!

In den Nachrichten aus Politik und Wirtschaft stehen die Meldungen über die bevorstehenden Katastrophen, verursacht durch den Klimawandel, die geforderten Billionen, um die Schäden für die Armen, weitgehend unschuldigen abzumildern gleich neben den Horrormeldungen, dass die Wirtschaft auch nächstes Jahr nur ganz leicht wächst. Der Regierung wirft man Versagen vor, weil sie das nicht hinbekommt und die nächste tritt an um ebenfalls zu scheitern.

Machen wir uns klar, dass die erneuerbaren Energien, Solar und Wind, nur einen Anteil von 2 Prozent an der Primärenergie haben. Es ist nicht möglich, solchen "grünen" Strom in Mengen zu erzeugen um alles damit zu versorgen, was unser Konsumstand fordert oder gar noch zu wachsen.

Es wird Zeit für einen Postwachstumsökonomie!

Den Begriff hat Niko Paech eingeführt. Ein Professor an der Uni Siegen. Ich habe mir ein Buch von ihm bestellt ...

Dies ist mein 1001. er Beitrag. Wie die Zeit vergeht ...


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RE: Notizen zum Tage

#22 von petias , 23.11.2024 19:38

23. November 2024

Ich war in den vergangenen Tagen nicht untätig, auch wenn mein letzter Beitrag vor diesem vom 17. November stammt.
Ich habe fast täglich an der Buchbesprechung "Befreiung vom Überfluss" geschrieben. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Umstand der Überarbeitung auch überall sichtbar angezeigt wurde, wie von mir eingestellt. Ich kann das nur im Activity Feed sehen, wenn ich eingeloggt bin. Da ihr euch aber selten oder gar nicht einloggt ...
Jedenfalls lohnt es sich die Buchbesprechung Befreiung vom Überfluss nochmal zu lesen. Kommentare sind wie immer erwünscht!

Scheinbar passiert viel gerade jetzt in der Politik. Trump macht sich daran, die Demokratie, die Freiheit, den Sozialstaat und die zarten Ansätze im Klima- und Umweltschutz zurückzubauen. Der Ukrainekrieg eskaliert weiter. In Deutschland hat der Wahlkampf begonnen und die Kontrahänden versuchen ihr Bestes, um jeden Preis genügend Wählerstimmen zu erlangen um die eigenen Privilegien zu verteidigen oder erst mal zu erlangen. Dem Wähler wird versprochen was er hören will, auch wenn es keine Chance gibt ihn zufrieden zu stellen. Auch die nächste Regierung wird scheitern in der kurzen Zeitspanne zwischen den Wahlkämpfen. Das steigert die Demokratieverdrossenheit und begünstigt Extremisten. Das alles ist so klar wie Kloßbrühe! Also gibt es keinen Grund sich nicht mit "des Pudels Kern"(aus Faust, da war des Pudels Kern Mephistopheles, also der Teufel) zu befassen, statt mit blödsinnigem unfähigem Politikgeplänkel allzumenschlicher Begehrlichkeiten der Protagonisten.

Ich hab' heute nichts versäumt, den ich hab' nur von der Postwachstumsökonomie geträumt, bzw. sie in Paechs Buch nachvollzogen.

Der Schreibwettbewerb "Seitenwind" hat wieder begonnen wie auch die letzten Jahre vor Weihnachten. Diesmal ist es eine Fortsetzungsgeschichte. Den ersten Teil der Geschichte hat Bestseller Autor und Papyrus Unterstützer Andreas Eschbach geschrieben.
Morgen ab 16 Uhr kann ein Vorschlag für den zweiten Teil eingereicht werden. Die Teilgeschichte mit offenem Ausgang, die die meisten "Likes" erhält, wird zur offiziellem zweiten Teil. Es gibt für jede Woche einen Teil bis zum 22 Dezember also insgesamt 5 Teile. Ich werde berichten!

