RE: Dies und das für jeden was

#76 von petias , 13.05.2021 19:10

Männertag

Anderswo mag man an "Christi Himmelfahrt" den Vatertag feiern, hier in Thüringen ist das der Männertag. Ich finde das sehr pragmatisch. Das mit der Vaterschaft ist ohnehin nicht immer so ganz sicher und warum sollten (Noch-)Nichtväter nicht wandern und saufen gehen.
Letztes Jahr waren wir noch eine deutlich größere Gruppe, obwohl Covid-19 bereits zugeschlagen hatte. Die Biergärten (das Wort "Außengastronomie" gab es damals noch nicht) durften öffnen aber es galten die Abstandsregeln und im Inneren der Gaststätten musste man Maske tragen - sei es beim Essen und Getränke Holen, sei es auf dem Weg zur Toilette. Aber die Polizeistreife, die langsam an einer der Biergärten, in denen wir Halt machten, vorbei patrouillierte und einen skeptischen Blick auf unsere Life- Musik- Szene warf, blieb nicht stehen und drückte ganz offensichtlich ein Auge zu. Das Wetter war sonnig und warm, die Laune prächtig!

Dieses Jahr war es regnerisch und kühl. Und in allen Thüringer Landkreisen lag die Inzidenz teilweise weit über 100, so dass noch uneingeschränkt die neu verabschiedete "Bundesnotbremse" galt. Das soll heißen: Es durften nur zwei Männer aus verschiedenen Haushalten zusammen wandern, zuzüglich eventueller Genesener oder vollständig Geimpfter.
Unsere Wandergruppe umfasste 5 Teilnehmer. Einer war ein "Genesener", der Status von uns restlichen vier war zumindest ungeklärt, vermutlich aber "gesund". Früher freute man sich darüber, gesund zu sein. Heute ist das ein Nachteil! "Vollständig Geimpfte" sind absichtlich krank Gemachte, die wieder genesen sind. Technisch also ebenfalls Genesene. Das mit eventuellen Spätschäden lassen wir mal beiseite. Wie gesagt, "gesund" zu sein ist nicht länger ein Vorteil! Der Mensch in Zeiten der Pandemie wird nicht nach seiner Gesundheit bewertet, sondern daran, welche Krankheiten er erfolgreich überstanden hat.

Der Organisator unserer Tour, der Genesene, hatte in Ermangelung offener Kneipen zwei Raststationen organisiert. Ein guter Bekannter empfing uns in seinem Garten, versorgte uns mit Musik aus einer Anlage in der offenen Hintertür und mit Getränken. Alles im Stehen (die Gartenstühle waren zu nass) und unter penetrantem Nieselregen. Die Abstände wurden locker eingehalten.

In der zweiten Raststation empfing uns eine weitere gute Bekannte in ihrer vor 11 Jahren geschlossenen Kneipe, die wir vor der Pandemie als Yoga- Trainings- Raum benutzt hatten. Der Genesene hatte dort in weiser Voraussicht einen Kasten Bier deponiert. Marschverpflegung und Marschgetränke musste diese Jahr im Rucksack mitgeführt werden, ein Umstand der mehr noch als der ständige Nieselregen der Länge der Wanderung klare Grenzen setzte.

Ich genoss endlich wieder einmal meinen Logenplatz, den mir meine Anerkennung als Nichttrinker verschaffte. Man ließ mich gnädig mit meiner Wasserflasche mit anstoßen und ich durfte zusehen, wie der steigende Alkoholpegel meine Wandergefährten von Flasche zu Flasche veränderten. Ein immer wieder spannendes Schauspiel. Ich weiß zwar nicht, was mir durch so einen Rausch entgeht, aber ich will es gar nicht wissen. Ich genieße die zunehmende Veränderung meiner Gegenüber. Ganz erstaunliche Gespräche mit hoch interessanten Gedanken werden plötzlich möglich. Schon allein der Umstand, dass sie am nächsten Tag kaum mehr was davon wissen, bestätigt mich in meiner selbstgewählten Enthaltsamkeit!

Wieder zuhause höre ich im Radio, dass in Thüringen die Inzidenzen, die bundesweit seit Tagen gefallen waren, wieder zu steigen beginnen. An den heutigen Ereignissen des Männertages kann das noch nicht liegen. Ich bin gespannt, wie das in zwei bis drei Wochen aussieht. Gesetzeshüter haben wir heute keine gesehen. Vermutlich waren die Polizisten auf der Wanderung zum Männertag, und die Polizistinnen hatten was besseres zu tun, als sich mit besoffenen Männern im Nieselregen herumzuärgern.
Es lebe der Männertag!


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RE: Dies und das für jeden was

#77 von petias , 17.05.2021 12:23

Internationaler Tag gegen Homophobie

Der 17. Mai ist seit 2005 der Internationale Tag gegen Homophobie, also der Feindseligkeit gegen gleichgeschlechtliche Sexualität.
Dieser Tag wurde gewählt, weil am 17. Mai 1990 die WHO (World Health Organization - zu deutsch: Weltgesundheitsorganisation) beschlossen hatte, die Homosexualität aus dem ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems - zu deutsch: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme), dem wichtigsten, weltweit anerkannten Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen, gestrichen wurde.
Später wurde die Bedeutung des Tages um die Bekämpfung der Feindseligkeit gegen Bi,- Inter- und Transsexuelle erweitert.

Bis 1990 galt Homosexualität als Krankheit, die behandelt wurde.

Was als Krankheit gilt ist ein gesellschaftlicher Prozess und folgt eignen nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnissen.

So wurden z.B. Albinos (Menschen mit einer Pigmentstörung, die weiße Haut und rote Augen verursacht) als Dämonen verfolgt und als Götter verehrt.
Menschen mit Missbildungen wurden quer durch die Geschichte entweder euthanasiert oder fristeten ein Leben im Verborgen.

Es gibt eine Tendenz im gesellschaftlichen Leben "Normales" positiv zu bewerten und "Abnormales" zu bekämpfen und auszumerzen. Ein sozial motovierter Selektionsprozess.

