RE: Dies und das für jeden was

#91 von petias , 01.07.2021 09:06

Ich habe mal wieder Nachrichten gehört

Die Zeiten, wo ich abends mit den Kopfhörern im Ohr einschlafe, weil mein Schlafbedürfnis stärker war, als das Interesse an den neuesten Nachrichten, sind schon eine Weile vorbei. Gefühlt gibt es seit eineinhalb Jahren nur Corona und im Moment noch Fußball.
Kurz vor dem Schlafengehen noch Nachrichten zu hören habe ich mir abgewöhnt.
Heute habe ich in den Medien mal wieder nachgelesen, welche Säue denn gerade durchs Dorf getrieben werden.
Da war immer die Inzidenz. Die Zahl der Neuinfizierten der letzten 7 Tage pro 100000 Personen in Stadt und Landkreis. Thüringen und der Landkreis in dem der Lichthügel liegt, waren sehr oft das Schlusslicht, zumindest aber unter den mit den höchsten Inzidenzwerden.
Der Bundesdurchschnitt liegt heute bei 5,1. Der Landkreis Sonneberg bei 5,2. Na das passt.
Der einzige Landkreis, der noch eine Inzidenz größer 20 hat, ist Lichtenfels. Nicht sehr weit von uns entfernt, aber auf der bayrischen Seite. 31,4 ist dort die Inzidenz. Darüber hinaus gibt es noch zwei Städte, Heilbronn mit 30 und Baden Baden mit 21,7.
Sonst ist wieder alles andere hellgelb auf der Inzidenzverteilungskarte.
Die Anzahl der Corona- Patienten auf den Intensivstationen ist auf ein Minimum gefallen.
Die Pandemie ist vorbei, oder macht zumindest Sommerpause sollte man meinen. Fehlanzeige! Die Hälfte der wenigen Neuinfektionen sind solche der Variante D. Und die ist viel schlimmer, heißt es, als die vorherigen Varianten. Schwerere Verläufe? Mehr Tote? Nein! Aber mehr Leute, die sich anstecken.
Wie wollen die das wissen, wenn sich immer weniger Leute anstecken?
Lösung: Impfen, Impfen, Impfen und solange nicht jeder geimpft ist, nein nicht einmal, zweimal!, solange muss man sich ständig testen.
Was ist die Regierung geschmäht worden, für ihre Impfstoffbeschaffungspolitik.
Wie toll lief es da doch in Israel und in Großbritannien. Da gibt es Impfquoten, von denen können wir nur (alp-)träumen. Also da dürfte die neuen Variante D jetzt wirklich keine Rolle mehr spielen.
Ups! Falsch gedacht. Beide Länder stehen vor der nächsten Viruswelle. Variante D breitet sich rasend schnell aus. England hat weit höhere Zahlen an Infizierten als Deutschland. Im Corona - Neuinfektions- Ranking der 193 Staaten dieser Erde liegt Deutschland auf Platz 53, das Vereinigte Königreich auf Platz 3 mit Trend nach oben, also steigenden Neuinfektionen.
Erklärt mir nochmal jemand die Impfmathematik?
Dabei sind die neuen Fälle keineswegs nur unter den Nichtgeimpften zu suchen. Auch viele Geimpfte infizieren sich. Aber die Verläufe seinen weniger schwer, heißt es.
Aber nur wer die zweite Impfung hat, ist einigermaßen geschützt. Die durchaus erfolgreiche Angstpropaganda für die zweite Impfung und das Gegensteuern zu aufkeimender Impfmüdigkeit.

Auch von den führenden Virologen unbestritten ist, dass die Impfung sogenannte Escape- Varianten erzeugt. Also Mutationen fördert, die das Virus durchmacht, um die Impfabwehr zu umgehen: Impfung fördert die Bildung von Varianten, die den Impfschutz umgehen können.
Konsequenterweise hat die Bundesregierung heute 200 Millionen neue Impfdosen geordert, mehr als zwei für jeden Bundesbürger, denn es ist völlig klar, neue Varianten erfordern neuen Impfstoff! Ein goldener Esel für die Pharmaindustrie.
Mit der großzügigen Bestellung, vorsorglich für alle Bundesbürger, stoßen wir dann endgültig in den illustren Kreis der Impfmusterschüler vor, wie das Vereinigte Königreich! Die EU, die mal versucht hat eine international verantwortliche Impfstoffbeschaffungspolitik zu verfolgen, ist außen vor. Wenn schon nicht im Fußball, werden wir wenigstens Impfweltmeister!

Im Grunde kann man nur hoffen, dass es bald eine sehr erfolgreiche Escape- Variante gibt, die sich überall durchsetzt, die aber für den Menschen nicht sehr gefährlich ist. Dann ergeht es Sars-Cov-2 so, wie den klassischen Grippevieren. Es gibt sie, es gibt Impfungen dagegen, aber der Hype weicht wieder persönlicher Umgangspraktik mit Medikamenten.

Was der Impfstoff so anrichten wird, ist noch reichlich unbekannt. In meinem Verschwörungsbefürchtungen affinen Umfeld wird prophezeit, dass innerhalb von zwei Jahren alle Geimpften sterben werden. Eine Bekannte hat bereits über 70 Personen in ihrem Umfeld erfasst - so viele Leute kenne ich gar nicht - die sich haben impfen lassen. Sie will ihre Weiterentwicklung verfolgen. Wenn in zwei Jahren nicht wenigstens die Hälfte von denen gestorben sind, will sie ihren Unkenrufern abschwören.
Bis dahin gibt es sicher neue zu anderen Themen...
Witzig wäre es schon - nur so als Gedankenspiel: All die reichen Impfweltmeister rotten sich aus und die armen Nationen, die sich den Impfstoff nicht leisten konnten, und für die die symbolischen Impfdosenspenden nur für die Führungselite gereicht haben, treten das Erbe der Welt an. Ob sie was draus lernen würden? Ich glaube kaum! Eine Hilfe für Überbevölkerung und Klimawandel wäre es allemal. Nur statistisch gesehen, so wie all die Corona- Zahlen Statistik sind.
"Statistisch gesehen" kann für den Einzelnen weder Beruhigung noch Bedrohung sein. Der, den es betrifft, hat nichts von den Zahlen. Es trifft ihn mit voller Härte.
Das gilt für Corona und für die Impfschäden.
Ich versuche eine Alternativstrategie:
Übergewicht abbauen, keine Drogen (Alkohol und Tabakrauch sind die schlimmsten Drogen), keinen Zucker, keine Fleisch- oder Milchprodukte, mehr Sport und Bewegung: das senkt drastisch das Corona- Risiko und - das von vielen anderen Gefahren dazu!
Vor allem immer fröhlich und optimistisch bleiben: Angst ist kein guter Ratgeber!

Der Kranke wird zur Not sich fassen,
gilts dies und das zu unterlassen.
Doch meistens zeigt er sich immun,
heißt es dagegen was zu tun.
Er wählt den Weg meist den bequemen,
was ein- statt was zu unternehmen!

-------------------------------------------------Eugen Roth


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RE: Dies und das für jeden was

#92 von petias , 03.07.2021 08:31

Versionen der Wahrheit?

Im Umfeld des Lichthügels bzw. von seinen Bewohnern gibt es so manche mehr oder wenig skurrile Verschwörungsvermutung. Bei einer solchen Diskussion gestern, fiel das bezeichnende Wort: "Wie immer liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters!"

Der Gute hat da was gründlich missverstanden!

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt man und das ist sicher richtig. Denn was schön ist, ist eine zutiefst individuelle Empfindung. Sie wird von der Sozialisation, der eigenen Geschichte, dem Grad der eigenen Verliebtheit z.B. ganz klar beeinflusst.

Auch die Meinung ist etwas Individuelles. Man kann über verschiedene Dinge unterschiedliche Meinungen, sprich Bewertungen haben.

