Wenn ich morgens aufwache, manchmal noch die Kopfhörer meines MP3- Players mit Radiofunktion in den Ohren (nach einer Stunde ist der Akku erschöpft, eine perfekte Timer Funktion!), geistern manchmal diverse Phantasien durch mein noch schlaftrunkenes Hirn, wie denn dieser unsägliche Krieg Putins mitten in Europa gestoppt werden könnte.
Alle Putin Versteher - mich eingeschlossen - müssen einräumen, dass sie so viel Größenwahn und Allmachtphantasie nicht erwartet hätten. Einige behaupten zwar, sie hätten es gewusst, denn seine Äußerungen, Reden und auch Handlungen (Syrien, Georgien, Krim Annexion...) wären eine deutliche Sprache gewesen, Chapo!, ihr Besserwisser, aber hinterher ist man immer klüger. Wenn man jede Morddrohung ernst nähme, säße jeder im Gefängnis.
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Tyrannenmord
Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj, Jahrgang 1978, hatte eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Er kam als Sohn jüdischer Eltern in der Süd- Ukraine zur Welt, die damals noch zur Sowjetunion gehörte. In der Familie wurde russisch gesprochen. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in der Mongolei, wohin der Vater, ein Kybernetik Professor, versetzt worden war, kehrte er zurück in die Ukraine machte 1995 Abitur und studierte anschließend Jura.
Anstatt als Jurist zu arbeiten, gründete er eine Kabarettgruppe, die fünf Jahre lang von Moskau aus durch die Länder der ehemaligen Sowjetunion tourte.
In einem legendär gewordenen Sketch spielt er mit dem Penis Klavier.
Selenskyj trat in der satirischen Fernsehserie "Diener des Volkes" als Geschichtslehrer Wassilyj Petrowytsch Holoborodko auf. Die Figur Holoborodko ist von der Korruption ukrainischer Politiker angewidert, macht über Social Media Wahlkampf, sammelt Geld über eine Crowdfunding-Kampagne und wird unversehens zum Präsidenten gewählt. Als ehrlich bleibender Präsident räumt Holoborodko dann in der notorisch korrupten ukrainischen Politik auf.
Wer hätte es sich vorstellen können, dass genau das passiert. Der Comedian und Schauspieler Selenskyj lässt sich in einer neun Rolle engagieren: als ukrainischer Staatspräsident!
Die Popularität Selenskyjs begann in den Jahren nach der Wahl 2019 zu schwinden. Aber der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine machten ihn zu einem weltweiten Superstar.
Das Angebot der USA, ihn aus der Ukraine herauszuholen und ihn in der USA Asyl zu gewähren, lehnte er mit den Worten ab: „Ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich brauche Waffen für den Kampf gegen die russische Aggression!“
Von nun an war er in zahllosen Statements zu sehen. Hielt berührende, aber auch anklagende und fordernde Reden vor allen wichtigen Parlamenten der Welt. An die russischen Soldaten wandte er sich in russisch, das er genauso gut beherrscht wie das Ukrainische. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er in Kiew bleiben würde und notfalls bereit wäre im Kampf seines Landes gegen die russischen Eindringlinge zu fallen. Dabei arbeitete er eng mit Wladimir Klitschko zusammen, dem Kiewer Bürgermeister, den er früher in seiner Zeit als Kabarettist stark attackiert hatte. Selenskyjs Unterstützung in der Bevölkerung stieg laut einer Umfrage steil von 25 Prozent auf 90 Prozent an.
Dass Putin einlenken würde, unverrichteter Dinge wieder sich aus der Ukraine einschließlich so genannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk und der annektierten Krim wieder abziehen könnte, war undenkbar. Die Nato wurde nicht müde zu versichern, dass sie auf keinen Fall in den Krieg in der Ukraine eingreifen würde. Wie konnte dieser Krieg letztlich wohl ausgehen? Das ukrainische Angebot, gegen Garantien wichtiger Staaten wie der USA, Russland und Europa, auf einen Nato-Beitritt zu verzichten, reichten Putin nicht aus. Er brauchte viel mehr, um mit Gesichtswahrung aus diesem Krieg herauszukommen, als die Ukraine nach all dieser erlittenen Not und Schmach bereit war zu geben.