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RE: Notizen zum Tage

#23 von petias , 28.11.2024 12:35

28. November 2024

Merz erklärt Windkraft zur Übergangstechnologie. Ich bin mir ganz sicher, er meint nicht, im Übergang zur Postwachstumsökonomie mit einem Bruchteil des Strombedarfes.
Gleichzeitig will er Deutschland bis 2045 klimaneutral machen. Das könnte vermutlich nur mit Kernkraft gelingen, die als klimaneutral angesehen wird.

Eine in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Studie zum Plastikmüll: weltweit fallen 121 Millionen Tonnen Plastikmüll an, der verbrannt oder in die Landschaft oder ins Meer gekippt wird. Geht das so weiter, verdoppelt sich der Plastikmüll bis 2050 auf 2,5 Milliarden Tonnen insgesamt.

Der angeblich reichste Mensch der Erde, Elon Musk, soll die Staatsausgaben in den USA drastisch reduzieren. Dafür hat er sich gerade den Verbraucherschutz im Finanzsektor vorgeknöpft. Ja, wenn man den Bock zum Gärtner macht!

Der angeblich zweitreichste Mensch der Welt, Mark Zuckerberg, hat ein Problem. Nach dem misslungenen Putsch versuch der Trump Anhänger beim Sturm aufs Kapitol hat er die Zeichen der Zeit falsch gedeutet. Er hat Trumps Konten auf Facebook und Instagramm gesperrt, was den veranlasst hat eine eigene Plattform, "Truth Social" zu gründen.
Mittlerweile sind die Konten wieder frei und Zuckerberg rudert zurück. Er erklärt die Sperrung unter anderem mit dem Druck der Biden Administration.
Jetzt hat Trump ihn zu sich nach Mar-a-Lago zum Abendessen eingeladen. Ob er ihn wohl künftig nicht mehr als "Zuckerbuck" beschimpft? Es geht um viel Geld! Allein die gewonnen Wahl hat Musk um 21 Milliarden reicher gemacht, heißt es.

Nach Angriffen auf die Stromversorgung sind in der Ukraine derzeit 1 Million Menschen ohne Strom.

Wohlmeinende Ratschläge aus Regierungskreisen in den USA empfehlen den Ukrainern die Wehrpflicht von 25 auf 18 Jahre zu senken. So wäre es schließlich auch in den USA (wo es gar keine Wehrpflicht gibt, aber die Freiwilligen werden ab 18 zugelassen)
Es wird schon vermutet, dass die Ukraine gar kein Waffenproblem hätte, sondern ein Soldatenproblem. Die Gelder zu streichen ist dann vielleicht die logische Konsequenz.

Ex-General Kellogg wurde von Trump zum Sondergesandten für die Ukraine nominiert. Er hat einen Friedensplan entwickelt.
Der Plan des 80 Jährigen sieht vor, "die Frontlinien an ihren aktuellen Positionen einzufrieren und die Regierungen in Kiew und Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen." Und das geht so:
Die USA liefern der Ukraine nur weitere Waffen, wenn sie in Friedensgespräche eintritt. Russland wird dazu gebracht, an den Verhandlungen teilzunehmen, weil die USA sonst die Ukraine verstärkt mit Waffen unterstützt. Auf eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine würde verzichtet.
Das ist sicher nicht das schnelle Ende, das Trump versprochen hat, das alte Großmaul.

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RE: Notizen zum Tage

#24 von petias , 11.12.2024 14:15

11. Dezember 2024

Letztes Wochenende war meinem Enkel gewidmet. Er akzeptiert mich auch schon mal einen ganzen Tag 5:30 Uhr bis 14:30 Uhr als Ersatz für die Eltern. Das verläuft in der Regel recht freudvoll und harmonisch. Der Vater meint - und er hat da durchaus einen Punkt - , dass das deshalb so gut funktioniert, weil ich (fast) alles mache, was der kleine Schlawiner so will.
Nur bei einem Punkt müssen wir improvisieren und das geht dann trotzdem bestenfalls als schlapper Ersatz durch.