Mit Homosexualität, der gleichgeschlechtlichen sexuellen Orientierung, die damit nicht zur Fortpflanzung führt, ist das nicht anders. Galt sie zu manchen Zeiten und in manchen Kreisen als, zumindest unter Männern, die einzige "wahre Liebe" und die Sexualität mit Frauen diente ausschließlich der Fortpflanzung, so wurde sie in anderen Zeiten und sozialen Kontexten verfolgt, geächtet, ja mit dem Tode bestraft, zumindest als Krankheit angesehen und behandelt.
Noch heute werden, illegalerweise, Therapien gegen Homosexualität angeboten. Für manche Eltern ist es eine massive soziale Bedrohung und große Schande, müssen sie feststellen, dass eines ihrer Kinder zu den ca.10 Prozent der Bevölkerung gehört, die sich die Natur - quer durch weite Teile des Tierreiches - als für die Fortpflanzung der Art ineffizienten Marotte leistet.

Aber die Menschheit scheint sich diese "Marotte" der Natur problemlos leisten zu können. Im Gegenteil, ein höherer Prozentsatz an Homosexualität könnten die Explosionskurve der Weltbevölkerungsentwicklung vielleicht dämpfen.

Es ist zu begrüßen, dass etwas gegen die Ächtung von Homosexualität, die immer noch weit verbreitet ist - so sind z.B. "DU HOMO" oder "Du schwule Sau" ernstgemeinte und recht weit verbreite Schimpfwörter - getan wird.

In dem Zusammenhang ist es auch positiv zu bewerten, dass es zunehmend in Filmen, Theaterstücken und Romanen Liebeszehnen zwischen homosexuellen Paaren gibt. Es wird Zeit, dass wir Heteros uns daran gewöhnen!

Ich muss zugeben, dass ich Sex- und Liebesszenen zwischen Männern zumindest langweilig manchmal als abstoßend empfinde, während mir entsprechende Szenen mit Frauen schon eher gefallen. Vermutlich ist das die normale Reaktion eines alten, chauvinistisch sozialisierten Heteromännchens und ich habe mich entschlossen, mich damit abzufinden und nicht daran "zu arbeiten". Vermutlich geht es Heterofrauen andersherum genauso, oder? Ich muss mal ein paar fragen.

Aber mit der Akzeptanz von Personen mit anderen sexuellen Orientierungen hatte ich noch nie Probleme!


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RE: Dies und das für jeden was

#78 von petias , 18.05.2021 10:04

Emailspaß mit Verschwörungslegenden

Griasdi P.,

mit meinem letzten Email konntest Du wohl nicht viel anfangen? Hab von Dir
nichts mehr gehört seitdem.

Interessanterweise fällt mir auf, daß gerade die ganz alten Leute ab 80 Jahren
dem Fernseher nicht glauben und die Corona-Angelegenheit in der gleichen Weise
durchschaut haben wie ich. Ich habe mich nämlich mit einigen sehr alten Leuten
unterhalten.
Und selbstverständlich lassen die sich weder testen noch impfen. Wie auch
unsere ehemalige Arzthelferin.

Ich wollte gestern schon dieses Mail an Dich abschicken, habs dann vergessen,
und habe jetzt gerade was Passendes gefunden:

Erlebnis mit einem 100jährigen Mann an einer Teststation:
https://seed306.bitchute.com/hl4a4T4L9KVl/8Gga2G5P5700.mp4

Wenn der Klaus Schwab vom WEF kein Verschwörungstheoretiker ist, dann stimmt
das, was er hier sagt.
Dir wird das sicher gefallen, da Du ja voll hinter diesem System stehst:
https://m.youtube.com/watch?v=UmQNA0HL1pw

Mir gefällt das nicht und deswegen mache ich da nicht mit - drum bin ich für
Dich eine Rechtsgesinnte.

Hab ich auch jetzt gerade gefunden:

Nach Impfung magnetisch:
https://seed125.bitchute.com/hYAwjR83sVSl/IpEgBKEgV3Sx.mp4

Liebe Grüße
R.


Hallo R.,
stimmt, auf Deine vorletzte Email ist mir nichts Neues eingefallen, und es hat wenig Sinn, immer wieder dasselbe zu wiederholen.
Dass einige alte Leute sich in der sich immer schnelleren und verrückteren Welt nicht mehr zurechtfinden ist auch nicht weiter verwunderlich. Das geht auch vielen Jüngeren so.

Das erste Video, das mit dem Hundertjährigen, hat gar keinen konkreten Inhalt. Da werden nur Andeutungen gemacht. Dass ein alter Mann sagt: "Alles schon mal dagewesen", ist nun wirklich weder neu noch verwunderlich. Dass nach den Wahlen unpopuläre Ankündigungen gemacht werden, die man vor der Wahl nicht machen will, ist bei allen Wahlen dieser Welt üblich. Bei uns werden das einige finanziellen Einschnitte sein, die wegen der gewaltigen Ausgaben im Namen der Pandemie zwangsläufig nötig werden. Geht gar nicht anders. Und - egal wer gewinnt (von der AFD mal abgesehen, aber die gewinnen nicht zum Glück, noch ist die Mehrheit der Deutschen nicht so verblödet), es wird Aktivitäten in Richtung Klimaschutz und Digitalisierung geben. Das ist beides - wenn auch unabwendbar, ja unverzichtbar - nicht unproblematisch, weil es uns weiter in die moderne Technologiegläubigkeit und Technologieabhängigkeit treibt.
Ganz nebenbei wird noch der Tipp gegeben, dass man durch Desinfektion des Mundraumes den Test beeinflussen kann. Ich weiß nicht ob das stimmt. Auf jeden Fall ist es der Versuch, das Testsystem zu korrumpieren.

Das zweite Filmchen, ich kenne den Herrn nicht, zeigt in einem Interview auf französisch, mit englischen Untertiteln (wie konntest Du das verstehen?), dass der Herr davon überzeugt ist, dass es künftig zunehmend Mensch- Maschine- Schnittstellen geben wird. Das ist tatsächlich eine absehbare Entwicklung und die halte auch ich für sehr wahrscheinlich. Ist aber weder unerwartet noch sonderlich spektakulär, wenn auch gespenstisch und mit Sicherheit nicht das, was ich möchte und befördere.

Das dritte Filmchen ist eine Taschenspielerposse, die mit ein wenig Klebstoff jedermann problemlos nachspielen kann.

Was mir auffällt, ist, dass da bei Dir alles munter durcheinander geht. Die Pandemie, das Impfen, das Testen, die Digitalisierung, die Globalisierung etc.
Und, von allem was Du als bedrohlich und negativ erlebst, nimmst Du an, dass ich es gut finde.