Aber die Einschätzung was wahr ist, oder nicht, bezeichnet Fakten. Diese sind innerhalb des Bezugsraumes in denen sie festgestellt werden eindeutig, sonst wären sie keine. So etwas wie "alternative Fakten" kann es nicht geben. Das ist eine verhängnisvolle Wortschöpfung aus dem Propagandaumfeld des US- amerikanischen Trumpeltiers, das es doch - sage und schreibe - zum Präsidenten des Landes geschafft hatte.

Wenn jemand etwas anderes für wahr hält als sein Gegenüber, dann ist das im besten Fall eine Meinung darüber, was wahr sein könnte. Aber die Wahrheit ist, bei gegebenen Bezugsrahmen immer eindeutig oder nicht erkennbar.
Sonst wäre sie nicht wahr!

Unter Bezugsrahmen verstehe ich die Methoden, mit denen die Wahrheit ermittelt wird. Über den muss man sich einigen. Häufig wird der Bezugsrahmen als selbstverständlich angenommen. Er ist z.B. unserer Wahrnehmung. Ich habe das oder das gesehen, gehört, erlebt. Ein Einzelner kann sich täuschen. Aber die Wahrheit ist nicht von einem Einzelnen abhängig. Sie existiert unabhängig vom Einzelnen. Allerdings kann sie nicht immer, ich erwähnte es, ermittelt werden.

Wenn jemand behauptet, die Wahrheit liege im Auge des Betrachters, wird sie zur Beliebigkeit. Ein sozialer Austausch über das, was Personen gemeinsam betrifft ist dann nicht mehr möglich.

Mit diesem Hintergrund bekommen Aussagen wie "Lügenpresse" eine ganz neue Bedeutung. Lüge ist das Gegenteil von Wahrheit. Wenn die Wahrheit beliebig ist, ist es auch die Lüge. Die Presse oder wer immer, lügt, wenn er/sie nicht das sagt, was man hören will und was der individuellen beliebigen Wahrheit widerspricht. Unter diesem Aspekt habe ich mir das noch gar nicht betrachtet. Das Ende der Wahrheit ist auch das Ende jeglicher sinnvollen und zielführenden Diskussion!


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RE: Dies und das für jeden was

#93 von petias , 07.07.2021 08:36

Für Frauen ungeeignet!

Freundin des Lichthügels U. hatte sich entschlossen bei der örtlichen RHG einen Kreiselmäher zu kaufen, mit der das Heumachen erleichtert werden sollte. Überlegung: letztes Jahr hatten wir extremes Glück mit dem Wetter. Damit kann nicht jedes Jahr gerechnet werden. Und wenn das Wetter nass ist, sollte man in der Lage sein, kommen mal ein paar trockenen Tage, die auch effektiv auszunützen, das bedeutet, möglichst viel Heu zu machen.
Der bisherige Verlauf der Heusaison scheint ihr recht zu geben. Ihrem Mäher ist es zu verdanken, dass wir bereits ca. ein Drittel des Bedarfs der Schafe für diese Jahr eingefahren haben, und das obwohl wir nur zwei regenfreie Tage seit Ende Juni hatten.

Im Rahmen des Kaufs gab es eine Vorführung und eine Einweisung in das Gerät. Okay und mich hat sie mitgenommen, damit das "know how" auf eine breitere Basis gestellt werde.
ALs U. in der Lagerhalle mit dem etwas überdimensionierten Rasenmäher nach Anweisung des Vorführenden probeweise hin und her rangierte, stieß ein weitere RHG- Mitarbeiter hinzu, ging auf U. zu und fragte: "Wer soll den bedienen, Du? Das ist kein Frauengerät. Das ist eine Männermaschine. Im Gelände geht das nicht so einfach, wie hier in der Halle. Lass das mal lieber einen Mann machen!"
Er war erst zufrieden, als wir ihm versicherten, dass U. Unterstützung bekäme, sollte sie sie brauchen.

Ein Fall von Männerarroganz und Frauenfeindlichkeit? Ich finde nicht. Der Mitarbeiter, den wir alle kannten, hatte nichts gegen Frauen und Geschäftsfrau U. ist eine gute Kundin. Vermutlich hatte er die Befürchtung, dass der Kauf zu Reklamationen führen könnte oder zumindest zur Unzufriedenheit, die er voraussah. Möglicherweise war es sogar echte Besorgnis, wenn er sich vorstellte, was das Gerät in unserem bergigen Gelände mit der zierlichen Powerfrau machen würde.
Bikerin U. hätte mit Sicherheit keinerlei Probleme die nötige Koordination zwischen drei Vorwärtsgängen einem Rückwärtsgang, das Schneidwerk, das an- und abgeschaltet werden muss, auf die Reihe zu bringen. Aber das schwere Gerät ohne Bremse hügelab rechtzeitig vor dem Zaun oder gar Abgrund zum Stehen zu bringen und bei Kertwendungen am Hang am Umkippen zu hindern, erfordert einige Kraft.

Bei allen berechtigten Forderungen nach Emanzipation der Geschlechter darf man nicht übersehen, dass es ein paar tatsächliche Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, die nicht in der Sozialisation begründet liegen. Ich jedenfalls bin sehr dankbar dafür.

Als der Autor Gerhard Schönauer in den 70er Jahren in seinem Bestseller "Zurück zum Leben auf dem Lande" beschrieb, wie er sich ein Haus selbst gebaut hatte, schloss er mit der Bemerkung: "Frauen können das alles auch. Aber es ist vermutlich eine gute Idee, wenn ihr Schubkarren nur halb voll ist!"

In dem Zusammenhang ist es mir ein wenig mulmig, wenn in jedem neueren Actionfilm Frauen die Helden sind. Das finde ich zwar durchaus ansprechend und schön anzusehen, aber könnte es nicht auch zu einer hoffnungslosen Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten führen?

Ich vermute ganz sicher nicht zu schlimmeren, als das die männlichen Helden das den Männern auferlegt haben. Vermutlich sind Frauen diesbezüglich auch viel vernünftiger. Ob das am Testosteron liegt? Wieder so ein Unterschied, den wir nicht wegemanzipieren können und auch nicht sollten.


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RE: Dies und das für jeden was

#94 von petias , 12.07.2021 00:12

Die Intrige geht nicht auf!

Da erkauft sich England mit fahrlässig und unvernünftig vielen Zuschauern alle wichtigen Endspiele für das Wembley-Stadion von der UEFA. Mehr als 60 000 englische Fans grölen 1 000 italienische nieder. Eine unbekannte Zahl an englischen Fans haben sich ohne Karte per Sturmlauf illegalerweise Zutritt zum Stadion verschafft. Die englischen Fans brauchten sich nur selbst zu testen und das Ergebnis in eine App eintragen. Welcher echte Fan wird sich selbst vom Spiel ausschließen?

Glück gehabt - was wäre das auch für ein Zeichen gewesen: nach dem Brexit zur Belohnung Europameister? Jetzt muss England sich mit dem Covid- und Impfeuropameister begnügen! Und die Inzidenzien, jetzt schon satt über 300, dürften dramatisch ansteigen. Tausende haben sich erwiesenermaßen neu infiziert und tragen das Virus zurück in die Heimatländer. Die Welle im Herbst ist europaweit gesichert!

Die Meisterfeier in Italien sprengt schon in der Nacht alle Grenzen. Tausende liegen sich in den Armen. Dafür dürfen die Kinder nicht in die Schule. Es lebe der Fußball!

Übrigens: England beklagt, dass es 55 Jahre auf einen Fußballtitel wartet. Seit 1966 beim "Sieg" gegen Deutschland hatten sie mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft den letzten internationalen Titel gewonnen.
Aber - Ich weiß, als Zeitzeuge: das Tor war nicht drin! Das berüchtigte Wembley- Tor war jahrzehntelang in aller Munde. Heute wird das nicht mehr erwähnt.