Da gibt es immer wieder den Wunsch nach "Sissi Decke". Der Begriff wird von mir lautmalerisch aufgenommen und irgendwie hingeschrieben, so wie ich ihn höre. Eigentlich sind es zwei Begriffe. Die Decke ist klar. Das ist seine Lieblings-Kuschel-Decke, die er schon von Anfang an pflegt, knuddelt und liebt. Bei Sissi wird es etwas schwieriger. Klar ist, dass damit nicht die Österreichische Kaiserin bayerischer Abstammung gemeint ist, sondern das Nuckeln an der Brust der Mutter. Ob Sissi ein Wort aus der Mutter-Sprache (wörtlich genommen, in diesem Fall rumänisch) ist oder einfach eine kindliche Wortschöpfung aus noch viel früheren Kindertagen (er ist immerhin schon 2 3/4) entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls entspricht die Forderung nach "Sissi Decke" dem Wunsch mit Decke in Bett oder auf Sessel zu entspannen (neudeutsch chillen) mit glückseligem Saugen an Mutters Brust. Eine Situation, die von mir nicht wirklich gut simuliert werden kann.
Das bringen der Kuscheldecke und einer Nuckelflasche mit Tee ist nur ein trauriger Ersatz, wird aber meist gnädig hingenommen. Schließlich ist er doch schon groß!

Ein anderes Wort, besser ein Satz, aus der Baby-Sprache hat sich auch noch in der frühkindlichen Form erhalten. "Besehe" ist die lautmalerische Umschreibung von "gib mir her". Das könnte Oliver längst sagen, macht es aber nicht. Im Gegenteil, der Begriff ist in seiner Umgebung zum Kultbegriff geworden. Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde, die Leute - Kinder und Betreuer - aus dem Kindergarten, ja sogar Arbeitskollegen benutzen in diesem kultigen Fall Olivers Kult-Satz und das nicht nur, wenn der Erfinder dabei ist. So fließt Kindersprache mit in die Erwachsenensprache ein und wird zum Thesaurus (Sprachschatz)
Unterstützt wird die Forderung durch das Öffnen und Schließen der nach oben gedrehten Hand am ausgestreckten Arm.


In Syrien ist es gelungen die fast 50 jährige Herrschaft der Assads zu beenden. Aber bevor auch nur annähernd klar ist, was dem gebeutelten Land als nächstes bevorsteht, kochen Israel und die Türkei durch Luftangriffe vorsorglich ihr politisches Süppchen. In Deutschland wird der Wahlkampf durch eilige Abschiebeforderungen angeheizt.

Die FDP ist sich immer noch einig, ob der Begriff "D-Day" nun in den Versammlungen gefallen ist, oder nicht.

Im Harz haben 1500 Rainbow-Family Mitglieder bei ihrem diesjährigem Gathering einen Schaden von mehr 28000 Euro verursacht, heißt es. Das wundert mich. Ich habe auch schon an ein paar solcher Gatherings teilgenommen. Diese Leute gehen sehr sorgfältig mit Mutter Natur um.
Die Erklärung: Die Kosten entstanden nicht durch Verursachung von Schäden, sondern durch Pfändungsmaßnahmen von Autos und Zelten. Verstehe!

I wünsch a scheene stade Adventszeit!


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zuletzt bearbeitet 14.12.2024 | Top

RE: Notizen zum Tage

#25 von petias , 18.12.2024 14:11

18. Dezember 2024

wir hatten diesen Dezember wieder mal einen Freitag den 13.

Paraskavedekatriaphobie
Freitag der 13. vom Januar 2023
Freitag hin oder her, an dem Tag hat Enkelin Giuli ihren Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Mit dem Vollmond fiel der Freitag der 13. nicht ganz zusammen. Den hatten wir am 3. Advents-Sonntag, also am 15. des Monats. Nur kurz vorher war das Wetter am Lichthügel so, dass man den großen nahen (fast) vollen Mond sehen konnte. Zum Supermond hat es nicht gereicht, aber er sah sehr groß und nahe aus.