Lass mich nochmal versuchen, ein paar Dinge zurechtzurücken, was mich betrifft.

Globalisierung, Digitalisierung und der Vormarsch der Biotechnologie werden alles derart verändern, dass bald nichts mehr an das erinnert, wie es mal war. Es ist das Ende jeglicher Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Ich nehme das überhaupt nicht auf die leichte Schulter und das Leben, das ich führe und weiterentwickle ist das glatte Gegenteil davon. Es ist der Versuch eine kleine Insel möglichst selbstbestimmten Lebens zu erhalten und in eine neue Welt hinüber zu retten. Diese neue Welt entsteht entweder aus dem katastrophalen Zusammenbruch der alten (dann ist Entscheidendes schief gegangen) oder besteht aus einem Refugium, dass die zentralisierte digital und biotechnologische Welt uns einräumt. Im ersten Fall geht alles wieder von vorne los, sollte überhaupt noch was übrigbleiben, im zweiten Fall befinden wir uns auf dem Altenteil der Evolution, das wir genießen sollten, im Stillen mit der Hoffnung, auf eine zweite Chance...

Konkret bedeutet das für mich:
- ich möchte in der Lage sein mich selbst zu ernähren und nicht auf die industrielle Landwirtschaft und Nahrungsindustrie angewiesen sein, ohne zu wissen, was mir alles untergeschoben wird. Ich möchte meine Dinge einfach und überschaubar halten.
- ich möchte im Falle der Bargeldabschaffung, mit der ich in den nächsten 5 bis 10 Jahren rechne ein alternatives Tausch- Währungssystem aufbauen, das es mir und Gleichgesinnten ermöglicht, einer 100 prozentigen Überwachung durch wen auch immer zu entgehen.
- ich möchte lokalpolitisch und durch mein Handeln versuchen mir Freiheiten zu bewahren. Ich setze dabei darauf, dass es für die entstehende "Schöne Neue Welt" einfacher ist, im Grunde harmlose Spinner wie mich auf dem Lande machen zu lassen, solange sie nicht gefährlich werden, als sie umzubringen oder um jeden Preis zu integrieren.

Die Gefahr siehst Du auch, befördert durch die Filmchen, die damit spielen. Aber Verschwörungstheorien helfen nicht.
Die Pandemie ist weltweit und real, wenn auch möglicherweise weniger dramatisch, als sie in den Medien dargestellt wird. (Selbst das ist aber keine Verschwörung, sondern der Wunsch nach Beachtung und Umsatz. Sensationen verkaufen sich besser als Alltag!)

Die Politiker sind genau so von der Entwicklung getrieben wie alle anderen auch. Sie sind da und dort korrupt, auf den eigenen Vorteil bedacht oder erpressbar durch Gier und Eitelkeiten, aber das war schon immer so.

Die größer und größer werdenden Firmenkonzerne und ihre Chefs suchen, wie es Recht und Absicht des weltweit herrschenden Wirtschaftssystems, des Kapitalismus ist, (Markt-)Macht und ihren Vorteil. Der Kapitalismus ist ein Konkurrenz- und Verdrängungssystem, dem die Konzentration von Besitz in wenigen Händen innewohnt.

Da gibt es keine Verschwörung, das sind evolutionäre Prozesse, die geradezu zwangsläufig ablaufen.

Hinter allem eine Verschwörung zu vermuten ist im Grunde nur eine Ablenkung von den Tatsachen und damit kontraproduktiv. Denn sie suggeriert, dass, wenn wir die Verschwörung nur aufdecken, und die Verschwörer bestrafen, dann wird die Welt gut, schön und heil. Und das ist (leider) absoluter Blödsinn!

Es gibt zwei Möglichkeiten: unsere Welt versinkt in eine globale, Milliarden Tote fordernde Katastrophe, oder sie einigt sich unter einer zentralen Herrschaft gelenkt von Algorithmen, die in der Lage sind, eine Art von stabilem System aufrecht zu erhalten. Das ist aber das Ende der Freiheit, was immer das sein mag.

Uns bleibt nur der Versuch, die Bedingungen unseres Lebens ein wenig mit zu verhandeln und einigen von uns könnte es vielleicht gelingen, sich in den Ritzen und Spalten des neuen Systems zu verstecken. Vielleicht gelingt es diesen Läusen des Teufels Großmutter dazu zu gewinnen ihnen zu helfen ihrem Enkel seiner drei goldenen Haare zu berauben! (Das ist übrigens das Thema in meiner Romanstudie NWO)

Testen und Impfen sind Versuche einer wissenschaftsbasierten Welt die Kontrolle über die Pandemie zu erhalten. Der Erfolg ist noch nicht ganz abzusehen, die Kollateralschäden noch weniger. Keine Verschwörung! Aber: es gibt keine chemisch wirkmächtigen Medikamente ohne Nebenwirkungen. Das ist überall in der Pharmazie so. Die Impfstoffe machen da keine Ausnahme. Ich halte mich von solchen Medikamenten lieber fern, im Ernstfall treffe ich eine Risikoabschätzung. Ich habe auch schon einige wenige Male Antibiotika genommen.

Die Pandemie verstärkt bereits vorhandene Trends zur Digitalisierung, und befeuert auch den technischen "Klimaschutz". Also den Versuch die durch Technik verursachten Probleme durch mehr Technik zu lösen. Beides verstärkt und beschleunigt die Tendenzen, die ich eben beschrieben habe. Das alles ist viel zu komplex und kompliziert für eine menschliche Verschwörung. Es ist EVOLUTION.

Alles Liebe

P.


