RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#46 von petias , 21.11.2023 08:30

Zitat von Gast im Beitrag #45
das haben schon Andere versucht - und warum hat es nicht geklappt?

deshalb

Jemand überrascht?

Lieber Gast,
erzähle uns doch kurz, was Telepolis da berichtet. Denn die wollen entweder, dass man seine Seele verkauft, oder ein Abo bezahlt. Das will nicht jeder.


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#47 von petias , 21.11.2023 17:57

Ich habe mal in den vom Gast verlinkten Artikel gesehen.
Dabei geht es darum, dass am 10.11.22 die Linksfraktion einen Antrag eingebracht hatte, der eine Vermögensabgabe von 5 Prozent für Reiche vorsah. Allein die 0,7 % reichsten Deutschen würden damit 310 Milliarden zum Staatshaushalt beisteuern.
Ergebnis der Abstimmung:
36 Abgeordnete stimmten dafür 649 dagegen.
Die Koalitionsparteien stimmten mit dem Hinweis dagegen, dass der Koalitionsvertrag keine Steuererhöhungen vorsieht.

Im Dezember des Jahres wurde eine Umfrage durchgeführt.

Danach sind Wähler der
Grünen zu 92%
SPD zu 89%
Linken zu 84%
Union zu 68%
AFD zu 50%
FDP zu 30%

für eine Vermögensabgabe der Reichen.

Ein Artikel der NY-Times
glaubt zu erkennen, dass die Reichen in der Geschichte immer wieder in Notzeiten bereit waren, ihren Beitrag zu leisten. (ich habe da meine Zweifel)
Dieser Umstand nimmt immer mehr ab. Vor allem, weil Reiche sich zunehmend politisch betätigen halten sie sich von Sonderabgaben frei.


Das mag ja so sein, freiwillig geben nur wenige was von ihrem Reichtum ab, aber wo steht geschrieben, dass sie nicht dazu verdonnert werden können.


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#48 von Eule ( Gast ) , 21.11.2023 21:34

Zitat von petias im Beitrag #46

Lieber Gast,
erzähle uns doch kurz, was Telepolis da berichtet. Denn die wollen entweder, dass man seine Seele verkauft, oder ein Abo bezahlt. Das will nicht jeder.


Oh, sorry, ich auch nicht, darum habe ich NoScript, damit geht's auch ohne, ich vergess' das nur immer wieder, und manchmal auch den Benutzernamen
Danke für die Zusammenfassung!

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#49 von petias , 26.12.2023 18:36

Pax bei den hominibus?

Gloria in excelsis Deo
et in terra pax hominibus ...

Sangen die Engel als sie den Hirten erschienen und sie aufforderten nach Betlehem in den Stall zu kommen um die Geburt des Heilandes zu feiern.


Das Bombardement des Gaza - Streifens ist heftiger den je. Israel spricht vom "Mehr-Frontenkrieg".
Der Kölner Dom bleibt wegen Terrorismus- Gefahr für Touristen vorerst geschlossen.
In der Ukraine wird das Alter für Wehrpflichtige gesenkt, was für weitere 400000 Soldaten sorgen soll.
Bei uns ist die Wehrpflicht nur ausgesetzt. Der Verteidigungsminister hat eine Wiedereinsetzung aus Personalmangel wieder ins Gespräch gebracht. "Deutschland muss wieder verteidigungsfähig werden", fordert er.
Der russische Außenminister Schoigu erklärt: "Ukraines Gegenoffensive erfolgreich abgewehrt"
Ukraine attackiert russisches Kriegsschiff in einem Hafen der Krim
USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an
Israel ruft zu weiteren Evakuierungen auf ...

"Pax bei den hominibus?", fragten die Hirten und wollten nicht dran glauben, an den Frieden unter den Menschen!

Frohe Weihnachten!
Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#50 von petias , 21.02.2024 10:57

Das was Nawalny passiert ist, wäre im freien Westen nicht möglich gewesen?