Das Jahr ist zwar noch nicht ganz rum, aber bereits jetzt steht fest, dass es wieder mal das wärmste war seit seit dem Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung.

Bei uns meint das in der Regel die Zeit seit 1881, da ab diesem Zeitpunkt ein flächendeckendes Messnetz mit vereinheitlichten Messvorschriften vorliegt.
Tatsächlich begann die professionelle und systematische Erfassung von Wetterdaten bereits 1781 durch die Societas Meteorologica Palatina am Observatorium Hohenpeißenberg in Bayern!
Ich vermute aber mal, dass es auch keinen Unterschied macht, wenn man von den Messvorschriften her etwas uneinheitlicher, weitere 100 Jahre zurück geht.

Ach ja, die AfD leugnet sogar in ihrem aktuellen Wahlprogramm (allerdings noch nicht offiziell verabschiedet) den menschengemachten Klimawandel.

Weidel und Habeck wollen nicht an dem von der ARD und ZDF angedachten TV-Duell teilnehmen. Sie sehen nicht ein, warum sie Kanzlerkandidaten der 2. Wahl sein sollen. Denn Merz und Scholz streiten separat und früher.

Die Regierungschefs in Thüringen und jetzt auch Sachsen sind gewählt. Beide verfügen mit ihren Koalitionen über keine Mehrheit im jeweiligen Landtag.
Die Linken bieten sich als Stimmenbeschaffer an.
Keine Frage, dass das Regieren mit so vielen Köchen recht schwierig werden wird. Die Leute werden noch unzufriedener werden, denn die Wirtschaftskrise, so wurde festgestellt, ist chronisch geworden. Das stellte das ifo-Institut fest, das monatlich mehr als 7000 Unternehmen befragt. Daraus entsteht der ifo-Konjunkturindex. Diese Wert ist im Dezember mit 84,7 Punkte auf den niedrigste Wert seit dem Mai 2020, gefallen.
Die Unzufriedenheit wird dann der AfD und dem BSW zugute kommen, den die CDU, wenn sie, wie zu erwarten die Bundestagswahl gewinnt, wird sich auch verbrennen.
Die einzige "Hoffnung" ist, dass durch Katastrophen der Fokus des Wahlbürgers vom dicken Wohlstandsbauch aufs nackte Überleben rutscht.
Gerade bringt mir unsere Postfrau die Ankündigung meiner Krankenkasse auf Preiserhöhungen im nächsten Jahr. Dabei klagt sie, dass sie in Paketlieferungen erstickt. An manche Haushalte liefert sie täglich mehrere teils große Pakete. Wo soll das alles nur hinführen.
Ich habe ihr in Aussicht gestellt, dass vieles davon nach Weihnachten wieder zurück geht. Das hat sie auch nicht sehr getröstet.
Ich versuche Jahr für Jahr die Zahl der Geschenkterror Nichtangriffspakte mit Verwandten und Bekannten zu erhöhen. Mit wechselndem Erfolg. Mal sehen, wie es dieses Jahr läuft.

Besonders gut passend zum Fest der Liebe: Ein Vergewaltigungsnetzwerk auf der Sozial Media Plattform "Telegram" wurde aufgedeckt. Da wurde z.B. die neuartige Vergewaltigungsdrogen STRG-F angeboten, als Haar-Pflegemittel getarnt, mit hohen gesundheitlichen Risiken für die Opfer.
Vergewaltigungen mit bewusstlosen Opfern wurden in Echtzeit angeboten.
Aber, die Szene ist gut vernetzt. Es ist anzunehmen, dass das Treiben auf anderen Kanälen munter fortgesetzt wird.
Frohe Weihnachten ihr Freundinnen und Ehefrauen!