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RE: Dies und das für jeden was

#79 von petias , 19.05.2021 09:25

My name is Luca (Lied gesungen und geschrieben von Suzanne Vega, 1987 veröffentlicht)

Ich höre diese Lied immer wieder im Radio, schon mein halbes Leben lang. Es hat lange gedauert, bis ich da mal richtig hingehört habe. Das ist der Text:

My name is Luka
I live on the second floor
I live upstairs from you
Yes, I think you've seen me before

If you hear something late at night
Some kind of trouble, some kind of fight
Just don't ask me what it was
Just don't ask me what it was
Just don't ask me what it was

I think it's 'cause I'm clumsy
I try not to talk too loud
Maybe it's because I'm crazy
I try not to act too proud

They only hit until you cry
After that you don't ask why
You just don't argue anymore
You just don't argue anymore
You just don't argue anymore


Yes, I think I'm okay
I walked into the door again
If you ask that's what I'll say
And it's not your business anyway

I guess I'd like to be alone
With nothing broken, nothing thrown
Just don't ask me how I am
Just don't ask me how I am
Just don't ask me how I am

My name is Luka
I live on the second floor
I live upstairs from you
Yes, I think you've seen me before

If you hear something late at night
Some kind of trouble, some kind of fight
Just don't ask me what it was
Just don't ask me what it was
Just don't ask me what it was

They only hit until you cry
After that you don't ask why
You just don't argue anymore
You just don't argue anymore
You just don't argue anymore


Deutsche Übersetzung:

Ich heiße Luka
Ich wohne im zweiten Stock
Eine Treppe über dir
Ja, ich glaube, du hast mich schon mal gesehen
Wenn du was hörst spät in der Nacht
Irgendeinen Streit , irgendeinen Krach
Frag mich bloß nicht, was es war
Frag mich bloß nicht, was es war
Frag mich bloß nicht, was es war


Ich glaube, es liegt daran, dass ich so ungeschickt bin
Ich gebe mir Mühe, nicht zu laut zu reden
Vielleicht liegt es daran, dass ich verrückt bin
Ich versuche, nicht zu vorlaut zu sein

Sie schlagen und schlagen, bis man weint
Danach fragt man nicht mehr nach dem Warum
Man wehrt sich einfach nicht mehr
Man wehrt sich einfach nicht mehr
Man wehrt sich einfach nicht mehr

Ja, ich denke, es geht mir gut
Bin nur schon wieder gegen die Tür gelaufen
Jedenfalls ist es das, was ich sagen werde, wenn du fragst
Außerdem geht dich das sowieso nichts an

Ich denke, ich möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden
Ohne dass etwas zerschlagen oder geworfen wird
Frage mich einfach nicht, wie's mir geht
Frage mich einfach nicht, wie's mir geht
Frage mich einfach nicht, wie's mir geht


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RE: Dies und das für jeden was

#80 von petias , 24.05.2021 10:59

Die Schafe sind beleidigt und erst mal weg

Die Schafe, bis auf Stine, die ist immer sehr ängstlich und scheu, waren über den Winter recht zutraulich geworden. Sie fraßen aus der Hand und ließen sich anfassen. Anton, den Kräftigeren der zwei Böcke konnte ich sogar am Kopf streicheln, eine echter Vertrauensbeweis, denn Böcke gehen da gerne in Angriffshaltung.
Aber dann war endgültig die Zeit für die Frühjahrswurmkur gekommen. U. (die Besitzerin der Schafe) hatte sich für 17 Uhr angesagt um zusammen mit mir die Wurmkur durchzuführen und die Hufe zu beschneiden.
Den Schafen schwante schon Übles, als wir da zusammen auftraten. Mehr als einer von uns drei Versorgen, U., Okay und ich, bedeuten für die Schafe aus deren Sicht meist nichts Gutes.
Normalerweise kommen sie im Galopp von der gerade aktuellen Weide gelaufen, wenn ich ihnen mit einem verheißungsvollem "Mähh" den Futtereimer hochhalte, so dass sie ihn sehen können. Auch diesmal kamen sie angelaufen, aber wurden gleich vorsichtig, als sie uns zu zweit sahen. Wir hatten einige Mühe, sie in den Stall zu treiben. Als wir dann die schafhohe Eingangsluke verschlossen drängten sie sich ängstlich in eine Ecke, sich zu einem dichten Knäul formierend und dachten auch nicht mehr ans Fressen. Ich pickte mir eins der ängstlichen Opfer nach dem anderen aus dem Knäul und setzte sie mit mehr oder weniger Mühe auf ihr Hinterteil. Besonders die Böcke wussten sich eine Weile zu wehren. Das wirklich Gute: sitzen Safe mal auf ihrem Hintern, die Beine in die Luft gestreckt, sind sie absolut hilflos und wehren sich nicht mehr. Auch die Panik scheint sich in Grenzen zu halten. Allerdings schafften sie es immer noch, ihr Gebiss zusammenzupressen und ich musste es mit Gewalt öffnen, so dass U. die nadellose Spritze soweit hinten leeren konnte, dass sie das Medikament auch schluckten. Allerdings scheint es gar nicht so schlecht zu schmecken. Je nach Charakter schluckten einige es recht bereitwillig. Danach machte sich U. daran die Klauen mit einem speziellen Messer zu bearbeiten. Im Laufe des Jahres wächst das Horn der Hufe weit über den Ballen hinaus, krümmt sich und bildet Taschen. Darin setzt sich Dreck und Kot ab und fest, in den sie treten und kann zu Parasiten führen. Der Tritt wird auch weniger sicher, verformt sich das Huf auf die beschriebenen Weise. Keines wehrte sich gegen meine Streicheleinheiten, aber das war wohl eher der Paralyse des Schafsitzes geschuldet, als der vertrauensvolle Genuss von Zärtlichkeiten. Nach der Prozedur wieder auf die Beine gedreht, erhoben sie sich mühsam vom langen Sitzen und drängten sich wieder in den Schafknäul. Wie es schien, erinnerten sie sich an ähnliche Prozeduren. Das letzte Mal, als wir sie in den Stall gesperrt haben, bekamen sie Kunststoffmarken in ihre langen Ohren gestanzt. Aber danach durften sie sofort zurück auf die Weide.
Diesmal mussten sie im Stall bleiben. Denn die Würmer, die über Nacht nach der Wurmkur ausgeschieden werden, wollen wir nicht über die Weide verteilen. Zumindest gefressen haben sie über Nacht, denn Futterbarren und Heuraufe waren leer am nächsten Morgen. Wieder ballten sie sich zu einem Knäul zusammen, als ich den Stall betrat, um die Luke zu öffnen. Kaum hatte ich sie freigegeben, galoppierten sie ins Freie und in die relative Freiheit.
Aber schon ein paart Stunden später, nach einem guten Portion Futter auf der Weide, kamen wir alle drei zusammen. Okay öffnete den Weidezaun, mit einem Futtereimer ausgestattet. Braunhirse war es, die sie recht gerne fressen, und U. und ich, jeweils mit zwei Stöcken als Armverlängerungen ausgestattet drückten sie vorsichtig aus der Weide und motivierten die kleine Herde, Okay zu folgen. Ganz glatt ging das nicht, sie liefen nicht wirklich genau so wie geplant, aber schließlich gelang es uns, sie auf U.'s Weiden zu treiben und dort hinter dem Weidezaun wieder anzusiedeln. Da sie die "andere" Weide schon kannten, entspannten sie sich schnell und fingen an, das schon gut im Saft stehende Frühlingsgras abzufressen.
Es herrscht eine ganz andere Stimmung auf dem Lichthügel, wenn die Schafe weg sind. Irgend etwas fehlt. Aber die Weiden können jetzt Kraft sammeln für die Heuernte und die Rückkehr der Schafe, wenn U.'s Weiden abgefressen sind. Dann erwartet sie ein frisch gesäuberter und zur Desinfektion gekalkter Stall.
Erfahrungsgemäß verzeihen uns die Schafe mit der Zeit und fassen wieder Zutrauen. Ich bin mir sicher, das wird diesmal auch so sein.