Putins Kritiker Nawalny sollte vergiftet werden. Nachdem das nicht funktioniert hat, wurde er nach seiner Rückkehr wegen durchsichtiger Vergehen wie Spionage (er hat z.B. Putins Zarenpalast ausspioniert) angeklagt. Jetzt ist er im Gefängnis gestorben. Ob er explizit ermordet wurde, so kurz vor der Wahl-Show in Russland oder nicht, weiß man nicht. Ich vermute eher nicht. Denn die Wahl ist nur eine Show. Nawalny und seine Anhänger können nicht gefährlich werden. Im Gegenteil. Jetzt tritt ein Märtyrer- Effekt ein, der zumindest recht unbequem für die Machthaber ist.

Hatte das Regime das nötig, Nawalny zu ermorden, jetzt, nachdem er für aktuell 19 Jahre im Straflager unter härtesten Bedingungen sitzt, weitere Verfahren noch ausstehend? Es war doch nur eine Frage der Zeit, bis der gesundheitlich schwer angeschlagene Mann unter der Isolation, dem schlechten Essen und der grimmigen Kälte zu Tode kommen würde.
Und das Vorgehen, das wir aus Orwells 1984 kennen, dass der Abtrünnige erst bekehrt wird, durch systematische Gehirnwäsche, bis er Big Brother liebt, um dann von hinten eine Kugel in den Kopf zu bekommen, als Demonstration der Allmacht des Staates, kann es ach nicht gewesen sein, hat Nawalny doch noch am Tag zuvor in einer Gerichtsverhandlung, zu der er aus dem Gefängnis heraus zugeschaltet war, die Richterin gebeten ihm Geld zu leihen, damit er die Strafe zahlen kann, zu der sie ihn verurteilt hatte.

Mir kommt da, sicher nur weil das gerade wieder aufs Neue durch die Medien geht, ein anderer Fall in den Sinn. Ein englisches Gericht entscheidet gerade ob Julian Assange nun endgültig an die USA ausgeliefert wird, wo ihm 127 Jahre Haft drohen, oder vorläufig noch nicht.

Der Australier sitzt im Gefängnis wegen Fluchtgefahr in Abschiebehaft. Erinnert ihr euch? Er hatte WikiLeaks gegründet, eine Plattform, wo sonst geheim gehaltenen Informationen von öffentlichem Interesse, die ihm zugespielt werden von Whistleblowern. (Whistleblower bedeutet wörtlich jemand, der in die Pfeife bläst. Mit einer Trillerpfeife zu pfeifen wird empfohlen, wenn man bedroht ist, um andere darauf aufmerksam zu machen.)
Das ist journalistische Arbeit. Ein Journalist bekommt eine Nachricht, er prüft sie, so gut er kann, bewertet das öffentliche Interesse (kein Klatsch über den Nachbarn) und veröffentlicht das dann.

Chelsea Manning, IT-Spezialistin in den US-Streitkräften, spielte WikiLeaks ein Video zu, das eine Szene aus dem Irak Krieg enthält. Sie wurde 2010 verhaftet. Es wurde in 21 Punkten Anklage gegen sie erhoben in 19 der Punkte wurde sie zu insgesamt 35 Jahren Haft verurteilt. US-Präsident Barack Obama begnadigte sie am 17. Januar 2017 teilweise. im Mai des Jahres 2017 wurde sie freigelassen.
Das Video zeigt einen Hubschrauberangriff im Irak. Zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters werden beschossen. Einer getötet und auch noch 8 weitere Menschen. Ein Passant hält sein Auto an und hilft. Er wird erschossen. Seine Kinder im Auto schwer verletzt. Die Unterhaltung der Hubschrauberbesatzung wirkt, als ob sie ein Videospiel spielen würden. Das Video wurde von WikiLeaks unter dem Namen „Collateral Murder“ veröffentlicht. Die Soldaten wurden nie belangt. Julian Assange aber, wegen Hochverrats seit Jahren verfolgt. Er sitzt im Hochsicherheitsgefängnis.

