Kartoffeln pflanzen
Es gibt vielerlei Methoden Kartoffeln zu pflanzen. Hier eine, die ich schon öfter ausprobiert habe.
Die als Saatkartoffeln vorgesehenen Knollen hole ich Anfang April aus ihrem Lager. Sie kommen in schachteln und Kisten in zweiter Reihe hinter den Pflanzen, die vorgezogen werden. Kartoffeln brauchen es zwar hell um zu keimen, aber, da gewöhnlich unter der Erde, kein strahlendes Sonnenlicht.
Jetzt habe ich es schon verraten: Die Kartoffeln sollen ca. 2 bis 3 Wochen vorkeimen, bevor sie in den Acker kommen. In unserer Gegend hat es sich bewährt, sie Ende April bzw. Anfang Mai zu bauen (sagt der Bauer)
Ich markiere die Reihe mit einer Schnur (hier ein elektrisches Weidekabel zwischen Elektrozaunstangen).
Unter der Schnur ziehe ich eine Rille mit einer Gartenhacke, die ich mit einem Rechen verbreitere. Zwischen den Reihen lasse ich 75cm Abstand.
In die Rille kommt Kompost oder gute Bio- Pflanzerde. Aufpassen, dass man nicht irgendein giftiges Klärschlammprodukt erwischt! Ich verlasse mich da auf Lieferantin Ute!
Die Kartoffeln, meist ist das Saatgut knapp, schneide ich, gibt es genügend Triebe, so, dass in einem Stück mindestens ein Trieb (Auge) ist. Die (Rest-) Knollen werden mit Holzasche (Vorsicht, keine Kohlenasche verwenden!) gegen Fraß imprägniert.
Die Kartoffelknollen werden jetzt, mit Trieben nach oben, in ca. 25 cm Abstand voneinander in die Rille gesetzt.
Etwas Holzasche darüber gestreut schützt davor gefressen zu werden. Danach wird die Rille dick mit altem Heu bzw. hier mit den Überresten von den im Frühjahr nach der Schneeschmelze mit dem Stahlrechen durchgefilzten Wiesen abgedeckt.
In der Folge muss kontrolliert werden, dass die Deckschicht dicht bleibt und die Kartoffeln nicht frei liegen. Mit der Zeit dringen die Triebe durch die Deckschicht. Sind sie ca. 20cm hoch, lockere ich die festgetrampelte Erde zwischen den Reihen mit einer Grabgabel und reche die lockere Erde an die Pflanzen, so dass die typischen Kartoffelreihen entstehen. Ein entscheidender Vorteil des Setzens der Kartoffeln in Rillen ist das Gießen. Das Wasser hält sich gut in dem Heu und was durchfließt landet bei den Kartoffeln. Das Gießen eines Kartoffelhügels funktioniert nur mit sehr viel Wasser, weil es immer in die Täler zwischen den Reihen fließt.
Ich habe schon manchmal damit angefangen, ein Kunststoffrohr neben die Pflanze in den Hügel zu stecken und da hinein zu gießen, aber das ist sehr zeitraubend und mühsam...
Zum Glück sind Kartoffeln nicht sehr wasserhungrig!
Aber das Häufeln behandeln wir in einem späteren Beitrag!
geschafft für diesen Tag. Die Arbeit, und auch ich!