Auch diesmal kamen die Engländer nur durch einen ungerechten Elfmeter überhaupt ins Finale.

Ich würde einen englischen Titel nur anerkennen, wenn er nicht im Wembley-Stadion vor heimischer Kulisse erspielt wird.

Mein Glückwunsch an die Italiener!

Soviel Blödsinn und belangloses Fußballgequatsche musste zur Feier meines 310. Beitrages mal sein


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RE: Dies und das für jeden was

#95 von petias , 13.07.2021 08:49

"Wem gehört das Land, ihr Leute?"

... "Dem großen Zauberer"!
"Jetzt wird gleich der König vorbeikommen. Wenn er fragt, wem das Land gehöre, so antwortet ihr: Dem Grafen von Barnabas! Und wenn ihr das nicht tut, so wird es euch schlimm ergehen!"

aus "Der gestiefelte Kater"

Als ich 2008 die ersten Felder und Wiesen, die heute zum Lichthügel gehören, gekauft habe, war das ein langwieriger Prozess. Es mussten Ansprüche des Landes Thüringen, der Gemeinde, der Umweltschutzbehörde geprüft werden und ob es nicht möglicherweise einen anderen Besitzer gibt als der, der gerade im Grundbuch steht. Mit der Wende wurden viele Enteignungs- und Besitz- Übertragungsverfahren eingeleitet.

Einige Jahre später wollte mir ein Bekannter aus dem Dorf, ein über 80jähriger pensionierter Porzellanmalermeister, eine Wiese verkaufen. Wir waren uns bald einig und gingen zum Notar. Aber - die Wiese, es ging um ca. 1500 m², war zu dem Zeitpunkt noch verpachtet, an die Schmiedefelder Alm. Das ist der Nachfolger einer ehemaligen LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) denen zu DDR- Zeiten praktisch alles Land gehörte.
In den Pachtverträgen neueren Datums der Alm gibt es generell ein Vorkaufsrecht, das die Firma auch rigoros nutzt. Die Verträge haben meist eine Laufzeit von 12 Jahren oder mehr. Wenn also jemand verkaufen will, z.B. weil er Geld braucht, so lässt er sich in der Regel nicht Zeit, bis der Pachtvertrag ausläuft, sondern verkauft halt an die Alm. In meinem Fall hatte ich Glück, ein solches Vorkaufsrecht stand noch nicht in dem Vertrag des Porzellanmalers. Trotzdem griff das Land Thüringen auf Initiative des Großgrundbesitzers ein, verhinderte den Verkauf und zwang den Besitzer es zu denselben Bedingungen an die Alm zu verkaufen, die wir ausgehandelt hatten. Der Grund ist ein Gesetz, das Landwirte davor schützen soll nicht mehr ökonomisch wirtschaften zu können, weil Nichtlandwirte verfügbare Landwirtschaftsflächen aufkaufen.

Ein ähnliches Gesetz gibt es auch in Bayern. Das war einer der Gründe, warum ich im Anschluss an mein Pädagogikstudium eine Lehre zum Landwirt absolvierte. Nachdem wir zweimal einen hoffnungsvollen Selbstversorgerhof an einen Arzt verloren hatten, der für die Kinder ein Pony halten wollte, beschloss ich Landwirt zu werden, um mich für das Vorkaufsrecht von Landwirten zu qualifizieren. Allerdings ist die Ausbildung nicht der entscheidende Punkt. sondern die Frage, ob man als Landwirt anerkannt ist, unabhängig von einer Berufsausbildung. Um als landwirtschaftlicher Betrieb anerkannt zu werden bedarf es einer Mindestfläche bewirtschafteten Landes und ein entsprechendes Einkommen, das aus der Landwirtschaft bezogen wird. Meine Flächen waren zu gering und ich verdiente kein Geld damit. Die Anerkennung als Landwirt kam nicht in Frage. Ich musste also auf die Wiese verzichten und dem Porzellanmalermeister blieb nichts anderes übrig, als den Verkauf mit mir rückgängig zu machen.

Kürzlich hat ein Konzern, der ALDI- Erben gehört, in Thüringen einen 6000 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb gekauft. Sie mussten nicht mal das Land informieren. Grund: eine Gesetzeslücke. Zitat Herr Tietz vom Thüringen-Institut:
"Der Verkauf von Anteilen landwirtschaftlicher Gesellschaften an eine andere Gesellschaft - sogenannte Share Deals - sind gesetzlich nicht geregelt."
Eine Person hat strenge Auflagen, Gesellschaften nicht!
Bereits 60 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen sind in der Hand von Nichtlandwirten. Nicht nur in Thüringen, sondern weltweit.

Laut Artikel einer amerikanischen Fachzeitschrift ist der größte Großgrundbesitzer von Ackerland in den USA Bill Gates. Die Zeitung gilt als seriös und ich hoffe mal nicht, dass es rechte Anti- Gates - Propaganda ist. Vielleicht ist auch die Bill und Melinda Gates- Stiftung die Eigentümerin.

In den USA wird ein Gesetz vorbereitet, das es verbietet, Ackerland an Firmen des chinesischen Staates zu verkaufen. Ich bin sicher, kommt das Gesetz durch, finden sich schon Strohmänner und -Frauen bzw. deren Firmen, die in die Bresche springen. Notfalls kaufen die Felder halt Bill Gates und Co.

Wir verlieren gerade unsere persönlichen Daten, unsere Privatsphäre und bald gehört uns das Land nicht mehr, auf dem wir leben und von dem wir essen. Was das wohl mit uns machen wird?

Noch gibt es Flächen, an Hängen und Hügeln, an denen landwirtschaftliche Maschinen nicht wirtschaftlich arbeiten, die für die Investoren und Großgrundbesitzer nicht interessant sind. Zumindest hier in Thüringen ist solches Land noch für den berühmten "Appl" und das nicht weniger berühmte "Ei" zu haben. Greifen wir zu, bevor es zu spät ist. Erhalten wir uns Lebensräume. Wer kann frei sein, wenn er auf die Zuteilung von Futterrationen durch andere, Investoren, Internationale Konzerne oder den Staat, angewiesen ist?


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RE: Dies und das für jeden was

#96 von petias , 17.07.2021 12:28

Spass mit Verschwörungsbehauptungen continued ...

Warum wegen 5G alle Bäume aus den Städten verschwinden werden
https://m.youtube.com/watch?v=5OPHs32AZI4

LG R.


Liebe R.,
Der Kanal Odyseus ist eine kleine Postille, die Chaos durch
Falschmeldungen und effekthascherische Panikmeldungen verbreiten
will.
So etwas lohnt sich nicht anzusehen. Aussagekraft ist gleich Null.
Aber Du kannst den Punkt auf Deine Beobachtungsliste schreiben. In
zwei Jahren sollte es dann keine Bäume mehr geben!
Es ist nicht schwer vorherzusagen, dass Bäume sterben. Das zeichnet
sich seit längerem ab und ist tägliche Praxis. Aber das liegt am
Klimawandel und der Trockenheit, die damit einhergeht. Nicht am 5G Standard.

Eine Internationale Kommunikationsstrahlung die autonomes Fahren
ernöglichen soll und alles Mögliche in Echtzeit, kann nicht durch Bäume
aufgehalten werden. Sie muss durch Gebäude dringen in Unterführungen
hinein etc. Da würde es nichts helfen Bäume zu fällen....

Liebe Grüße
P.

Grüß Dich, P.,

nagut, da weißt Du offenbar mehr als derjenige, der das Video gemacht
hat.

Woher weißt Du das, daß das so ist, daß diese Strahlung nicht durch
Bäume
aufgehalten werden kann?

Was gibt es dann aus Deiner Sicht für eine Erklärung für die massiven
Fällungen?

S., der in München wohnt, hat mir erzählt, daß es in München ganz
kraß
sei mit Fällungen, so wie in diesem Video gezeigt wird.

Liebe Grüße
R.