Er ist seit 12 Jahren in Isolation. 7 Jahre verbrachte er auf engem Raum in der ecuadorianischen Botschaft in London. Als man ihn da nicht mehr haben wollte, wurde er von den Briten verhaftet und abgeführt. Er bekam zunächst eine 1-jährige Haftstrafe wegen Verletzung von Auflagen der englischen Gerichtsbarkeit. Er hatte sich in die Botschaft geflüchtet, weil er sonst nach Schweden ausgeliefert worden wäre, von wo man ihn in die USA verfrachtet hätte. Grund des Auslieferantrages Schwedens: Assange hatte während eines Aufenthaltes in Schweden mit zwei Frauen geschlafen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Der Sex war eivernehmlich, was die Frauen nicht bestritten. Die beiden Frauen hatten sich per SMS ausgetauscht. Die eine erzählte, dass das Kondom geplatzt wäre. Die andere erwiderte, dass Julian bei ihr erst gar keines anziehen wollte. Sie überlegten sich, ob sie sich denn möglicherweise AIDS eingefangen haben könnten. Sie gingen zur Polizei, um sich beraten zu lassen. Die beantragte die Auslieferung - Assange war inzwischen in England - wegen Verdachts auf Missbrauch. Ob die USA ihre Hand im Spiel hatten, ist nicht bekannt.

Das Jahr Haft in England ist längst abgeleistet. Jetzt sitzt er wegen Fluchtgefahr in Abschiebehaft.
Leute, die ihn kennen, einschließlich seines Therapeuten, meinen, dass er sich das Leben nehmen würde, sollte er in die USA abgeschoben werden. Die USA erklären, dass man ihn nach dem Gerichtsverfahren nach Australien in die Haft überstellen würden, wo er von den australischen Behörden freigelassen werden könnte, sollten diese das so beschließen. Assange glaubt ihnen nicht.
Ganz ehrlich? So groß finde ich den Unterscheid nicht, zwischen Nawalny und Assange. Die russische Presse berichtet voll Häme darüber, wie der Westen mit Journalisten umgeht.
Geht es überhaupt um Ost und West, um Freiheit und Totalitarismus? Oder geht es um mächtig und ohnmächtig? Um den Erhalt der Macht egal wie und egal wo?

Übrigens der Irak-Krieg wurde unter der Voraussetzung begonnen, dass dessen Machthaber Massenvernichtungswaffen hätten, die kurz vor dem Einsatz ständen. Das war zu keinem Zeitpunkt wahr. Schröder wusste das, wie alle Geheimdienste und hat die deutsche Gefolgschaft in den Krieg verweigert. Chapeau Herr Schröder! Ob Freund Putin, der lupenreine Demokrat, was damit zu tun hatte?
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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#51 von Eule ( Gast ) , 21.02.2024 15:27

Zitat
Geht es überhaupt um Ost und West, um Freiheit und Totalitarismus? Oder geht es um mächtig und ohnmächtig? Um den Erhalt der Macht egal wie und egal wo?


abgesehen davon, dass hier ein Fragezeichen überflüssig ist, fehlt hier ein eindrucksvolles Beispiel für diesen Sachverhalt: Snowden, bei dem besonders bemerkenswert ist, welche Länder ihm Asyl verweigert haben...

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#52 von petias , 21.02.2024 18:01

Hallo Eule,
nach Wikipedia wurde die Asylanfrage Snowdens von Brasilien, Deutschland, Ecuador, Finnland, Frankreich, Indien, Irland, Island, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Spanien
abgelehnt. Es kann angenommen werden, dass dies unter Einflussnahme oder Rücksicht auf die USA erfolgt ist. Einige begründeten das damit, dass das nicht nötig sei (z.B. Deutschland), einige verwiesen darauf, dass man dazu auf dem Boden des Landes stehen müsse (z.B. Finnland), einige verwiesen darauf, dass die USA ein befreundetes Land sei (Frankreich).

Ein Angebot machten Bolivien, Nicaragua, Russland und Venezuela. Da Snowden aber keinen gesicherten Flug in die Länder erreichen konnte, aber bereits in Russland war, akzeptierte er das Angebot Russlands, das er zunächst abgelehnt hatte, da interessanterweise Putin die Bedingung daran knüpfte, seine „antiamerikanischen Betätigungen“ einzustellen.

Er erhielt zunächst ein, dann zweimal drei Jahre eine Aufenthaltsgenehmigung, bis er im September 2022 die russische Staatsbürgerschaft erhielt, indem Putin selbst ein entsprechendes Dekret unterzeichnete.

