- Zwei Monate, bevor in Berlin die Mauer durch die Stadt gezogen wird, dementiert der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht diese Pläne: "Niemand habe die Absicht, eine Mauer zu errichten", sagt er in einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961.
- Am 31. Januar 1990 in der Evangelischen Akademie in Tutzing hielt der damalige Außenminister Genscher (FDP) eine Rede, die angeblich nicht mit Bundeskanzler Kohl abgesprochen war. Sie enthielt die an die Nato gerichtete Forderung, eindeutig zu erklären, „was immer im Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des Nato-Territoriums nach Osten, das heißt, näher an die Grenzen der Sowjetunion heran, wird es nicht geben“. Diese Sicherheitsgarantie sei für die Sowjetunion bedeutsam, denn der Wandel in Osteuropa und der deutsche Vereinigungsprozess dürften „nicht zu einer Beeinträchtigung der sowjetischen Sicherheitsinteressen führen“. Ebenso forderte Genscher, das Gebiet der DDR solle nicht in die militärischen Strukturen der Nato einbezogen werden – da dies wegen zu erwartender Widerstände der Sowjetunion die Einigung blockieren würde.
Diese Rede ging als "Tutzinger Formel" in die Annalen der Politik ein.
Der amerikanische Außenminister James Baker bestätigte gut eine Woche später, am 9. Februar, bei einem Treffen mit dem damaligen russischen Staatschef Gorbatschow in Moskau diese "Tutzinger Formel". Er erklärte in Moskau: die Beistandsgarantie oder „militärische Präsenz der Nato in östlicher Richtung“ werde „um keinen einzigen Zoll ausgedehnt!“
Einen Tag darauf reisten Genscher und Kohl nach Moskau. Genscher wiederholte im Gespräch mit Schewardnadse (russischer Außenminister) seine "Tutzinger Formel"
Sowohl Genscher als auch Baker wollten ihre Äußerungen von damals später nie als Versprechen interpretiert wissen.
Genscher erklärte 2009 gegenüber dem „Spiegel“, er habe in seiner Tutzinger Rede der sowjetischen Führung „über die Hürde helfen“ wollen, einem wiedervereinigten Nato-Mitglied Deutschland zustimmen zu können. Und sein Gespräch mit Schewardnadse sei ein „Abtasten“ vor den eigentlichen Verhandlungen gewesen.
- Seit Beginn der Pandemie 2020 haben fast alle führenden Politiker eine Impfpflicht ausgeschlossen.
Diese Thema wurde wohlweislich komplett aus dem Wahlkampf herausgehalten.
Unmittelbar nach der Wahl wurde von denselben Politikern die Impfpflicht betrieben!
Das beliebteste Zitat für solche Fälle ist das von Konrad Adenauer, dem erste Bundeskanzler der Bundesrepublik, der in seinem Kölsch angeblich erklärte: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“
Dieser Satz ist nicht belegt. Belegt dagegen ist der Satz: „Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden“, was sinngemäß dasselbe bedeutet.
- Putin erklärte noch vor Tagen, er wolle die Ukraine nicht angreifen. Heute Morgen hat er zumindest damit begonnen sie flächendeckend massiv zu bombardieren mit dem erklärten Ziel, die Militärmacht der Ukraine komplett zu pulverisieren. Allen eventuellen ausländischen Unterstützern werden unvorstellbare Konsequenzen angedroht.
Noch ein berühmtes geflügeltes Wort in diesem Zusammenhang: "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt."
Eigentlich sollte man keinem Politiker überhaupt zuhören. Die Öffentlichkeit wird getäuscht und belogen. Gregor Gysi hat bei Lanz gesagt, dass es doch heutzutage so sei, dass in der Politik eine Maßnahme beschlossen werde, und unmittelbar darauf werde überlegt, mit welchen Tricks man sie dem Wähler schmackhaft machen könne. Nichtwähler interessierten die Politiker nicht, meinte Gysi, denn sie trügen nichts zum eigenen Machterhalt bei.
Es ist fast unmöglich, zwischen Wirklichkeit und Propaganda zu unterscheiden. Wir haben mit Niko einen Russen im Haus. Er findet völlig andere Fakten und Quellen, Äußerungen und Meinungen in seinen Informationskanälen im Internet, als dies unsere Medien verkünden. Natürlich gibt es westliche, amerikanische, europäische Propaganda genauso, wie nah- oder fernöstliche.
Letzten Endes geht es nur um Machtverhältnisse. Wer die Macht hat, macht die Meinung! Wer die Öffentlichkeit von seiner veröffentlichten Meinung überzeugt, hat die Macht.
Letztendlich sind wir Menschen nur eine Horde nackter Affen. Die Anführer schlagen sich auf die breit vorgewölbte Brust und fletschen die Zähne. Sind sie stark und beeindruckend genug, setzen sie sich durch. Wenn nicht, werden sie vertrieben oder getötet. Es hat sich nichts geändert. Nur statt Ast und Stein haben wir jetzt Panzer und Raketen!
Wie lange wird es dauern, bis es auch für die Menschen heißt, was bisher für die Dinosaurier galt:
Ausgestorben: Zuviel Panzer, zu wenig Hirn!
Man kann für das Ökosystem der Erde nur hoffen, dass es bald geschieht!
Das größere Übel
Es sei der Mensch (in seinem Wahn)
zu allem fähig, nimmt man an.
Doch was viel tiefer an uns frisst:
Dass er zu gar nichts fähig ist.
----------------------------------------------------Eugen Roth