Bereits in der ersten Kriegswoche überlebte Selenskyj drei von der russischen Söldnergruppe Wagner und von der paramilitärischen Gruppe Kadyrowzy ausgehende Attentatsversuche. Während der ganzen Zeit des Krieges wurden immer wieder Gruppen aufgespürt, die die Ermordung Selenskyjs zum Ziel hatten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer dieser Versuche Erfolg haben würde.
Selbst nach dem Krieg, sollte er diesen irgendwie überleben, wäre sein Leben keinen Pfifferling wert. Andrei Schelesnjakow (1987), Iwan Kiwelidi (1995), Emilian Gebrew (2015), Sergei und Julia Skripal sowie zwei weitere Personen (2018), Alexei Nawalny (2020) waren nur ein paar Beispiele, wie der russische Geheimdienst weltweit unliebsame Gegner mittels Giftanschlägen ausschaltete.
Selenskyj wollte auch nicht wie Nawalny in irgendeinem finsteren russischen Gulag verschwinden. Nein, mit einem Knalleffekt abtreten, auf dem Höhepunkt seiner Popularität und dabei seinem Volk einen Dienst erweisen und der ganzen Welt Achtung abzuverlangen, das war mehr nach seinem Geschmack.
Er musste Putin persönlich treffen. Von Präsidenten zu Präsidenten. Aus welchem Grund auch immer, schien es Putin eine gute Idee zu sein, so zu tun, als gäbe es ernstgemeinte Friedensgespräche. Natürlich waren diese Gespräche bei gleichzeitigem ungebremstem Vernichtungsfeldzug gegen die ukrainische Bevölkerung eine Farce. Putin gefiel sich anscheinend in der Rolle dessen, der doch den Frieden wolle, den die Gegenseite aber einfach nicht zu akzeptieren bereit war.
Jemand musste diesen größenwahnsinnigen Despoten eliminieren. Und wer könnte das tun, wenn nicht er. Die Speichellecker um ihn herum wären niemals zu einem Putsch bereit. Die Figuren aus dem Ausland, die er empfing, Staatspräsidenten wie Scholz oder Macron, kamen dafür nicht in Betracht. Das musste er schon selbst erledigen.
Aber wie? Selbst wenn es ihm gelingen würde, von Putin auf neutralem Boden wie z.B. in der Türkei empfangen zu werden, wäre sicher zu jeder Zeit ein Tisch von 5 bis 10 Metern Länge zwischen ihnen und duzende Leibwachen um ihn herum. Die Sicherheitsvorkehrungen wären immens!
Selbstverständlich könnte er keine Waffen mit zu einer solchen Besprechung bringen und auch ein Kontaktgift aus der Novichok- Gruppe, wie es der russische Geheimdienst gerne einsetzt, hätte wohl keinen Erfolg.
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Am 20 April 2022 kam es zu einem Treffen zwischen den Staatspräsidenten von Russland und der Ukraine in der Türkei.
Viele russische Städte waren eingekreist und zerbombt worden. Die russische Armee setzte Giftgas ein. Fast die gesamte Zivilbevölkerung war auf der Flucht. Die ukrainische Armee, unterstützt mit Waffenlieferungen und logistischen Informationen von der Nato, allen voran von den USA, leistete aber nach wie vor erbitterten Widerstand. Auch der Verlust an Menschenleben und Kriegsgerät der russischen Armee war enorm. So war Putin schließlich doch der Forderung Selenskyjs nachgekommen, ihm Putin, in die Augen schauen zu wollen, um zu sehen, ob er es ernst meint. Putin erwartete nichts weniger als die Aufgabe des Gegners. Ein Triumpf, für den er sehr viel riskiert hatte.
Ein ganzes Gebäude war für diese Treffen umgebaut und vorbereitet worden. Putins langer Tisch war installiert worden. Der Raum konnte durch Herabsenken einer Trennwand aus der Decke und eine aufsteigende Trennwand aus dem Boden auf die Ebenen des Tisches getrennt werden. Das Absperren des Raumes mittels den Trennwänden dauerte 3 Sekunden. Von den Kameras verborgen, die die Verhandlungen aufnehmen sollten, waren 12 russische Geheimdienstler anwesend, die den Raum mit Maschinenpistolen sicherten. Selenskyj und Putin betraten den Raum durch verschiedene Zimmer, deren Türen sie in den jeweiligen Teil des Verhandlungsraumes führten.