Das ist noch eine Nummer gemeiner und hinterhältiger als im Krieg, wo auch Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind.
Fast kann man hoffen, dass an der neuerlichen UFO-Hysterie, die gerade in Verschwörungstheoretiker Kreisen von den USA kommend, herüberschwappt, was dran ist.
Angesichts der sich mehr und mehr auflösenden ethisch-mitmenschlichen dünnen Schicht über unseren Trieben und dem Schwund vom Glauben an strafende Gottheiten, liegt die Hoffnung auf die Götter aus dem All dem "homo narrans" nahe.

Ich wünsche eine besinnliche Adventszeit
(Advent heißt Ankunft. Wer oder was kommt denn da?)


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RE: Notizen zum Tage

#26 von petias , 24.12.2024 10:46

24. Dezember 2024

Seit Tagen bestimmt die Schlagzeilen der Anschlag in Magdeburg. Ein willkommener Anlass schärfere Gesetze und lückenlosere Überwachung zu fordern. Mehr Kompetenzen für die Polizei und mehr Überwachungskameras, mehr Wanzen, Drohnen, Spyware und KI-Auswertung. Schuldige werden gesucht, schließlich hat der Täter schon mal gedroht.
Dabei wird übersehen, dass Internet und soziale Medien voll sind von Hassmails und Drohungen. Denen allen nachzugehen ist (noch) nicht möglich. Aber wenn es genug verrückte Medienjunkies gibt, die für die Aufmerksamkeit alles bereit sind zu tun, wird schon noch entsprechend aufgerüstet werden.
Diese Massaker nehmen zu, weil die Medien und die öffentliche Aufmerksamkeit sie honorieren. Das Risiko für den Täter, schneller Tod oder Psychiatrie oder Knasthotel ist keine Abschreckung für ein paar Tage mediale Aufmerksamkeit.
Wir wollen unserer Sensationen, wir bekommen sie!
Ernsthaft verhindern? Warum? damit lässt sich doch der Umbau der Gesellschaft zum lückenlosen Überwachungsstaat rechtfertigen. Besonders zu nutze machen sich das Despoten. Putin, Trump und alle die anderen.

Der Attentäter passt nicht recht ins Schema. Kein Grund, dass die Rechten die alten nicht Muster abziehen, auch wenn sie nicht passen. Der Attentäter ist selber einer von ihnen!

War da noch was? Ach ja, frohe Weihnachten!


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RE: Notizen zum Tage

#27 von petias , 29.12.2024 18:03

29. Dezember 2024

Hier auf dem Lichthügel genießen wir schöne, mäßig kalte Wintertage. Wenn es sich machen lässt, nutze ich schon die Sonne ab 10 oder 11 und bin wandernd unterwegs bis ca. 17 Uhr, wenn es schon dunkel ist. Blauer Himmel, Sonne, nur die Kondensstreifen der Flugzeuge trüben die Stimmung. Als ich heute nach Hause gekommen bin, auf dem Boden schon fast dunkel, der Himmel aber von der hinter den Hügeln untergehenden Sonne erleuchtet. Und kreuz und quer über den Himmel die von der Sonne rot leuchtenden Streifen. Wie viele das sind wird einem immer nur in solchen Augenblicken für einen kurzen Moment klar, bevor man das wieder verdrängt.
Die Wirtschaft jubelt, dass die Pleite im Flugbetrieb während der Corona-Zeit wieder ausgeglichen ist und die Leute wieder wie gewohnt fliegen. Die diversen Klima-Gipfel stellen keinen Fortschritt fest. Die Bejammernden der Wachstumsflaute bekommen allemal mehr Aufmerksamkeit, als die Mahner der Klima- und Umweltkrise. Das Eine scheint mit dem Anderen nichts zu tun zu haben. Zumindest wird diese neuronale Verknüpfung nicht hergestellt.
Dabei wäre es doch ganz einfach. Die AfD und die Parteien, die ihnen nicht den publikumswirksamen Ruf nach Abschiebung der Ausländer - die Araber bieten sich gerade an, wegen des Magdeburger Auto-Massakers und die Syrer wegen der Vertreibung Assads - überlassen wollen und ins selbe Horn blasen, fordern die Remigration. Die Verwaltungsbehörden jammern, dass sie zu wenig Personal haben und eine gigantische Pensionierungswelle auf uns zurollt, das Medizinsystem erklärt zusammenzubrechen, wenn die 6000 syrischen Ärzte das Land verlassen sollten. Auch das Handwerk und die Industrie kann und will nicht auf die syrischen Fachkräfte verzichten.
Die Wirtschaft beklagt den Arbeitskräftemangel und die teuren Strompreise, die Verwaltung und alle anderen auch die Bürokratie.