Liebe R.,
zur Zeit sind viele Bäume krank. Aufgrund des Klimawandels ändert sich
bei uns die Vegetation, die immer an das Klima gebunden ist. Gerade die
Fichte, unser seit gut 100 Jahren bevorzugter Wirtschaftsbaum, leidet
unter der Trockenheit und wird in großen Mengen von Schädlingen, wie dem
Borkenkäfer, befallen. Aber auch anderer Bäume und Sträucher leiden. Dazu
kommt, dass derzeit China und die USA weltweit Holz aufkaufen und Bau
und Möbelholz sehr begehrt ist. Das zusammen ist der Grund für massive
Abholzungen.

Mit dem 5G- Netz hat das sicher nichts zu tun. Wenn die 5G- Strahlung
keine Bäume durchdringen könnte, hätte sie keinen Nutzen als Motor für
das Internet der Dinge, dem autonomen Fahren etc. für das sie gedacht
ist. Eine Strahlung die keine Bäume durchdringen kann, kann auch keine
Häuser, Hügel und Berge durchdringen, funktioniert nicht in Tunneln etc.
sie wäre schlichtweg ungeeignet.
Aber schön wäre es natürlich. Wir bräuchten nur ein paar Bäme pflanzen,
und wären geschützt. Träum weiter!

Liebe Grüße

P.


Lieber P.,

zu Dir ist wohl noch nicht durchgedrungen, daß das Wetter manipuliert wird,
bzw. Du hältst das für eine Verschwörungstheorie.

Mein Vater bekam jede Woche in seine Arztpraxis einen Ordner mit 7
Illustrierten für die Patienten zum Lesen.
Daß das Wetter gesteuert wird mit z.B. Chemtrails und Haarp-Anlagen, das habe
ich schon als Jugendliche in einer dieser Illustrierten gelesen - in der
“Bunten“ möglicherweise, mit großen Fotos.
Damals waren die Zeitschriften noch einigermaßen ehrlich.

Dieser “Klimawandel“ wird künstlich herbeigeführt, damit das dumme Volk
bereitwillig ja sagt, damit die “Obrigkeit“ ihre Interessen durchdrücken kann
und die Leute das auch noch beklatschen.
Ich habe übrigens noch nie in meinem Leben so komische Wolken gesehen wie in
letzter Zeit.

Ich las damals in einer dieser Illustrierten meines Vaters auch einen
ausführlichen Artikel darüber, daß die Politiker Mitglieder in Geheimlogen
sind. Und mein Vater erklärte mir ergänzend dazu noch einiges.

Heute wird das alles als Verschwörungstheorie bezeichnet.

Die Grünen sind die Schlimmsten. Ich kenne einige Grüne persönlich, die mit
Herzblut und Engagement dabei waren, und die ausgestiegen sind, nachdem sie
die Wahrheit gesehen haben. Die Grünen sorgen mit Abstand am meisten für die
Zerstörung unserer Natur.
Die Politiker setzen grundsätzlich das Gegenteil von dem um, was sie
versprechen. Ist Dir das noch nicht aufgefallen?

Zu 5G:
Gerade gestern habe ich ein Video von jemand gesehen, der gegen Strahlung
sensibel ist und deswegen im Wald lebt. Dort hat er keine Probleme mehr. So
jemand glaube ich mehr als irgendwelchen logisch klingenden Theorien. Das
Logische ist nicht immer unbedingt das Wahre.

Liebe Grüße
R.


Liebe R.,
gestern hatte ich einen langen Arbeitstag. Schon früh morgens hatte ich gesenst, dann ging ich zu U. ihr am Bau zu helfen, später Kohlrabi veziehen, Heuwenden und später auf Haufen machen, Sensen dengeln...
es war schon 21 Uhr, als ich vom Arbeiten zurück ins Haus kam.
Dann war da Dein Email. "Oh Weh", R., dachtre ich und hab die Antwort auf den nächsten Tag verschoben.

Jetzt regnet es, und die große Heuwiese muss warten. Vielleicht morgen? Aber jetzt ist Zeit für eine Antwort:

Ja, die Wetterkapriolen bringen euch Verschwörungserkenner wieder auf den Plan. Hätte ich mir denken können!
Das Wetter beeinflusst uns Menschen immer noch sehr. Wetterfühligkeit, Winterdepressionen und Frühjahrsmüdigkeit, um nur einige Auswirkungen des Wetters zu nennen. Dann hängen immer noch Ernten am Wetter. Da die verschiedenen Kulturen verschiedenes Wetter brauchen, ist immer eine Bauern- oder Gärtnergruppe am Jammern. Ein bewährtes Rezept ist, dass man verschiedene Kulturen anbaut, so dass immer wenigstens einiges gelingt!

Als Kind kann ich mich erinnern, gab es im Mai und Juni die Bittgänge. Da ging der Pfarrer unter dem von vier Leuten getragenen Stoffhimmel mit seiner Mosntranz (darin wurde die Hostie, die ja den Laib Christi darstellte, dem Kirchenvolk gezeigt (von lat. mosntrare zeigen)) gefolgt vom Kirchenvolk durch die dörflichen Fluren und segnete die Felder und Wiesen unter permanenten Fürbitten, Gott müge Schaden durch Blitz- und Hagelschlag von Haus und Ernten abhalten.
Ganz klar der Versuch der Wetterbeeinflussung.
Immer wieder gab es Versuche, das Wetter zu beeinflussen. Z.B. durch das schießen von Siberjodid in die Wolken, damit die abregnen. Bei einem amerikansichen Projekt Anfang des Jahrtausends konnten so in der Versuchsregion ca. 10 Prozent mehr Niederschläge erzielt werden.

Aks Jugendlicher kann ich mich erinnern, hieß es, die (wer immer das war) würden auf die Hagelwolken mit Raketen schießen, damit es bei uns nicht hagelt und der wo anders runter geht. Das erinnert mich an eine nicht ganz ernst gemeintes Stoßgebet aus meinen Kindertagen: "Heiliger Florian, verschon unser Haus, zünd andere an!"
Der heilige Florian ist der Patron des Feuers in der katholischen Kirche. Deshalb gibt es bis heute noch auf manchen Häusern einen Wetterhahn auf dem Dach. Das sollte dem Hl. Florian sagen, dass diese Haus schon mal abgebrannt war, und er es doch bitte verschonen solle und aus Gerechtigkeitsgründen leiber eins abfackeln soll, das bisher noch nicht gebrannt hatte!

Auch das Thema "Wetter als Waffe" geistert immer wieder durch die Medien. Zunamis mit Atombomben auslösen, Wirbelstürme auf Feindesgebiet lenken etc. Der Mesch wäre dem von ihm geschaffenen Gott halt gerne gleich und verhielte sich gerne so, wie er sich seinen Gott vorstellt. Zum Glück sind die Zusammenhänge meist zu komplex, um von menschlicher Erkenntnis wirklich beherrscbar zu sein.

Wetterbeinflussungsversuche gibt es seit Menschengedenken. Schamanische Riten, kirchliche Gebete oder der Versuch physikalische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Der Erfolg blieb mäßig.

Ganz anders sieht es mit dem Klima aus. Wetter ist lokal, Klima ist global. Durch die Emissionen von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas und Erdöl ebenso wie durch die weltweit wachsende Haltung von Milch- und Fleischtieren wird eine gigantische Menge an CO2 Äquivalenten in die Atmosphäre geblasen. Ich habe dir davon bereits erzählt. Das führt zum Klimawandel. Ein Prozess, den wir gerade durch die sichtbaren Wetterkapriolen deutlich auf der eigenen Haut erleben. Da die Auswirkungen jetzt Folgen unserer Handlungen vor ca. 30 Jahren sind, wird sich der Klimawandel selbst dann noch lange fortsetzen, wenn wir schlagartig damig aufhörten, klimaschädliche Gase zu emittieren.