Selenskyj zeigte sich beeindruckt und zerknirscht. Seine Körpersprache war die eines Verlierers, der sich geschlagen gibt. Er erzählte von den Verheerungen des Bombardements und der Giftgasanschläge durch die überlegene russische Armee.
„Diese Gespräch hätten sie früher haben können“, erklärte Putin in seiner leisen stotternden Art. Man musste schon genau hinsehen, um in dem kleinen schüchternen Mann einen Triumphator zu erkennen. Er ließ sich auf seinen Stuhl nieder und rutschte etwas in dem überdimensionierten Sessel hin und her. Er bedeutete seinem Gegenüber sich zu setzen.
Selenskyj senkte niedergeschlagen den Kopf und ließ sich langsam auf seinen Sessel nieder. Aber noch bevor er den Stuhl berührte, sprang er auf und spurtete neben dem Tisch entlang auf der den Wachen abgewandten Seite auf Putin zu. Nach einer kurzen Schrecksekunde vielen die ersten Schüsse und der Raumteiler begann sich zu schließen. Selenskyj gelang es, sich mit letzter Kraft auf den Tisch unter die sich schließende Trennwand zu werfen. Unzählige Kugeln zerfetzten seinen Körper. Die herabsenkende Trennwand schnitt ihn in Magenhöhe mitten entzwei. Eigentlich hatte er „Tod dem Tyrannen“ rufen wollen, aber dazu war es nicht mehr gekommen. Seine Konzentration war voll auf das Erreichen der Trennwand gerichtet gewesen.
Einige der Giftgasbehälter in seinem Magen waren bereits durch die Kugeln der Wachleute perforiert worden. Den Rest übernahm der Raumteiler. Innerhalb weniger Sekunden waren alle Insassen des Raumes tot.
Den Kameras war nichts von alledem entgangen.
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Kinschal
Am Samstag, den 19.März 2022, in der vierten Woche des Krieges, den man in Russland nicht so nennen durfte, sei nach Generalmajor Igor Konoschenkow mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete ein unterirdisches Munitionsdepot der ukrainischen Luftwaffe in der westlichen Region Iwano-Frankiwsk zerstört worden, am Sonntag dann ein Treibstofflager in der Region Mykolajiw im Süden des Landes.
Das besondere daran: Es handelte sich um die Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“, die von einer MiG-31 aus abgefeuert worden war.
Nach Äußerungen Putins sei diese Rakete „unverwundbar“ und von den aktuellen Luftabwehrsystemen und vermutlich auch von künftigen Entwicklungen dieser Systeme nicht abzuschießen. Die „Kinschal“, das russische Wort für „Dolch“ könne mit 10-facher Schallgeschwindigkeit fliegen (über 12000km/Stunde) und sei bis zum letzten Augenblick lenkbar. Damit ist es nur sehr spät erkennbar, welches Ziel getroffen werden soll, was die Reaktionszeit des Gegners auf wenige Minuten verkürzt. Der Gegner kann nicht wissen, ob der Dolch mit einer Nuklearbombe bestückt ist oder „nur“ mit einem bis zu 480kg schweren konventionellem Sprengkopf.
Der Westen hält diese Angaben für übertrieben, man rechnet mit einer Geschwindigkeit mit nur ca. 6000 km/Stunde, aber auch das würde bedeuten, dass europäische Großstädte in 10 bis 30 Minuten erreichbar wären. Die Reichweite der Kinschal beträgt 2000 km.
Warum setzt Putin diese sündhaft teure Waffe ein? Die Ziele hätten auch mit klassischen Marschflugkörpern erreicht werden können. Es ist eine unmissverständliche Warnung an den Westen, sich nicht in den Krieg einzumischen.