Bislang ist Snowden nicht zur Armee eingezogen worden. Er hat sich nicht eindeutig zum Ukrainekrieg geäußert.
Was ich daraus lese ist, dass es ein sehr gefährlicher Job ist, Whistleblower zu sein, wenn eine Staatsmacht betroffen ist. Man gerät dann schlichtweg zwischen die Fronten politischer Machtspiele.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#53 von petias , 06.03.2024 18:13

Was sind eigentlich Kipppunkte - und läuft das Klima AMOC?

Wer hätt nicht den Film "The Day After Tomorrow" von Roland Emmerich gesehen. Er kam 2004 in die Kinos.
Als Folge der Klimaerwärmung schmelzen die Polkappen. Der Golfstrom süßt aus und kommt zum Erliegen. Das führt zu einem plötzlichen Ausbruch einer Eiszeit. Nur in einem Gürtel nördlich und südlich des Äquators können die Reste der Menschheit noch überleben.

Dass der Golfstrom selbst zum Erliegen kommt ist nahezu ausgeschlossen. Aber das ist nicht sehr tröstlich, denn er ist nur Teil des Strömungssystems, das man "Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation" prägnanter AMOC, nennt. Ob das AMOC tatsächlich einen möglichen Kipppunkt hat, war bislang sehr umstritten.

Was ist eigentlich ein Kipppunkt? Ein Kipppunkt ist ein Zeitpunkt, zu dem ein Kippelement kippt. Was ist ein Kippelement?
z.B. Abschmelzen des sommerlichen arktischen Meereises, Abschmelzen des Grönländischen Eisschildes, Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes, Veränderung der El Niño-Southern Oszillation (ENSO), Zusammenbruch des indischen Sommermonsuns, Entwaldung des tropischen Regenwaldes, Absterben von Korallenriffen, Rückgang der Netto-Produktivität der Biosphäre (NPB), d. h. der Fähigkeit der Biosphäre, das Treibhausgas CO2 zu binden usw.

Den Kippvorgang kann man sich so vorstellen, dass ein Tropfen, der in ein Wasserfass fällt, das Fass zu Überlaufen bringt.

Zur Frage, ob AMOC ein mögliches Kippelement ist, gibt es eine neue Studie. Der Klimaphysiker René van Westen von der Universität Utrecht hat mit anderen Wissenschaftlern gezeigt, dass durch immer stärkeres verdünnen des Meeres durch das Schmelzwasser der Pole, die "Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation" sehr wohl kippen könnte. Allerding sagt die Studie nichts darüber aus, ob es tatsächlich passieren wird und schon gar nicht wann. Passiert es, dann wäre es nicht so wie in Emmerichs Film. Es würde nicht so plötzlich passieren und auch nicht so extrem. Aber um 5 bis 10 Grad könnte die Temperatur schon fallen, bei uns in Europa.

Wozu also das Geschrei? Erstens weiß man es nicht sicher, ob das Kippelement kippt. Wie würden wir den dastehen, wenn wir groß was unternehmen würden, und dann passiert gar nichts? Und wenn es doch kippt, dann wäre es doch gut, wir würden die Klimaerwärmung kräftig anheizen, damit es so schön warm bleibt wie es ist.
Viel Wind um nichts? Wenn das Klima zu warm wird, läuft es AMOC und alles ist wieder gut!
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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#54 von petias , 10.03.2024 10:33

Der Weltfrauentag und die Menstruation

Als ich am Freitag den 8. März mit dem Bus fuhr, stellte ich verwundert fest, dass der Busfahrer der Frau, die zusammen mit ihrem Partner vor mir einstieg, eine Rose überreichte. Das war offensichtlich nichts Persönliches, der Busfahrer kannte die Frau gar nicht. Er hatte einen ganzen Strauß kleiner Rosen neben sich liegen, waren die für alle Frauen gedacht, die einsteigen würden?

Ja! Ein Werbegag der Buslinie KomBus zum Frauentag. Man verteilte über die Busfahrer 6000 Seidenrosen an die ca. zwei Drittel ihrer Fahrgäste als Dankeschön dafür, dass sie mit KomBus-Fahren. Zu der Seidenrose gab es noch einen Fragebogen, denn die Meinung der Frauen ist wichtig! Als Dankeschön fürs Ausfüllen und Abgeben / Liegenlassen konnte man eine Eintrittskarte in die Ardesia-Therme Bad Lobenstein oder in den Saalfelder Feengrotten bekommen oder einen bunten Blumenstrauß gewinnen.