Dazu, liebe R., hat sich niemand verschworen, sondern das Herumexperimentieren ist eine Unart des Homo Sapiens

...
Er grübelt, bastelt und studiert,
erfindet neue Sachen.
Sogleich wird alles ausprobiert
muss Machbares auch machen.

Er zündelt wie ein kleines Kind,
in Flammen steht die Welt geschwind.
Nicht immer ist - was neu - auch gut!
Es bringt des Menschen Neuerungswut
ihn selbst und alles andre Leben
in schreckensreiche Klemme.
Wird's künftig weiter Leben geben,
Amöben noch und Schwämme?
...

Aber du kennst mein Gedicht über die Evolution schon.
So ist er halt, der Mensch. Da lebt er nun und kann nicht anders!

Zu sagen, wie iher Verschwörergläubigen das tut, da gibt es die Bösen, wer immer das ist, Gates, die Juden oder wer weiß noch wer, und wenn wir das erkennen, dann wird schlagartig wieder alles gut, das ist so dumm, dass es nur so brummt. Da muss sich schon jeder an die eigne Nase fassen und mehr tun, als mit dem Finger auf andere zeigen.

Die Grünen sind die Schlimmsten? Sagen die, die Angst vor einem Politikwechsel haben. Aber die Angst ist unbegründet. Kämen die Grünen an die Macht, würde sich kaum was ändern. Die andern haben längst diese "grüne Politik" angenommen. Ohne wären derzeit keine Wahlen zu gewinnen.
Aber das ist eine Politik nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!" Das wird nicht funktionieren!
Was also wird passieren?

...
Doch ist das kleine Menschenhirn
des PLANES Nadel nur und Zwirn,
das schon an der Zukunft näht,
dass die Entwicklung weiter geht.
Quantencomputer, maschineller Intellekt
durch seinen Schöpfergeist entfacht,
hat die Entwicklung aufgeweckt,
die ihn komplett entbehrlich macht.

Die Technik sich emanzipiert
der Mensch den Überblick verliert,
nie wissend, was er wirklich wolle
lässt er Maschinen die Kontrolle.
Technik, ihrer Herkunft wegen,
zeigt sich, was zu erwarten war,
dem Menschen technisch überlegen,
der Fortschritt sprudelt wunderbar.
...

Wie es weiter geht, steht in meinem Gedicht...

Hilft es wirklich, einen anonymen Schuldigen zu suchen?

Liebe Grüße

P.


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zuletzt bearbeitet 29.08.2021 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#97 von Gast: fiatlucem aus dem Selbstve ( Gast ) , 23.07.2021 14:32

Hallo petias,
ja sorry, du bist kein Verschwörungstheoretiker. Zumindest nicht im klassichen Sinn, Bill Gates und NWO und QAnnon und so. Aber du meinst, die Evolution hätte sich gegen uns verschworen? Das ist auch eine Verschwörungstheorie, aber eine mit der ich leben kann. Wer weiß das schon, was die Evolution ist und wie sie sich entwickelt.
Ich hoffe die R. weiß, dass du ihre mails hier veröffentlichst.
Zeig doch dein Projekt im "SV-Projekte" im Selbstversorgerforum mit Fotos und so...

LG fiatlucem


Gast: fiatlucem aus dem Selbstve
zuletzt bearbeitet 24.07.2021 09:46 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#98 von petias , 23.07.2021 23:03

Hallo fiatlucem,
willkommen im Lichthügelforum! Du bist lustig!

Die Dinosaurier haben jahrmillionenlang die Welt beherrscht. Dann hat sich die Evolution gegen sie verschworen und sie ausgerottet? Und jetzt sind wir Menschen dran? Wahrscheinlich trifft es immer die Besten

Die Evolution ist keine Verschwörung!
So wie es aussieht, entwickelt sich alles immer weiter hin zu komplexeren Strukturen. Da gibt es eine unermesslich lange Zeit kaum Entwicklung und dann geht alles rasend schnell. Vor ein paar tausend Jahren waren wir eine nackte Affenart nicht viel anders als andere Affen. Dann fingen wir an, immer kompliziertere Werkzeuge zu entwickeln. Von Jahr zu Jahr geht das schneller, weiter und höher. Unsere Werkzeuge lösen sich von iher Helferrolle und bald sind sie uns in allen Punkten überlegen. Ist das nicht offensichtlich?

Niemand von uns weiß genau wie es weitergeht. Aber wir rasen auf einen neuen Quantensprung in der Entwicklung zu. Ein Ende ist nicht in Sicht. Aber wir können nicht mehr folgen ...

Erzählst du mir hier, was es mit fiatlucem auf sich hat?


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zuletzt bearbeitet 24.07.2021 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#99 von fiatlucem ( Gast ) , 24.07.2021 08:53

zu fiatlucem: Das ist ein künstliches Wort aus der Genesis. Da hattest du mit "fiat lux" schon recht. Aber fiatlux war schon vergeben, da habe ich etwas getrickst!

dixitque Deus fiat lux et facta est lux - Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
et vidit Deus lucem quod esset bona et divisit lucem ac tenebras - Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis.

Wenn du die Evolution so kritisch siehst, wozu dann die Selbstversorgung?


fiatlucem
zuletzt bearbeitet 24.07.2021 09:44 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#100 von petias , 24.07.2021 09:36

Guten Morgen fiatlucem,
wau, eine Altenpflegerin mit Lateinkenntnissen! Meine Lateinkenntnisse liegen sehr lange zurück und mein aktuelles Latein kommt eher aus dem Buch "Latein für Angeber" von Gerald Drews.

"tenebras" wäre auch ein schöner Nickname, finde ich.

Warum Selbstversorgung trotz des Bewusstseins der Endlichkeit der Rolle der Menschheit in der Evolution?
Dass weder ich, auch nicht die Menschheit, ewig leben ist banale Erkenntnis. Daraus kann man keine Anleitung für das eigene Leben beziehen.

Ich fühle wie du - ich schon seit der Energiekrise in den 1970ern - die Abhängigkeit in allen Dingen des Lebens, als ein Unbehagen. Ein guter Selbstversorgungsstand ist eine Hoffnung auf mehr Selbstbestimmung und ein sichereres Gefühl. Ich will nicht von den Supermarktregalen abhängig sein. Das "Just in Time" - Prinzip der Lagerhaltung ist hoch anfällig in einer hoch komplizierten Welt.

Ich sehe zwei Möglichkeiten. Die Globalisierung und die Tendenz ein kleines Rädchen im großen Netz der Güter und Datenströme zu sein, nimmt zu, so will ich versuchen, solange es geht, mich in den Ritzen und Spalten des Systems zu verstecken. Noch Land zu kaufen, solange man es noch bekommen kann, bevor es die globalen Investoren alles aufgekauft und zweckentfremdet haben. Maschinenfeindliche Hänge in den "Hügeln" eignen sich dafür besonders.

Die zweite Möglichkeit ist, dass unsere hochkomplizierte und damit hochanfällige Welt zusammenbricht. Ein Unwetter, das einen überregionalen Stromausfall auslöst, kann dafür schon ausreichen. Für den Fall ist es auch gut, gerüstet zu sein.

Aber ganz unabhängig von jedem theoretischem Überbau: es ist ein geiles Leben!


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RE: Dies und das für jeden was

#101 von petias , 26.07.2021 22:17

In die Klinik

Nachdem die Heuernte am Samstag abgeschlossen werden konnte, lag gestern und heute der Arbeitsschwerpunkt auf der Ernte von Gemüse und Beeren. Brokkoli, rote, weiße und bunte Rüben, Mangold, Karotten, viele Zuckererbsen. Die Himbeeren fangen an reif zu werden. Die Johannisbeeren sind es schon eine Weile. Sogar die Stachelbeeren werden zunehmend reif. Die Aronias sehen sehr vielversprechend aus, brauchen aber noch ein Weilchen.