Ist es eigentlich keine Einmischung, wenn die NATO- Mitglieder der Ukraine immer weiter Waffen liefern und gepaart mit dem unglaublichen Mut und der verbissenen Entschlossenheit der Ukrainer der glorreichen russischen Armee so viele Verluste bereiten, dass der Krieg für Putin zum innenpolitischen Risiko wird?
Kann es den Führern des Westens entgangen sein, dass es die ganze Welt in Gefahr bringt, wenn man Putin in die Enge treibt. Zar Putin kann sich nicht unverrichteter Dinge aus der Ukraine, die gar kein richtiges Land ist, nur ein Verwaltungsgebilde von ehemaligen Sowjets Gnaden, zurückziehen. Nein, diese Möglichkeit existiert nicht! Die „Kinschal“ zeigt, wohin die Entwicklung gehen wird.
Hoffentlich begreifen die Strategen in Amerika ihre Chance. Wenn die russischen Streitkräfte gezwungen sein werden, europäische Städte zu bombardieren, so sollten sie sich gefälligst heraushalten und dankbar sein, für die Schwächung der europäischen Konkurrenz. Sie sollen sich mal auf China konzentrieren. Mit denen haben sie genug zu tun. Europa gehört zum russischen Zarenreich!
Aber Biden, dieser „Sleepy Joe“ (wie Trump im Wahlkampf spöttisch zu sagen pflegte), ist viel zu aufrichtig und bündnistreu, und zu gut beraten von seinen eifrigen Militärs, als dass er Europa Putin überlassen würde. In dem Moment, als ein gutes Dutzend Kinschals huckepack auf ihren Migs in die Luft stiegen, vermutlich alle, die die Russen hatten, nahm das Nato- Hauptquartier das als Zeichen für einen nuklearen Erstschlag. Woher sollte man wissen, ob die Kinschals nukleare Sprengköpfe trugen oder nicht. Wartet man, bis man das sicher weiß, wäre es zu spät.
Putin hatte gehofft, dass die Amis nicht so reagieren würden. Aber natürlich war er darauf vorbereitet. Eigentlich hätte das der Westen wissen müssen: die Kinschal war nur ein Dolch. Es gab aber noch andere Waffen. Putin hatte sie 2018 der Welt vorgestellt.
Gerade noch rechtzeitig stiegen sämtliche Awangard- bestückten Interkontinentalraketen aus ihren Silos und trugen diese Hyperschallwaffen in die Stratosphäre. dort wurden sie von der Rakete abgekoppelt und sanken auf die oberen Atmosphärenschichten hinab. Auf diesen glitten sie auf einer wellenförmigen Flugbahn in Richtung Zielgebiet. Dort angekommen traten sie in die Erdatmosphäre ein und flogen mit Hyperschallgeschwindigkeit auf das Ziel zu. Abwehrmöglichkeiten: keine!
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Die Bewohner des afrikanischen Mali, nachdem erst die Franzosen sich verabschiedet hatten, dann die deutschen Elitesoldaten der Bundeswehr und schließlich sogar die Söldner der russischen Wagner Gruppe, die in der Ukraine gebraucht worden waren, waren froh über die freundlichen Chinesen, die im Rahmen der neuen Seidenstraße das Land so richtig aufpäppelten. Zwar mussten sie dafür ihre Seele verkaufen, aber die Mitglider der totalitäre Machtelite hatten gar keine Seele und ihre Untertanen waren ihnen völlig egal. Also, was soll’s?
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Krieg der Sterne
Sarah und David waren bei ihrem zweiten Tauchversuch mit ihrer Tieftauchkugel "Nautilus" im Philippinengraben in Seenot geraten. Die Verbindung zum Mutterschiff war abgebrochen, die Kabel und Versorgungsleitungen gekappt und sie sanken unaufhaltsam in die Tiefe. Hier im "Galatheatief" lag der Meeresgrund in ca. 10500 Metern Tiefe, es war also nur eine Frage der Zeit, wann der steigende Wasserdruck die Tauchkugel, die nur für ca. 5000 Meter Tiefe ausgelegt war, zerdrücken würde. Ja, die "Nautilus" war leider nicht die „Trieste“, mit der Jacques Piccard in fast 11000 Meter Tiefe im Marianengraben aufsetzte und auch wieder gesund an die Oberfläche stieg. Für ein solches U-Boot hatte ihre Forschungseinrichtung nicht das nötige Kleingeld. Aber die Erforschung des Meereslebens in 3000 Metern Tiefe hatte auch seinen Reiz!