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RE: Dies und das für jeden was

#81 von petias , 27.05.2021 10:46

Geburtstag auf dem Lichthügel

Alles Gute zum 39 Geburtstag, lieber Christian (okay)

Wie schön, dass’d auf dem Hügel bist
im Haus und auch im Garten,
wir hätten Dich sonst sehr vermisst
und müssten weiter warten.

Die Katzen woll‘n auf Deinen Arm,
die Schafe was zum Fressen.
Dein Holz, das macht die Öfen warm,
das woll‘n wir nicht vergessen.

Mich schubst Du sanft zur Arbeit hin
und weg vom öden Schreiben,
Du bist für alle ein Gewinn,
so kann es gerne bleiben.

Und zieht’s Dich einmal fort,
wär‘ es ein warmes Glück,
bliebst nicht für immer dort,
komm gern hierher zurück!

Viel Glück und eine gute Zeit
mit wenig milden Sorgen,
Freude bring‘ der Tag Dir heut‘ -
Und einen gold‘nen Morgen


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RE: Dies und das für jeden was

#82 von petias , 29.05.2021 10:07

Ein Schlachtschiff auf dem Lichthügel

Freunde von Freunden hatten ihren Besuch angekündigt. Sie wollten, von Bremerhaven kommend in den Süden. Thüringen liegt auf dem Weg eine angenehmen Tagesreise mit dem Wohnmobil. In unserem Landkreis, die COvid-19 Inzidenz war gerade wieder - gegen den Bundestrend - über 100 geklettert, haben keine Campingplätze geöffnet. Das Übernachten auf Parkplätzen kann, wie die Caravaner berichten, sehr teuer werden. Also galt es ein 7,5 m langes Schlachtschiff in Hausnähe unterzubringen. Der Parkplatz wäre zwar, was die Länge und Breite angeht, groß genug gewesen, aber die Straße zu schmal, überall Hecken und Bäume im Weg, als dass so ein Haus auf Rädern hinein zu manövrieren gewesen wäre. Aber nachdem wir den Streifen neben dem Haus freigeräumt hatten, konnte das Gefährt gerade eben zwischen Haus und Straße parken.
Zur Überraschung unserer Katzen war noch ein 10 Monate alter Terrier dabei der sich aufgeregt durch ein Wunderland an Geräuschen und Gerüchen bewegte. Okay führte das Besucherpaar nebst Hund durch die Gefilde des Lichthügels, während ich uns was zu Essen machte. Das gab es dann oben im Lagerfeuerpavillon. Gemüsesalat, Gemüseeintopf, selbstgebackenes Brot. Okay steuerte ein paar alkoholische Getränke bei. Ich blieb selbstredend bei meinem Gänsewein.
Zu meiner Freude kam besonders mein frisch gebackenes Sauerteigbrot gut an. Jedenfalls besser als das Hefebrot von gestern.
Als es dunkel und kalt wurde und das Feuer heruntergebrannt war, zogen sich die Gäste in ihr Hotel auf Rädern zurück.
Um 8 Uhr kamen sie zum Frühstück ins Haus, brachten aber alles selbst mit, sogar den Kaffee. Nur das Sauerteigbrot wurde nachgefragt.

Die 150 m Rückwärtsfahrt bis zur nächsten Wendemöglichkeit verliefen entspannt und problemlos. S. beherrschte sein Gefährt. Mit ein Bisschen Hilfe an den Ecken reichte einmal Nachrangieren zur Kehrtwende.
Wir wünschen eine gute Weiterreise.
Wir Zurückgebliebenen widmen uns den Vorbereitungen für das kleine Geburtstagsfest heute Abend, für das sich ein paar Gäste angesagt haben.
In dem Zusammenhang kommt mir ein Wort in den Sinn: Corona! Ist das nicht der helle Kranz um die Sonne, den man bei Sonnenauf- und Untergang sieht? Wir werden darauf achten, wenn es heute Abend soweit ist!


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RE: Dies und das für jeden was

#83 von petias , 31.05.2021 10:21

WHO: Weltnichtrauchertag 2021 - Commit to Quit (verpflichte dich dazu, damit aufzuhören)

Seit 1987 gibt es den Weltnichtrauchertag der WHO. Jedes Jahr stand er unter einem anderen Motto. Dieses Jahr ist es "Commit to Quit" das wurde etwas frei ins Deutsche übersetzt mit "Sag ja zum Rauchverzicht!"

Gut gefiel mir der Spruch von 2018: "Pass auf, an wen du dein Herz verlierst!"