Morgen verlasse ich den Lichthügel für ein paar Tage. Die Arbeiten der letzten Jahre haben mir zwei Brüche beschert, Nabelbruch und Leistenbruch, die ich im Klinikum Saalfeld behandeln lasse. Zum Wochenende hoffe ich wieder hier zu sein.


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RE: Dies und das für jeden was

#102 von petias , 29.07.2021 08:31

Klinikaufenthalt 1

Ich hatte den Bus genommen, der an meiner Haltestelle um 8:09 Uhr abfahren sollte. Wie immer kam der Bus zu spät. Und das, obwohl er in Neuhaus gerade erst weggefahren war. Es stehen wenige Leute an den Haltestellen, an vielen Haltestellen gar keine. Da fährt der Busfahrer oder die Busfahrerin dann einfach durch. Das bringt eine Menge Zeit, die den Fahrplan unterfordert. Deshalb fahren die Kollegen unisono schon gleich mal mit 5 Minuten Verspätung ab.

Pünktlich angekommen bin ich trotzdem in Saalfeld, direkt vor der Klinik. Die Haltestelle heißt "Krankenhaus".
Ich sollte zwischen 9 Und 10 Uhr mit der Aufnahmeprozedur beginnen. Aber die war auch um 8:45 Uhr schon in vollem Gange. Verwaltungsmäßige Aufnahme mit vielen Unterschriften. Eine Erklärung musste ich abgeben, dass ich zur Kenntnis genommen hätte, dass, wenn meine Karte der Krankenkasse nicht gültig wäre, ich die Operation selbst zahlen müsste und noch so manches.
Aufnahme beim Pflegepersonal auf der Station, Blutabnahme, PCR- Test, EKG, Beratungsgespräch mit einer Narkoseärztin, Beratungsgespräch durch einen jungen Assistenzarzt.
Dabei traf ich immer wieder einen älteren Herren mit seinem Sohn, die mir beide bekannt vorkamen.
Als ich mit allem durch war, bat man mich, da es kein freies Bett gab, wieder nach Hause zu fahren und morgen um 7 Uhr, pünktlich zur OP wieder da zu sein. Man drückte mir zwei Einmalrasierer in die Hand, ich solle mich doch bitte unten herum haarfrei machen. Ich tat mein Bestes. Ab 18 Uhr sollte ich nichts mehr essen. Mache ich ohnehin selten.
Als ich nach meiner Rückfahrt mit dem Bus den Hügel hochstapfte, am Haus der Familie G. vorbei, kamen gerade Vater und Sohn aus dem Krankenhaus mit dem Auto nach Hause. Es waren etwas weiter entfernte Nachbarn, die ich vom Grüßen im Vorbeigehen kannte.
Wir hatten uns hinter unseren Masken nicht erkannt!
Herr G. hatte auch eine Leistenbruch- OP am nächsten Morgen und lud mich ein, statt mit dem Bus mit ihm mitzukommen.
Prima!
6:15 Uhr sollte ich bei ihm sein. Ich nahm ausnahmsweise mein Händi mit in die Schlafhütte und stellte den Wecker auf 5 Uhr.
Alles lief glatt, und wir wurden als Zimmergenossen ins selbe Zweibettzimmer eingecheckt!
Von ein paar Kontakten mit dem Pflegepersonal abgesehen warteten wir auf unsere OP. In ein schickes, hinten offenes OP- Hemd gekleidet, wurde ich samt Bett - mittels Aufzug - in die OP-Schleuse gekarrt.
Während die Narkoseärztin noch nach Pflegern rief, um mich auf den OP-Tisch zu hieven, kletterte ich kurzerhand selber drauf, was einige Fragen trickerte, welchen Sport ich treiben würde.
Die Dame wunderte sich, dass ich so wach bin, und noch mehr, als ich ihr mitteilte, dass ich das bereitgestellte Sedativum nicht genommen hätte. "Sie wollten mich wohl kennenlernen", gab sie sich selbst als Erklärung.
Ich stimmte ihr zu.
Warum ich denn so gelassen wäre, fragte sie mich.
Ich würde ihren Narkosekünsten vertrauen, meinte ich. Den Rest, selbst wenn was schiefläuft, würde ich nicht mitbekommen.
Ob ich keine Angst vor dem Tod hätte?
"Nein. Höchstens vor dem Sterben", erwiderte ich. "Und das würde ich in Narkose wohl gar nicht mitbekommen. Der Tod bringt entweder neue Abenteuer oder die große bedürfnis- und schmerzfreie Leere. Ist beides gut."
Sie setzte mir eine Maske aufs Gesicht und leitete das Narkosemittel ein. "Tief durchatmen", forderte sie mich auf. Ich fragte mich, ob sie mich gleich auffordern würde, von zehn langsam rückwärtszuzählen, wie ich es in einem Film gesehen hatte, aber dazu kam es nicht mehr ...


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RE: Dies und das für jeden was