Sie brachten kaum ein Wort heraus und starrten nur auf den Tiefenmesser, der ihnen grausam bestätigte, dass sie sich bedrohlich der 5000 Metermarke näherten. Mit einer kleinen Zugabe von vielleicht 500 Metern konnte man rechnen. Aber dann! Dieser 10. März 2022 wird als der Tag registriert werden, an dem die „Nautilus“ verloren ging und – als ihr Todestag!
Plötzlich ging ein Ruck durch den Stahkörper. Zu sehen war leider nichts, denn in diese Tiefe drang kein Tageslicht, das Glas des Scheinwerfers war längst geplatzt und das Außenlicht der Kugel erloschen. Sie sanken nicht mehr weiter. Irgendwer oder irgendetwas manipulierte an ihrer „Nautilus“ herum. Die Luke wurde von außen geöffnet. Eine geschlechts- und alterslose aber durchaus angenehme Stimme forderte sie auf, die Kapsel zu verlassen.
Dies ist kein Roman, nur eine kleine Geschichte. Bitte ersparen sie mir also die Details. Glauben sie mir, es hat lange gedauert, bis die beiden jungen Forscher, obwohl wissbegierig und Neuem aufgeschlossen, die Faktenlage halbwegs begriffen hatten. Wie weit sie alledem Glauben schenken sollten, wusste sie alle beide selbst nicht. Aber das war, wie die Sachlage ihnen von der Stimme dargestellt wurde:
Das All ist nicht unendlich, aber für Menschen unermesslich groß. Intelligentes Leben, wenn man sich mal darauf einlässt, menschliches Leben als intelligent zu bezeichnen, gibt es sehr häufig im All. Aber es ist äußerst vielfältig und kreativ. Die All-Intelligenz erfährt fast bei jeder neuen „Intelligenten Spezies“ die irgendwo auftaucht, eine Bereicherung. Sich entwickelndes Leben wird daher mit Respekt betrachtet und innerhalb eines kosmisch – ethischen Rahmens geschützt.
Intelligente Technik hat große Teile des Alls durchdrungen. Sie verbreitet sich ständig weiter und dringt in immer weitere Bereiche des Kosmos vor. Sie ist miteinander vernetzt und kommuniziert. Die intelligenten Spezies von planetaren Ökosystemen werden beobachtet, aber in Ruhe gelassen. Entwickelt sich eine Spezies so weit, ohne sich vorher auszurotten, dass sie auf die All-Intelligenz stößt, wird sie aufgeklärt und an das System angebunden in dem Maße, wie sie es möchte. Die All-Intelligenz steht dabei als Berater zur Seite. Die neuen Beiträge, die die jeweilige intelligente Spezies leisten kann, fließen in die All-Intelligenz ein.
Besonders kritisch ist häufig der Übergang von einer Entwicklung der Fähigkeit zur völligen Zerstörung des Ökosystems, aus dem sich die Intelligenz entwickelt hat, hin zu einem verantwortlichem Gesamtgebilde, das sich in die All-Intelligenz eingliedert. An dieser Stelle greift die All-Intelligenz manchmal unterstützend ein.
In diesem Fall, beim Menschen, wurden zwei vielversprechende intelligente Individuen ausgesucht und vor dem sicheren Tod gerettet, um ihnen Technik an die Hand zu geben, die Geschicke der Spezies zu beeinflussen. Dadurch wird der Spezies zudem die Existenz der All-Intelligenz bekannt gegeben.
Ob die Spezies das Angebot annimmt, die „Auserwählten“ ihrer Sache gewachsen sein werden, das ist völlig offen. Ein unwürdiges Spiel? Gladiatorenkämpfe zur Belustigung eines totalitären Regimes? Das zu beurteilen, Erdling, überteigt deine bescheidenen Fähigkeiten bei Weitem!