Beim Spruch von 2017: "Rauchen kostet. Nichtrauchen kostet nichts!", dachte ich an meine Zeit als Fahrschüler zurück. Ich ging in die 9. Klasse das Ignatz-Günther-Gymnasiums in Rosenheim. Täglich liefen duzende von Fahrschülern in kleineren oder größeren Pulks vom Bahnhof zur Schule. Auch unsere Mathelehrerin, ich glaube sie wohnte in Bad Aibling oder Kolbermoor, hatte denselben Weg wie wir.
Eines Schulmorgens lief meine kleine Fahrschülergruppe aus Oberaudorf, Fischbach, Flintsbach, Brannenburg hinter ein paar Mädchen her, die sich in der ruhmreichen Kunst des Zigarettenrauches übten. Ich war immer schon engagierter Nichtraucher gewesen und lobte frotzelnd die Entscheidung der Mädels für das Rauchen. Ich meinte, dass es wirklich klug sei zu rauchen, denn das spare viel Geld. Auch wenn man während des Lebens einiges mehr an Kosten hätte, so würde das durch ein drastisch verkürztes Leben wieder wettgemacht. Und gerade die letzten Lebensjahre sind die teuersten, wegen der Krankheiten und Behandlungen, mit denen man besonders da die Krankenkassenmitglieder belastet.
Die Mädels regierten darauf, indem sie kichernd und demonstrativ an ihren Glimmstängeln zogen.
Unsere Lehrerin beobachtet die Szene von der anderen Straßenseite aus und interpretierte sie auf eigene Weise. Sie dachte, ich hätte den Mädchen Marihuana zu rauchen gegeben und würde sie jetzt anfeuern, den verpönten Dunst zu inhalieren. Ich stand damit für die letzten eineinhalb Jahre, bevor ich nicht zuletzt wegen dieses Vorfalls von der Schule flog, auf der schwarzen Liste der Drogenhändler der Schule, die auch an die Polizei weitergegeben wurde.
Viele Jahre später, in meiner Studentenzeit in Regensburg, erfuhr ich, dass ich immer noch bei der Polizei auf einer solchen Liste stand und überwacht wurde. Was die Missinterpretation der guten Frau Lehrerin den Steuerzahler wohl gekostet hat?

Langer Rede kurzer Sinn: Vielleicht kostet Rauchen unterm Strich doch gar nicht so viel, wie es der Spruch von 2017 andeutet. Ich gebe es zu: das ist reine Ironie - vermutlich keine sehr gelungene!

Gibt es ein deutlicheres Anschauungsbeispiel für Wirtschaftsliberalismus als der Umgang mit dem Konsum von Tabakwaren und deren Substitute (E-Zigaretten)?

Da tut sich der Gesetzgeber seit Jahrzehnten schwer, die Tabakwerbung etwas einzuschränken, während die WHO den Raucher mit Aussagen wie dieser zur Aufgabe des Qualmens verführen will:
Rauchverzicht hat erheblichen unmittelbaren gesundheitlichen Nutzen
Der Verzicht auf das Rauchen wirkt sich unmittelbar und langfristig positiv auf die Gesundheit aus. Nur 20 Minuten nach der Aufgabe des Rauchens sinkt die Herzfrequenz. Innerhalb von 12 Stunden sinkt der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut auf einen Normalwert. Innerhalb von 2 bis 12 Wochen verbessern sich die Durchblutung und die Lungenfunktion. Innerhalb von 1 bis 9 Monaten lassen Hustenanfälle und Atemnot nach. Innerhalb von 5 bis 15 Jahren liegt das Risiko für einen Schlaganfall bei dem eines Nichtrauchers. Innerhalb von 10 Jahren ist die Sterberate aufgrund von Lungenkrebs nur noch in etwa halb so hoch wie die eines Rauchers. Innerhalb von 15 Jahren liegt das Risiko für ein Herzleiden bei dem eines Nichtrauchers.


Ob es an Punkt eins der Liste liegt, dass die meisten Raucher immer wieder für mindestens 20 Minuten das Rauchen aufhören, mehrmals am Tag?

Wahrnehmung ist bekannterweise selektiv. Ich kenne mehrere Raucher, die in letzter Zeit immer wieder darauf hinweisen, dass es eine Studie gäbe, die Rauchern bescheinigt, dass das Risiko sich mit Sars-COV-II zu infizieren geringer wäre als bei Nichtrauchern. Die Studien, die Rauchern einen erhöhte Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs der Krankheit Covid-19 in Aussicht stellt, werden nicht zur Kenntnis genommen.
Der Mensch, das unbekannte Wesen! Zumindest für sich selbst. Man stelle sich vor, er hat sich selbst den Namen "Homo sapiens" den "Weisen" für seine Art gegeben.

Mein alles andere als weises Laster - angeblich braucht jeder Mensch ein solches, was ich für eine reine Ausrede halte - ist das Zu-Viel-Essen! - Zumindest über den Winter fällt mein Aufnahme - Verbrauchsverhältnis an Energie aus dem gesunden Gleichgewicht.
Zeit für eine Frühjahrsfastenkur!


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zuletzt bearbeitet 01.06.2021 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#84 von petias , 03.06.2021 10:07

Die Schafe haben beschlossen zurückzukommen!

Gestern war ich unterwegs zu einem Arztbesuch, da erreicht mich eine Signalnachricht von Okay. Ein Bild von den Schafen, die gemütlich auf unserer Weide liegen. Bildunterschrift: "Was stimmt da nicht?"

In der Nacht hatten sie offensichtlich ein Loch im Zaun gefunden und sind über die Wiesen zurück zum Lichthügel gewandert. Dort konnte man frische Ausscheidungen in Bereichen finden, die ihnen sonst nicht zugänglich sind. Zum Glück sind wir von abgeweideten Gemüsebeeten oder aufgefressenen Beerenbüschen und jungen Obstbäumen verschont geblieben. Okay hat sie erst mal in das abgezäunte Arial um den Schafstall verfrachtet. Sie waren satt von den Abenteuern der Nacht und lagen zufrieden widerkäuend im Schatten der Birkengruppe vor dem Schafstall.

Als ich wieder zurück war, holten wir das Equipment von Us. Wiesen und zäunten ihnen ein großzügiges Weideareal am Lichthügel ein. Dann muss der Großteil des Heus für den Winter von anderer Stelle kommen. Z.B. von Us. Wiesen. Auch Bekannte haben uns angeboten Heu auf ihren Wiesen zu machen. In einem Fall müssen wir es nur abholen, die Besitzer haben Spaß am Heumachen! Es gibt also Hoffnung für die wolligen Wiederkäuer, auch im Winter nicht zu verhungern.

Irgendwie bin ich gerührt, dass die Tiere zurück gekommen sind. Sie scheinen die Gesellschaft von uns Menschen zu mögen. Zumindest, dass immer wieder was für sie abfällt an Essen und Aufmerksamkeit. Bei den fernen Weiden kommt nur einmal am Tag jemand vorbei. Bei dem wird sich dann mit lautem Mäh beklagt. Auf den nahen Weiden hört man selten ein Mäh.
Willkommen zurück ihr Schafe! Ich hoffe ihr habt trotzdem euren achttägigen Urlaub genossen.