#103 von petias , 30.07.2021 11:07

Klinikaufenthalt 2

... Ich lag leicht auf die rechte Seite gedreht. Durch gelegentliches Blinzeln mit den Augen sah ich medizinische Geräte. Sonst war niemand da. Ein Überwachungsgerät piepste vor sich hin, etwas entfernt röchelte Sauerstoff durch einen Schlauch. Vermutlich lag da noch wer hinter der nächsten Zwischenwand aus Stoff.
Ich dachte an Bölls Kurzgeschichte: "Wanderer kommst du nach Spa..."
Ein Gymnasiast wurde aus seiner Schule heraus vor drei Monaten an die nahe Heimatfront eingezogen. Mit einem Verwundetentransport traf er in einem Schulgebäude ein. Die Toten sollten hierhin, aber er gehörte zu den Anderen und sollte hinauf in den Zeichensaal getragen werden. Durch die Gänge und über Treppen getragen sah er all die bekannten Bilder und Büsten, aber er konnte sich nicht sicher sein. Das war vielleicht alles in einer Verordnung für Gymnasien so festgelegt. Aber im Zeichensaal erhielt er den letzten Beweis dafür, dass er in seiner eigenen Schule war. An der Tafel, die verlängert durch einen Vorhang, das Verwundetenlager vom improvisierten Operationssaal abtrennte, stand mit seiner Handschrift geschrieben: "Wanderer kommst du nach Spa " - der Satz war leicht verstümmelt. "Wanderer kommst Du nach Sparta", hätte es heißen sollen. Der Zeichenlehrer hatte ihn gescholten, dass er sich den Platz nicht besser eingeteilt hatte und kopfschüttelnd Buchstabe für Buchstabe darunter geschrieben in Antiqua, Fraktur, Römisch, Italienne und Rundschrift.
Der ganze Spruch lautete:" Wanderer kommst du nach Sparta, sage du hast uns liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl!" - und das Gesetz befahl, dass nur dem gefallenen Soldaten in Ehren gedacht wird, der auf der Vorderseite des Körpers mehr Wunden hatte als auf der Rückseite. Auf der Flucht erschlagen zu werden, ist ohne Ehre.
ALs der Gymnasiast im Operationssaal seines Zeichensaales aus seinen Verbänden ausgewickelt wurde, sah er, dass nicht nur sein Satz an der Tafel verstümmelt war, sondern auch er selbst. Im fehlten beide Arme, das rechte Bein und die Hälfte vom Linken...
Meine Gliedmaßen schienen noch da zu sein. Ich drehte mich langsam auf den Rücken. Ich lag im Aufwachraum des OP-Saales. Eine Schwester kam vorbei und verkündete fröhlich, dass der Arzt noch die Freigabe unterzeichnen müsste, dann würden sie mich zurück auf Station bringen.
Ich hatte wieder eine Weile vor mich hingedämmert, als mich ein Geräusch dazu veranlasste, wieder mit den Augen zu blinzeln. Der einsilbige, finster dreinblickende Assistenzarzt, der sich mir bei der Visite durch ein Kopfnicken nach Ankündigung durch den operierenden Oberarzt als solcher zu erkennen gegeben hatte, machte sich an den Geräten zu schaffen, an die ich angeschlossen war. Trotz kurzem Blickkontaktes sprach er mich nicht an, sondern widmete sich weiter seinen Geräten. Was sollte er mich fragen? Die Geräte wussten es viel besser, wie es mir ging, als ich selbst.
Die Geräte schienen mich freigegeben zu haben, denn ich wurde aufs Zimmer gekarrt. Dort war mein Nachbar schon vor mir nach erfolgreicher OP eingetroffen.
Zum schicken OP- Hemd kamen noch schicke Arthrose Strümpfe und ich wurde aufgefordert zu klingeln, wenn ich zur Toilette musste, und wurde ermahnt, es auf keinen Fall selbstständig zu versuchen.
In meinem Bett neben mir liegend, fand ich einen Beutel Kochsalzlösung mit meinem Arm verbunden. Beim nächsten Besuch der Schwester bat ich sie, den auf den Ständer zu hängen und einzustellen. "Ach", sagte sie, "ich dachte schon, da fehlt doch was!"
Mir war in leichten Wellen ab und an übel und ich befürchtet Kreislaufprobleme, würde ich aufstehen. Aber das wurde Stunde für Stunde besser und bald konnte ich das Bett wieder problemlos verlassen. Das OP- Hemd wurde durch mitgebrachte Kleidung ersetzt. Eine ältere Schwester kam vorbei, um den Speiseplan für den nächsten Tag zu besprechen. An diesem Tag fiel das Essen noch komplett aus.
Befragt, was ich so frühstücken würde, erzählte ich wahrheitsgemäß, dass ich meine erste Mahlzeit für gewöhnlich nicht vor 12 Uhr mittags zu mir nehmen würde, strich sie mir kurzerhand das Frühstück. Für das Mittagessen des nächsten Tages wurde mir eine vegetarische Schonkost in Aussicht gestellt.
Ich war wieder eingeschlafen, als irgendwann die Nachtschwester den Raum betrat, sich kurz vorstellte und uns jedem einen Tablettenspender kommentarlos auf den Nachtisch zu stellen. Ich registrierte es nur im Halbschlaf.
Später, wieder aufgewacht, sah ich mir den Spender mal an. Er enthielt 13 Tabletten verteil auf Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Das konnte doch wohl nicht sein. Zum Glück war Zimmernummer und Name auf dem Spender vermerkt. Ich hatte die Tabletten meines Nachbarn erhalten. Nach Austausch der Boxen, mein schlafender Nachbar bekam von alledem gar nichts mit, blieben mir immer noch 8 riesige Monstertabletten, 2 in jedem Fach.
Ich ging auf den Gang hinaus und suchte die Nachtschwester. Ich fragte sie nach den Tabletten. Es waren Schmerztabletten, die maximal zwei alle vier Stunden bei Bedarf eingenommen werden konnten. Gut zu wissen! Aber ich hatte keinen Bedarf.
Um 5 Uhr klingelte uns mein Händiwecker aus dem Schlaf. Ich hatte ihn gestern nicht auf "einmalig", sondern "werktäglich" eingestellt. Peinlich! Mein Nachbar trug es mit Fassung.
Der Rests der Nacht gestaltete sich ruhig mit Händinachrichten schreiben und ein Buch lesen. Am Morgen verliefen das Waschen und Anziehen im Bad problemlos.
Frühstück gab es für mich keines. Mein Nachbar schenkte mir seinen Apfel, den er nicht mochte. Schließlich hatte er wie ich seit fast zwei Tagen nichts mehr gegessen. Er befürchtete, sein aus der Übung gekommener Magen könnte den Apfel nicht vertragen. Bei Brötchen mit Wurst und Käse hatte er da weniger Bedenken.
Kaum war das Frühstück abgeräumt, kam auch schon die Visite. Diesmal war sogar der Chefarzt dabei. Alles war prima, und wir sollten Mittag entlassen werden. Die nächsten zu Operierenden warteten schon auf den Gängen, so wie wir gestern. Aber die Bettennot war vermutlich drückend, denn schon kurz darauf kam eine Schwester mit den Entlassungspapieren herein. Ein Pfleger fragte mich, ob er wohl mein Bett schon frisch überziehen dürfe, denn der nächste Patient wartete schon.
Kurz nach 10 Uhr standen wir mit unseren hastig gepackten Sachen auf dem Gang und spendeten unseren Obolus in die Kaffeekasse der Station. Mein Nachbar konnte gerade noch zuhause anrufen. Sein Sohn würde uns in einer halben Stunde abholen. Wir sollten auf einer Bank vor der Klinik auf ihn warten.
Noch leicht wacklig auf den Beinen, aber ganz zufrieden, suchten wir unseren Weg aus der Klinik. Ich würde wohl nie herausfinden, was hier unter vegetarischer Schonkost firmierte. Ich wollte es auch gar nicht wissen. Kurz nach 11 Uhr, waren wir wieder zuhause. Ca. 20 Stunden nach einer OP mit Vollnarkose. Hatte die Narkoseärztin nicht gesagt, eine Überwachung von mindestens 24 Stunden nach der OP sei Vorschrift. Egal, manchmal hat man Glück. Die vielen OPs rechnen sich für die Klinik sicher besser als lange Verweilzeiten auf den Zimmern. Und die sind ohnehin ausgelastet. Die Zeit zwischen den Corona- Wellen will genutzt sein!


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RE: Dies und das für jeden was

#104 von petias , 02.08.2021 16:04

Klinikaufenthalt Nachsorge

Nachdem ich letzten Donnerstag aus der Klinik entlassen worden war, hatte ich heute den ersten Nachsorgetermin beim Hausarzt. Der Begriff "Hausarzt" ist ein wenig missverständlich. Als ich vor 11 Jahren fest zum Lichthügel gezogen war, arbeitete ich noch 5 Jahre lang im Homeoffice als Softwareentwickler. Als einer meiner Pluspunkte galt, dass ich für Mitarbeiter und Kunden jederzeit, auch Wochenende und abends ansprechbar war. Damit kompensierte ich ein paar Nachteile, die eine physische Abwesenheit mit sich brachte.
Zum Ausglich ließ ich mich einmal im Jahr eine Woche krankschreiben. Die ersten Male tat das eine über 80-jährige Ärztin, die hier im Dorf praktizierte. Sie lebt noch heute in meiner Nachbarschaft und ich sehe sie, obwohl mittlerweile längst die Zulassung verloren, noch immer ab und an mit ihrem Koffer Hausbesuche machen. Sie muss auf die 90 zugehen. Schon damals konnte sie schlecht hören und sehen. Aber für meine Zwecke war das kein Problem.
Als sie gezwungenermaßen ihre Praxis schließen musste, wich ich zur Praxis eines Ärzteehepaares im Nachbardorf aus. Da besorgte ich mir die drei folgenden Jahre meine Krankschreibung. Dann ging ich in Rente, und ich brauchte erst mal keinen Arzt mehr.
Die schwere Arbeit in der Rentenzeit bescherte mir die Brüche und ich passte eine Delle in der Pandemie ab, um wieder mal zum Arzt zu gehen und - hoffentlich ambulant - die Brüche korrigieren zu lassen. Ich machte einen Termin, bei dem wie ich dachte, Ärzteehepaar. Die Dame am Telefon war noch dieselbe wie früher, erinnerte sich an mich und fand mich im EDV- System der Praxis.
Als ich dann zu meinem Termin mit Bankräubermaske erschien, stellte ich fest, dass das Ärzteehepaar in Ruhestand gegangen war und ein Arzt aus Ungarn mittlerweile die Praxis nebst Patientenstamm übernommen hatte, der mir völlig unbekannt war.
Kein Problem, ein netter Mann, sein Deutsch ist ganz gut, der Akzent charmant. Er stellte mir problemlos eine Überweisung zu einem mir empfohlenen niedergelassenen Chirurgen aus. Der wollte allerdings nur den Nabelbruch ambulant behandeln, für den Leistenbruch überwies er mich lieber in eine Klinik. Der Leistenbruch war noch frisch und für mich bedrohlicher, so lies ich mich zuerst in die Klinik zur Untersuchung überweisen.
Der Arzt dort meinte, und das leuchtet mir durchaus ein, dass es sinnvoll wäre, beide Brüche mit einem OP- Termin abzuhandeln. Der Ganze Ärger, besonders die Narkose, entstünden nur einmal. Der Niedergelassene Chirurg war raus.