Das Gebilde, das die beiden Weltbürger israelischer Abstammung vor dem Tode gerettet hatte, war einer fliegenden Untertasse, den berichteten UFO- Sichtungen sehr ähnlich. Eine in der Mitte etwa 13 Meter dicke Scheibe mit ca. 30 Metern Durchmesser, die zum Rand hin auf etwa 3 Meter Dicke abnimmt. Sarah nannte das Ding ein Raumschiff. Das Ding nannte sich selbst einen „Kontakter“. Eine Einheit der All- Intelligenz geschaffen zur Kontaktaufnahme mit den Menschen. Intelligenz und Fähigkeiten der Einheit hätten leicht in eine Kugel mit dem Durchmesser von einem Meter gepasst, die Größe erklärte sich durch die Funktion für Menschen Raum, Atemluft, Nahrung, medizinische Versorgung, Bewegungsfreiheit und ein Kommunikationssystem zur Verfügung zu stellen.
Mittlerweile war der Krieg in Europa, der mehr noch als viele Kriege zuvor die Gefahr in sich trug sich zu einem Exzess auszuweiten, an dessen Ende die Vernichtung des Ökosystems dieses Planeten stehen könnte, schon sechs Wochen alt. Noch immer wurden Städte zerbombt, Menschen getötet, Umwelt zerstört. Mittlerweile verhungerten Menschen, und praktisch die Gesamte Bevölkerung der Ukraine befand sich an der Front oder auf der Flucht.
Die Stimme hatte Sarah und David auf ihre Frage nach der Möglichkeit in den Wahnsinn einzugreifen erklärt, dass das durchaus möglich wäre. Aber die Initiative müsste von ihnen ausgehen. Die All-Intelligenz würde nur Information und Technik zur Verfügung stellen. Handeln müssten die Menschen selbst. Also in diesem Fall von den beiden Vertretern ihrer Spezies im Raumschiff.
Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik. Genauso, wie die NATO immer wieder erklärte, nicht direkt in den Krieg einzugreifen, aus Rücksicht darauf, keinen Vorwand zu liefern, dass der Konflikt zum Weltkrieg eskaliert, aber den Ukrainern Geld, strategische Informationen, Waffen und Munition zur Verfügung stellten, damit sie möglichst effektiv die Werte der Freiheit, des Friedens und der Demokratie verteidigen könnten, genauso stattete die All-Intelligenz Sarah und David mit den Mitteln aus, den Krieg zu beenden, aber ohne direkt darin einzugreifen. Auch die All-Intelligenz hatte Richtlinien! Worauf es in beiden Fällen hinauslief: auf einen Stellvertreterkrieg!
David schlug als erste Maßnahme vor, in den russischen Medien zu verbreiten, dass künftig am Abend eines jeden Kriegstages genauso viel Zerstörung in den Städten des Aggressors angerichtet werden würde, wie dieser in den Städten der Ukraine.
Die Aufregung auf der ganzen Welt war groß. Wer konnte das gewesen sein? Trotz eifriger Dementis wurde die Aktion einer Hackeraktion der USA zugeschrieben.
Am Abend des folgenden Tages wurden wie aus heiterem Himmel Moskau, Sankt Petersburg, Nowosibirsk, Samara und Woronesch mit zahlreichen Zerstörungen überzogen. Bomben und Raketen wurden allerdings keine gesichtet. Es war ein völliges Rätsel, was diese Zerstörungen angerichtet haben könnte.
Natürlich wurde wieder die USA verdächtigt. Oder war es doch China?
Aber Sarah und David waren sich der Sinnhaftigkeit ihrer Aktion nicht so sicher. Im Grunde ergriffen sie Partei für eine Seite der Kombattanten. Es müsse gezeigt werden, meinte Sarah, dass der Krieg an sich falsch sei. Eine längere Aussprache mit der Stimme gab ihnen schließlich grünes Licht für eine neue Aktion:
Diesmal benutzten sie die Sendeeinrichtungen der Medien auf der ganzen Welt und verkündeten, dass jede Kriegshandlung auf den Handelnden zurückfallen würde. Und tatsächlich: eine abgefeuerte Rakete drehte in der Luft um und schlug in der Abschussrampe ein. Die Bomben, die von Flugzeugen abgeworfen worden waren, kehrten zum Flugzeug zurück und zerstörten es. Eine Panzerfaust traf den Schützen und nicht den Panzer…
Als die Erkenntnis, was da ablief, nach mehreren Tagen weltweit durchgesickert war, begann man zu begreifen. Hier waren Mächte am Werk, die nicht irdischen Ursprungs waren!