Also tun wir doch, was die Populisten fordern. Schicken wir die ausländischen Arbeitskräfte heim, vergessen wir die erneuerbaren Energien und kaufen wieder Öl und Gas auf dem Weltmarkt. Die Wirtschaft wird wunderbar in die Knie gehen und die Klimaziele sind - national gesehen - kein Problem mehr.

Jetzt ist das Klima ein internationaler Faktor. Aber zum Glück ist man im Ausland auch nicht klüger. "Drill baby drill" und "freck baby freck" ruft der neue amerikanische Präsident der Öl- und Gas- Industrie zu.

Wir werden es zwangsläufig auf die harte Tour erfahren müssen. Hoffnung auf Vernunft gibt es leider keine.

Was soll man von Menschen halten, die auch heute noch und bei uns in Europa bereit sind Bestandteil von "Fleischwellen" zu sein, die nur mit einem Sturmgewehr bewaffnet gegen die feindlichen Linien anrennen, 1000 Tote und Verwundete am Tag. Ist die erste Welle versiegt, kommt die nächste, das Gewehr des gefallenen Vordermannes aufnehmend und weiter stürmend. Das Prinzip hat sich in den Weltkriegen aufs Schrecklichste bewährt.
Mich wundert es nicht, dass die Kriegsstrategen mangelndes Material mit Menschenleben ersetzen, aber was ist der Mensch für ein Wesen, das sich zu solchen hirnrissigen Aktionen manipulieren lässt?

Da sterben nicht nur 10 Tausende für Führer Volk und Vaterland, nein, auch an der heimischen Konsumfront opfern sich Millionen als Raucher, Alkohol Trinker und sonstiger Hasardeure bereitwillig für den Profit der Anderen, verführt durch geschicktes aber im Grunde durchsichtiges Marketing.
Wie soll wohl die Zukunft von einer Spezies von Schwachmaten aussehen? Wir schreien ja gerade danach, uns von intelligenten Robotern beherrschen zu lassen.

Ich wünsche einen guten Rutsch in ein neues Jahr der zu erwartenden Peinlichkeiten!
Traditionell begrüßen wir das neue Jahr mit einem Gläschen Sekt und mit viele Tonnen CO2 ausstoßenden Silvester-Raketen.
Ob die Raketen im Krieg auch so schön bunt sind?


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RE: Notizen zum Tage

#28 von Eule ( Gast ) , 30.12.2024 10:32

Zitat
Traditionell begrüßen wir das neue Jahr mit einem Gläschen Sekt und mit viele Tonnen CO2 ausstoßenden Silvester-Raketen.


den Feinstaub nicht vergessen:
Feinstaub

Eule

RE: Notizen zum Tage

#29 von petias , 01.01.2025 12:59

1. Januar 2025

Vergangen Nacht waren wir mächtig unter Beschuss! Es gab mindestens 5 Tote und viele Verletzte, einige schwer. Die massiv aufgebotenen Polizeikräfte wurde mancherorts beschossen und einige Polizisten verletzt.

Ein geplanter Amok-Lauf mit einem geklauten Bagger endete mit erheblichen Blechschäden verletzten Polizisten und dem Tod des Amokläufers. Dabei hatte er sich noch so viel vorgenommen.