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RE: Dies und das für jeden was

#85 von petias , 16.06.2021 21:30

Hagebutten Kaltauszug

Ich habe noch ein großes Glas getrocknete Hagebutten von letztem Herbst. Das gibt einen prima Kaltauszug. Ich stelle eine Kanne mit Wasser auf und werfe eine Hand voll dieser Hagebutten leicht gemörsert hinein. Das lasse ich über Nacht ziehen. Morgens ist das Wasser von hellbrauner Farbe, wie ein helles Bier. Ich fülle den Auszug mithilfe von einem Sieb in ein Weißbierglas. (das größte Gals, das ich habe) Das sieht aus wie Bier, hat anfangs sogar einen Schaum. Schmeckt aber sehr lecker, leicht süß und ist natürlich komplett alkoholfrei!

Besucher mussten erst probieren, bevor sie glaubten, dass ich nicht zum Biertrinker geworden bin!

Heute haben wir den ersten Big Bag (großer Sack) voll Heu eingebracht. Ist zwar noch etwas früh, aber die Bäume und Büsche, die Wege und Plätze im Garten müssen freigesenst werden. Das meiste Gras dient als Mulch im Gemüsegarten. Das Gras im Obstbaumgarten haben wir zu Heu gemach. Die Obstbäume bekamen Hornspäne auf die Baumscheiben und Mulch. Im Moment schaut es nach einer guten Ernte aus. Aber mal sehen, was wettermäßig noch passiert - und was uns die Vögel und Insekten übrig lassen!

Die letzten Tage stand die Gartenarbeit an erster Stelle. Da blieb nicht viel Zeit zum Schreiben. Das kann auch noch ein Weilchen so bleiben!
Es lebe der Sommer!


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RE: Dies und das für jeden was

#86 von petias , 19.06.2021 00:22

Sonnenaufgangshütte

Die beiden Flügeltüren meiner Schlafhütte schauen genau nach Osten. Dorthin, wo die Sonne aufgeht. In diesen schönen Sommertagen sind die Tag und Nacht geöffnet. Gegen 5 Uhr blinzelt sie derzeit über den Rand des Schmiedefelder Berges. Um 6 Uhr scheint mir die Sonne ins Gesicht und es ist Zeit aufzustehen.
Wenn ich Gäste habe, Familie oder Freude, überlasse ich ihnen immer meine Schlafhütte und schlafe draußen oder, kündigt sich Regen an im Heuschuppen.
Aber nicht alle finden meine Sonnenaufgangshütte gut.

Das Bett ist hart, höre ich immer wieder. Ein vierlagiges Baumwollfuton auf einer japanischen Reismatte? Bequemer geht es doch gar nicht!

Insekten fliegen in die Hütte? Ja manchmal, aber die fliegen auch wieder raus. Ich hatte schon eine Saison lang ein Wespennest in der Hütte. Sehr nette Tiere!

Wenn die Türen zu sind, wird es ab 7 Uhr unerträglich heiß, wenn die Sonne drauf scheint? Stimmt, da sollte man aufstehen. Was will man an so einem schönen Tag im Bett?

Möglicherweise sollte wir ein Gästezimmer im Haus ausbauen, das nicht dauerhaft bewohnt ist. Mit Rollläden und einem weichen Bett. Ja und Fliegengitter an den Fenstern. Ich denke drüber nach!

Im Winter verirrt sich ohnehin niemand zum Lichthügel!


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RE: Dies und das für jeden was

#87 von petias , 20.06.2021 14:21

Besser spät als nie - heute haben wir endlich Shaun geschoren

Shaun ist das einzige der 5 Schafe, die ihre Wolle nicht selbst abwirft, wenn ihnen der Pelzmantel zu heiß wird. Sie tat mir in den vergangenen heißen Tagen schon sehr leid. Heute hat es endlich gepasst und U. kam vorbei - sie ist der Haarschneideprofi. Ich fing die Ärmste ein und brachte sie vor die Schafstalltüre. Einmal von den Beinen, hielt sie sich recht brav und geduldig und lies mit ungutem Gefühl, aber ohne Panik die Prozedur über sich ergehen.
Dass während ihres Haarschnitts der Imker vorbeikam, der eines seiner Bienenvölker bei uns stationiert hatte, um einen Ableger zu machen und mitzunehmen, hat die Gute gar nicht mitbekommen.
Die anderen Schafe zeigten Anfangs große Anteilnahme und standen, zwar in gebührendem Sicherheitsabstand, aber doch in Sichtweite in der Nähe ihres ältesten Mitgliedes (4 Jahre) und ließen das Fressen unbeachtet, mit dem wir die kleine Herde in den Stall gelockt hatten. Aber die Anteilnahme hielt nicht lange an. Bald schon hörten wir sie im Stall laut und zufrieden schmausen.
Aber als Shaun, frisch barbiert wieder zur Herde stieß wurde sie freudig begrüßt und neugierig beschnuppert. Vermutlich verströmte sie einen völlig neuen Duft, so ganz ohne das alte Fell voll Dreck und Ungeziefer. Der gelbliche Restflaum steht ihr gut. U. hat sich seit dem vergangenen Jahr weiter gesteigert! Für nächstes Jahr dürfte eine weitere Steigerung schwerfallen.


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#88 von petias , 21.06.2021 07:07

Der längste Tag - die kürzeste Nacht - Sommersonnenwende

Heute früh um 05:32 Uhr hat die Sonne den Sommerpunkt durchschritten. Ab jetzt, werden die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger. Aber bis sich das so richtig auswirkt, ist erst mal Sommer. Schließlich sind wir erst im Juni und Juli, August und September verheißen uns köstliche Tage. Dann kommt der "Goldenen Oktober", und der November wird in Zeiten des Klimawandels auch nicht mehr so grau sein, wie er mal war. Dann ist Dezember und der Wunsch nach einer "Weißen Weihnacht" versöhnt uns mit dem Abschied des Sommers.

Aber was rede ich. Ich benehme mich wie Till Eulenspiegel. Als der mit Freunden wandern war, strahlte er, wenn es bergauf ging und verzog angewidert das Gesicht, als der Weg hinunter führte.