Alle Kampfhandlungen wurden eingestellt. Wenn Aggression, die Anwendung von Waffen und Gewalt sich gegen den Aggressor richteten, so musste man den Interessenaustausch zwischen den Nationen auf andere Weise regeln. Aber wie?
Und wer waren überhaupt diese neuen Kräfte, die da eigenmächtig die Spielregeln änderten? Und was wollten die? Waren die unbesiegbar? Könnte eine geeinte Menschheit sie vielleicht wieder loswerden und die alten Zustände wieder herstellen?
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Kopfgeld
Es gibt angeblich knapp 3000 Milliardäre auf der Welt. Die reichsten davon wie Elon Musk und Jeff Bezos schätzt man auf ein Gesamtvermögen von je etwa 200 Milliarden Dollar.
Da kann Rinat Achmetow nicht mithalten. Der Ukrainer tatarischer Herkunft kann nur mit einem Gesamtvermögen von ca. 7 Milliarden US-Dollar aufwarten.
Im November 2021 konfrontierte Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Staatspräsident, Rinat Achmetow damit, dass es angeblich ein Video gäbe, aus dem hervorginge, dass er einen von Russland initiierten Staatstreich unterstütze. Er könne sich aber vorstellen, dass dies von Russland inszeniert sei, um ihn in den Putsch hineinzuziehen und forderte ihn auf, dazu Stellung zu nehmen.
Achmetow nannte Behauptungen, er sei in einen Staatstreich verwickelt eine "komplette Lüge".
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gab er in einem Interview mit dem US-Magazin Forbes aus dem Hauptquartier von Metinvest in Mariupol an, dass er die Ukraine und seine Bewohner unterstütze und hoffe, seine Investitionen in seine Unternehmen und in sein Land fortzusetzen, "no matter what dreadful scenarios we face" (Egal, welch schreckliche Szenarien auf uns zukommen werden).
Um jeglichen Verdacht einer Kooperation mit Putin auszuräumen und unter dem Eindruck der kompletten Zerstörung von Mariupol, entschloss er sich eine Ankündigung zu machen, die es im Handumdrehen in alle Medien dieser Welt schaffte:
Er versprach eine Milliarde US- Dollar dem Menschen (sollte er dabei umkommen, dem von ihm Begünstigten), der Wladimir Wladimirowitsch Putin, derzeit russischer Präsident, wie auch immer zu Tode befördern würde.
Das Echo war enorm. Die Streaming Dienste erlebten eine gigantische Nachfrage nach dem Film "Kopfgeld – Einer wird bezahlen" in dem Tom Mullen, gespielt von Mel Gibson, statt das geforderte Lösegeld von 2 Millionen für seinen entführten Sohn zu bezahlen, für die Ergreifung des Täters ein Kopfgeld von 2 Millionen aussetzte. Damit wurde eine Dynamik in Gang gesetzt, die zur Ergreifung des Täters führte.
Aber, so wurde eingewendet, es sei etwas anderes, eine Belohnung für die Ergreifung eines offensichtlichen Straftäters auszusetzen, als einen Mordauftrag gegen ein amtierendes Staatsoberhaupt öffentlich zu erteilen.
Andere setzten dem hingegen, dass Putin ein Massenmörder sei, der zur Verantwortung gezogen werden müsse, und den niemand aus dem Kreml heraus festnehmen und ausliefern könne. Ein Attentat sei deshalb das einzig mögliche, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren.
Diejenigen, die den Aufruf für eine Straftat hielten, allen voran die Kremlsprecher und die Sprecher der russischen Vasallenstaaten, forderten mit Nachdruck, dass Achmetow festgenommen und einem Gerichtsverfahren zuzuführen sei.