Das ist kein Bericht aus der Ukraine oder aus dem Gaza-Streifen, sondern das war die Silvesternacht in Deutschland. Die Obrigkeit gibt sich zufrieden. Es war Schlimmeres befürchtet worden.

Auf dem Lichthügel trugen das Geballer die Schafe mit stoischer Ruhe. Sie fühlten sich sicher in ihrem Stall. Die Katzen kuschelten sich beide an meine Beine in der Nacht. In Kriegszeiten muss man eben näher zusammenrücken.

Wie viele Millionen für Feuerwerkskörper und Böller ausgegeben worden sind, wird man erst in ein paar Tagen erfahren. Vielleicht auch wie viel CO2- Ausstoß und Feinstaubbelastung damit einherging.

Es wird nichts ändern! Wir freuen uns aufs nächste Jahr.

Was wird dieses bringen? "Vorhersagen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen!"
Dieses weise Zitat wird gleich eine ganze Reihe von Leuten zugeordnet, darunter dem Dichter George Bernard Shaw, dem Staatsmann Winston Churchill und dem Physiker Nils Bohr.

Trump, Musk und andere werden sich daran machen die Demokratie in eine Oligarchie nach russischem Vorbild umzubauen. Musk als angeblich reichster Mann der Welt (andere halten Putin dafür) glaubt an die Herrschaft der Reichen und mischt sich zu diesem Zweck auch in den deutschen Wahlkampf ein. Er gibt Wahlhilfe für die AfD und will sich demnächst mit Weidel treffen.
Während den amerikanischen und russischen Oligarchen der Klimawandel komplett am Arsch vorbei geht, geht die Chinesische Oligarchie - noch die größten Umweltsünder - große Schritte in Richtung erneuerbare Energien und Elektromobilität. Erweisen sich Demokratien als politische Instanz zur Bewältigung der Probleme unserer Welt, deren Komplexität weit über unsere geistige Kapazität hinausgeht, als unfähig, so hängt es für eine Weile noch vom Zufall ab, welche der Oligarchen sich durchsetzen.
Wachsende Probleme werden nach Lösungen rufen, die in der konsequenten Anwendung der Nicht Organischen Intelligenz (NOI) noch Künstliche Intelligenz (KI) genannt, gesucht wird. Der Machtkampf der Oligarchen und ihrer jeweils bevorzugten NOI wird spannend zu beobachten sein. Und der Tag wird kommen, da werden die führenden NOIs auch ihre Schöpfer und Besitzer in die Wüste jagen.
Für die ganze Menschheit wird dann spannend, ob es sich in der Wüste noch leben lässt, oder ob wir als komplett überflüssig betrachtet werden.
Das alles wird sich noch nicht in 2025 ereignen. Es bleiben höchstwahrscheinlich noch Ritzen und Spalten für kleine Fluchten. Nutzen wir diese, wenn wir schon sonst zu nichts nutze sind.

Und bleiben wir optimistisch! Das wird zwar nicht viel helfen, aber uns zumindest wird es besser gehen!

Alle Lesern und Beitrag-Schreibenden dieses Forums wünsche ich ein fröhliches neues Jahr mit vielen Glücksmomenten!


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RE: Notizen zum Tage

#30 von Eule ( Gast ) , 02.01.2025 08:51

Ein gutes Neues allerseits! (was immer man für gut befindet)
Einen Aspekt der Silvesternacht-News möchte ich noch ergänzen, der mich ziemlich ratlos macht: es kam zu einigen Bränden, wobei in mehreren Fällen die Einsatzkräfte der Feuerwehr attackiert wurden und nur unter Polizeischutz arbeiten konnten. Ich kann mir ja gerade noch so vorstellen, was querdenkende Leute gegen die Polizei als Repräsentanten der "verhassten Obrigkeit" haben, aber was soll das mit der Feuerwehr?

Eule

   

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