Heute Mittag war ich also zum Nachsorgetermin bei dem Hausarzt, der mich mit seiner Praxis übernommen hatte. Wieder war er sehr freundlich. Er poolte mir die drei Pflaster vom Bauch und drückte ein wenig darauf herum. Alles schien sehr gut. Ich fragte ihn nach den dunkelblau marmorierten Blutergüssen um den Nabel herum. Aber selbst die fand er sehr schön und kein Vergleich mit dem, was man durchaus hätte erwarten müssen. Er überlies mich seiner Sprechstundenhilfe, die die drei OP- Schnitte desinfizierte und mit frischen Pflastern beklebte. Die junge Dame kannte sich aus und war deutlich gesprächiger als ihr Chef. Sie erklärte mir, dass die in der Klinik am Nabel einen Schnitt gemacht haben und dann mit einem Greifer, sie demonstrierte das plastisch, wurde die Bauchdecke hochgezogen. Mit einer Sonde, Kamera mit Lampe drang man dann in die Bauchhöhle ein, hinunter zu den Leisten. Durch den entstandenen Tunnel wurde geschnitten, gestülpt, das künstliche Gewebe entfaltet, und genäht. Dazu wurde ein Gas in die Höhle geblasen, das den Tunnel offenhielt. Nachträglich verstand ich die Narkoseärztin, die meinte, Lokalanästhesie hätte sich nicht bewährt. Vermutlich waren die Patienten reihenweise in Ohnmacht gefallen und zur Unzeit wieder aufgewacht.
Zumindest erklärt das die Schmerzen und die blauen Flecken. Vermutlich habe ich es ganz gut getroffen.
Ich bekam noch einen weiteren Nachsorgetermin in einer guten Woche, kurz vor dem Urlaub meines neuen Hausarztes!

Fragen aus dem Arztbrief aus der Klinik hatte ich zuvor schon mit meinem Bruder geklärt, ein Arzt mit 40 Jahren Berufserfahrung. Zwei leicht erhöhte Laborwerte erklärte er mir, seien nur Rechengrößen und ohne pathologischen Befund. Das war es auch, was mir der junge Beratungsarzt in der Klinik gesagt hatte. Der Wert MCV und MCH, sind sie wie bei mir erhöht (marginal) wären dann, wenn auch der Hämoglobinspiegel nicht der Norm entspräche, was er bei mir tut, ein Hinweis, dass eine Unterversorgung mit Vitamin B12 bzw. Folsäure vorliegen könnte.
Da ich als Vegetarier und fast Veganer theoretisch angeblich für den B12 Mangel prädestiniert bin, bat ich den Hausarzt bei meinem nächsten Besuch den Vitamin B12 Spiegel zu ermitteln. Schaden kann es nichts.
Ein weiterer Passus im Arztbrief war mir aufgefallen.
"Patient in guten Allgemein- und Kräftezustand, kardiopulmonal kompensiert."
"Kardiopulmonal", das war schnell recherchiert, bedeutet "Herz und Lunge betreffend". Der Begriff kompensiert klang für mich so, als ob es da eine Störung gäbe, die aber systemintern ausgeglichen wird, so dass es zu keinen pathologischen Auffälligkeiten kommt.
Mein Bruder, der erfahrene Arzt sagte dazu kurz: "herzlungenmäßig alles gut!"
Na dann!


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RE: Dies und das für jeden was

#105 von petias , 03.08.2021 14:18

Corona - die Faktenlage passt nicht zur Impf- Propaganda

Täglich wird auf die Impfquoten geschielt. Die Primusse sind USA (70%), Israel (60%) und Britannien (68%). Aber: die Inzidenzzahlen sind in allen diesen Ländern sehr hoch. USA 181,6; Israel 183,7; Britannien 270,1. In Deutschland sind es 18,4.
Neue Studien bringen eine veränderte Einschätzung hinsichtlich der Wirksamkeit von Impfstoffen bezüglich der Mutante Delta.
In Israel (ausschließlich BioNTech/Pfizer) wird vom Ministerium die Wirksamkeit der Verhinderung einer Ansteckung mit 38% angegeben und die Verhinderung einer schweren Erkrankung mit 91 Prozent.
In den USA sieht eine Studie die Wirksamkeit zur Verhinderung einer schweren Erkrankung bei 80 Prozent.
Die Viruslast bei den trotz Impfung Angesteckten ist genauso hoch, wie bei den Nichtgeimpften zeigt eine weitere neue Studie.
Letzte Woche wurde aus Israel ein Superspreading Event gemeldet. Ein Geimpfter hatte 80 Leute angesteckt. Er hatte die Infektion von einem Geimpften und der von einer Geimpften.
Demgegenüber steht eine Politik und Wahlkampfpropaganda die
- die Impfung von Kindern fordert
- die Impfquoten mit Belohnungen fördert (100$ in den USA, freie Bratwurst in Sonneberg...)
- Geimpften freien Zugang zu Geschäften und Veranstaltungen ohne zusätzliche Tests in Aussicht stellt
- Die Kostenfreiheit der Tests für Nichtgeimpfte beendet
- Personen, die sich nicht impfen lassen wollen werden als "Impfverweigerer" beschimpft und der mangelnden Solidarität bezichtigt.

Laut RKI liegt die Anzahl der Infizierten, die im Krankenahaus behandelt werden müssen bei 5 bis 7 Prozent.
Wenn die Impfung schwere Fälle nur zu 91% oder gar 80% verhindert, dann bin ich ungeimpft besser dran!
Die Wirkung und Nebenwirkungen der Impfung sind nicht zuverlässig zu bewerten.
Es wird gerade eine dritte Impfung vorbereitet, für Risikopatienten, alle die nicht ausschließlich mit mRNA- Impfstoffen geimpft worden sind, alle, deren letzte Impfung länger als ein halbes Jahr zurückliegt…
Wenn man die Risiken einer Impfung den Risiken einer Erkrankung gegenüberstellt, muss man fairerweise eingestehen, dass dieses Risiko mit der Anzahl der Impfungen, so alle 6 Monate, multipliziert werden muss. Wenn man mit einbezieht, dass die 2. Impfungen meist mehr Nebenwirkungen zeigen als die ersten, ist eine Steigerung der Nebenwirkungen von Impfung zu Impfung nicht ausgeschlossen.
Über Langzeitnebenwirkungen ist noch rein gar nichts bekannt.

Von den von den meisten Einschränkungen befreiten Geimpften geht mehr Verbreitungsgefahr aus als von den vorsichtigen Ungeimpften.
Angesichts der aktuellen Faktenlage finde ich es mehr als fragwürdig, die Impfung mit allen möglichen Propagandatricks zu puschen.
Zu dieser Einsicht muss jeder kommen, der die veröffentlichten Studienergebnisse liest. Dazu bedarf es keiner Verschwörungstheorien!

Als eine vernünftigere Strategie, als alle zu Versuchskaninchen zu machen erscheint mir, die Forschung auf die Entwicklung eines Medikamentes zu konzentrieren, das denen helfen kann, die schwer zu erkranken drohen, oder es bereits sind. Das Risiko für eine drohende Erkrankung lässt sich durch eine vernünftige Lebensführung drastisch reduzieren.


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Gesundheit und ein langes Leben

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