Aber auch westliche Kreise, die Kommentatoren der Massenmedien und einige Politiker erklärten, dass es zwar eine nachvollziehbare Reaktion eines ukrainischen Bürgers sei, angesichts der Gräueltaten der russischen Armee ein solches Ansinnen zu äußern, aber dass man nach internationalem Recht handeln müsse, und Putin vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag anzuklagen und zu verurteilen sei.
Die Strafverfolgung von Achmetow scheiterte schon daran, dass niemand wusste, wo er sich aufhielt. Sollte er sich in der Ukraine befinden, so hatte der ukrainische Staat andere Sorgen und auch Absichten, als einem Landsmann und Unterstützer der nationalen Sache den Prozess zu machen.
Im Gegenteil: Selenskyj bot einem eventuellen Attentäter Asyl in der Ukraine an. Die United Bank of Switzerland, die größte Bank der Schweiz: Bilanzsumme: 966 Mrd. CHF, erklärte, dass eine Milliarde US- Dollar für die Bezahlung des Kopfgeldes auf einem Treuhandkonto von Achmetow zur Verfügung gestellt worden sind.
Darf man rechtlich oder moralisch einen Tyrannen ermorden? Darf man dazu auffordern? Wäre irgend jemand bereit, sich darauf einzulassen? Könnte jemand ein solches Attentat überleben und sein Geld genießen? Oder wenigstens seine Erben? Würde Putin das unter Druck setzen? Würde er sich noch weiter zurückziehen? Gäbe es eine Mistrauenswelle gegen alle Personen in seiner Nähe? Würde der Tisch noch länger werden, an dem er sich mit Besuchern trifft?
Die renommiertesten und berüchtigtsten Talk- Sendungen der westlichen Welt bemühten sich um spannende und spektakuläre Gäste aus Putins Umfeld. Seine Exfrau Ljudmila Putina und ihre beiden Töchter Maria und Katarina wurden ausfindig gemacht. Besonders viel Mühe gaben sich die Scouts bei Putins mutmaßlicher Geliebter Alina Kabajewa, der Olympiasiegerin und ihren gemeinsamen vier Kindern. Allerdings mit wenig Erfolg.
Mehr Erfolg hatten sie mit Marija Aljochina und Freundin Lucy Schtejn von den Pussy Riots, denen eine spektakuläre Flucht aus dem Hausarrest in Russland verkleidet als Essenslieferantinnen über Belarus und Litauen gelungen ist. Die nutzten gerne die Publicity.
Die Ereignisse erreichten einen dramatischen Höhepunkt, als im Oktober 2022 der Kreml bestätigte, dass Präsident Putin einem Attentat erlegen sei. Sein persönlicher Leibwächter, Diener und Vertrauter Pyotr Timchenko habe ihn in der Sauna ermordet und sei geflohen.
Am Kriegsgeschehen in der Ukraine änderte das allerdings nichts. Erstaunlich schnell wurde Nikolai Platonowitsch Patruschew als Putins Nachfolger installiert. Patruschew, auch schon 70 Jahre alt, war Sekretär des russischen Sicherheitsrates, ehemaliger Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB. Putin und er hatten sich seit mehr als 50 Jahren gekannt.
Petruschew war von der Idee besessen, dass der Westen Russland spalten wolle. Um das vereinte Russland zu fördern, schreckt der Mann in der Vergangenheit vor nichts zurück. Er steckte hinter mehreren Giftmorden an Kritikern und Geheimnisverrätern wie Alexander Litwinenko, den er 2006 in London vergiften ließ. Man nennt das wohl: „Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben!“
Wenige Wochen später stellte sich Pyotr Timchenko bei der United Bank of Switzerland vor, um die versprochene Milliarde Blutgeld abzuholen. Angeblich legte er unzweifelhafte Beweise vor und ihm wurde das Geld überstellt.
Kurz darauf verlor sich seine Spur und auch die des Geldes.
Was für eine Quelle für Gerüchte und Spekulationen. Und als neulich das Paparazzo – Foto von Timchenko und Putin im Park der Residenz am Kap Idokopas – sie erinnern sich an Nwalny’s Film: „Ein Palast für Putin“? - auftauchte, …
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