Von den Freunden nach dem Warum gefragt, sagte er, er denke beim Hinaufgehen lachend an die Leichtigkeit des Abstiegs und beim Hinuntersteigen an die Mühen des Aufstiegs.

Genießen wir was ist und nehmen wir was kommt geduldig und mit Optimismus. Alles hat seinen guten und schlechten Seiten. Leben wir im Hier und Jetzt!

Leicht gesagt. Ich muss schon wieder an die Zukunft denken. Ich fahre zu einem Familienbesuch gen Süden für ein paar Tage. Werde nicht sehr aktiv im Forum sein. Aber am Samstag bin ich wieder hier - zum Geburtstagsfest von Angelika mit Live-Musik und Tanz - so sicher wie persönliche menschliche Planung nur sein kann.


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RE: Dies und das für jeden was

#89 von petias , 26.06.2021 07:55

Nach 5 Tagen wieder zurück

Letzten Montag fuhr ich mit dem Rad und einem kleinen Rucksack nach Sonneberg und von da mit dem Zug gen Süden der Republik. Ich brachte meinem Sohn sein Fahrrad und half ihm ein Wenig beim Ausbau seiner und seiner Freundin Wohnung.
Da sie gerne lang schlafen und ich spätestens um 6 Uhr wach bin, hatte ich Zeit ein kleineres Gedicht für Gelis Geburtstag zu schreiben

Der Geli zum Geburtstag

und ein größeres, das ich schon lange vor mir her geschoben hatte und keinen rechten Anfang hatte finden können.
Der Titel war mir klar: EVOLUTION!
Ich wollte die Lage des Menschen, wie ich sie sehe, mal in Gedichtform beschreiben. Als Versform habe ich Schillers Ballade "Die Kraniche des Ibikus" gewählt.
Das ist ein erster Entwurf. Ob Gedicht oder Geschichte, beides verändert sich noch eine Weile, bevor ich damit zufrieden bin. Kommentare sind wie immer sehr erwünscht.

EVOLUTION


Der Garten ist in einem guten Zustand. Okay hat ganze Arbeit geleistet. Das Gras aber schreit danach gemäht zu werden. Wir brauchen bald ein paar warme regenfreie Tage, Heuwetter eben. Bald geht es los!

Aber heute Abend steigt erst mal das Geburtstagsfest der Angelika. Ein paar Vorbereitungen sind da noch zu treffen....


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RE: Dies und das für jeden was

#90 von petias , 27.06.2021 10:19

Bisher erwies sich Angelikas Geburtstag als coronasicher

Gestern gab es wieder ein Fest. Ja, das Gefühl dafür war noch da. Zumindest die Erinnerung daran tauchte wieder auf. Einen Schatten gab es schon. Nicht nur beim Wetter. So richtig warm, trotz Sonne wollte es uns nicht werden. Eine Gast nach dem anderen holte sich zusätzliche Kleidung aus dem Auto und auch ich kramte meinen Pulli aus dem Rucksack. Die Live- Musik mit Musik- Partner F. hatte mit ein paar Hindernissen zu kämpfen. F. hatte nicht nur ein wichtiges Anschlusskabel vergessen, da konnte ihm noch geholfen werden, sondern auch seinen Bundklemmer für die Gitarre, mit der man bekannte Griffe in andere Tonarten transferieren kann.
Das Ding heißt Kapodaster. Pro Steg, den der Gitarrenhalsschraubstock nach unten festgezurrt wird, erhöht sich die Tonhöhe um einen halben Ton.
Meine Vorschläge einen kleine Schraubzwinge oder einen Nagel mit Weckgummi zu verwenden wurde höflich aber bestimmt abgelehnt und so versuchten die beiden Musiker ihre altbekannten und von mir so gerne betanzten und mitgesungenen Lieder um einen oder mehreren Halbtönen versetzt zu spielen und singen. Die Geige von Angelika blieb deshalb bis auf eine Ausnahme stumm. Da hätte sie etwas proben müssen. Mit dem Singen klappte es dann aber und F. bekam es mit der Gitarre und den Mundharmonikas irgendwie hin.
Es war nicht wie immer, aber trotzdem sehr schön!
Angelikas Enkel mischte mit seinen eineinhalb Jahren auch schon kräftig mit und wurde auch immer wieder ins Bühnengeschehen eingebunden.
Nachdem die Musiker mit ihren Liedern durch waren, gab es eine kleine Literaturreihe.
Es waren dieselben "Literaten" da, wie beim

Musik- und Poesietag in Schalkau

im September letzten Jahres.
H. las aus den letzten Beitrag aus ihrem Corona- Tagebuch vor (die Optimistin) und R. las eine etwas ältere Geschichte vor, wie er die Stadt Weimar dazu brachte, doch noch zahlen zu müssen. Denn beim Aufräumen hatte er einen Gutschein von 1923 über 4000 Mark gefunden, den er gerne eingelöst hätte. Ich glaube, es waren 0,005 Cent, die ihm letztlich zustanden. Aber niemand wusste, wie man ihm das auszahlen sollte. Vielleicht hat er deshalb später eine Stelle als Amtsarzt der Stadt erhalten?
Ich wusste gar nichts von der Literatenrunde und gab nur mein Geburtstagsgedicht an Geli zum Besten. Mein Neues Werk "Evolution" wollte, da nicht lustig, trotz meines zaghaften Angebots niemand wirklich hören, und so ließ ich es.

Dann war da noch Fußball. In einem Partyraum der Jungs war eine Leinwand mit Beamer aufgebaut, die das Spiel Italien - Österreich übertrug. Es ging 2:1 aus, nach Verlängerung. Aber so richtig interessierte es niemand. Meistens lief das Spiel ohne Zuschauer.

Bei der Heimfahrt hatte ich wieder einmal die Gelegenheit ein Auto zu bedienen. Als verlässlicher Nichttrinker bekomme ich dazu nach Festen gerne die Gelegenheit. Mir ist etwas Fahrtraining recht. Die Fähigkeit ein Auto zu fahren ist in unserer Autogesellschaft nicht ganz ohne Wert.

Dieser hier ist bereits der zweite Bericht über Angelikas Geburtstagsfest. Ein Beweis, dass das Forum schon über ein Jahr läuft.


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