Ich nutzte die Fahrt, um ein paar Infos über den Frauentag abzurufen. Dem Smartphone sei Dank. Der Frauentag entstand aus der Frauenbewegung, die für das Wahlrecht kämpfte und wurde erstmalig am 19. März 1911 gefeiert.

1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau auf den 8. März gelegt.
Dieses Datum wählten auch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.

In einigen Ländern ist dieser Tag auch der Muttertag.

Der 11km Podcast des Tages widmete sich aus gegebenem Anlass dem weiblichen Menstruationszyklus. Zu Gast war Heinke Schröder, die zusammen mit Maja Meiners einen Film zum Thema gemacht hatte.
Ich erfuhr, dass der weibliche Zyklus sehr schwankt und keineswegs die lange angenommenen 28 Tage umfassen würde. Ebenso schwankt, logischerweise der Eisprung und damit das Fenster des Befruchtungszyklus. Das wäre das Geheimnis so mancher Problematik schwanger zu werden.
Ich erinnere mich, in Zeiten, wo mich der weibliche Zyklus noch persönlich betraf, dass der bei naturnahe lebenden Personen sich am Mondzyklus orientierte. Mich wundert es wenig, dass der Mond in unserer lichtverschmutzten Welt mit den sich verschiebenden Schlafenszeiten an Einfluss verliert.

Außer für die Familienplanung ist der weibliche Zyklus auch für Sportlerinnen von großer Bedeutung, denn hat Frau ihre Tage, ist sie oft launisch und weniger belastbar und leistungsfähig. So verzerrt die Nichtbeachtung der weiblichen Periode die sportlichen Ergebnisse. Wie eine Umsetzung der Erkenntnis aussehen könnte, ist aber nicht klar geworden. Sollen sportliche Wettkämpfe von Frauen so gelegt werden, dass keine davon menstruiert. Ja, müsste man nicht sogar dafür sorgen, dass diese in der Zeit der fruchtbaren Tage stattfinden, wo Frau angeblich besonders leistungsfähig ist. Wie ließe sich so etwas koordinieren? Vielleicht müsste man die Gruppenwettkämpfe aufgeben und jede Frau zur optimalen Zeit für sich alleine kämpfen lassen? Würde das noch jemand sehen wollen? Und wie ist das beim Frauschaftssport? Bekommen die Teams ein Tor gutgeschrieben für jede menstruierende Mitspielerin?
Im Geschäftsleben stellt sich das Frau Schröder so vor, dass eine Frau schon mal ihre Präsentation in der Firma vom Termin der Monatsblutung auf den Termin des Eisprunges verschiebt. Ist das möglicherweise der Grund, warum es mit der Frauenquote in der Führungsriege von Betrieben nicht so recht klappen will?

Aber auch für die Männer ist das Thema von Bedeutung. So wurde festgestellt, dass sich in den monatlichen Ausscheidungen des weiblichen Zyklus Stammzellen befinden. Man könnte an die sehr viel einfacher gelangen, als bislang durch punktieren des Rückenmarkes. Dass dieses Thema nicht verfolgt würde, läge daran, dass Blut, Schleim, Gewebereste etc. als eklig empfunden würden. Da sei nichts Ekliges dran, meint Frau Schröder.

Jedenfalls plädiert sie für den offenen Umgang von Frauen mit ihren Tagen. Die zu verstecken und "weg zu performen" wäre falsch!

Ich möchte Frau Schröder nur daran erinnern, dass bekannterweise ein männlicher Schnupfen dem armen Mitglied des starken Geschlechtes viel mehr zusetzt als der Frau eine Geburt. Das muss ja auch mal gesagt werden.
Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#55 von petias , 31.05.2024 09:34

Fragen sie ihre Ärztin, ihren Arzt oder in ihrer Apotheke!

Früher hieß das bei jeder Arzneimittelwerbung: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker."
Das wurde mittlerweile genderpolitisch gekippt, macht es aber nicht wirklich besser. Gesundheit bzw. die Mittelchen und Behandlungen drum herum sind eine gigantische Profitmaschine. Es lebe der Profit!

Dies soll keine Abhandlung über die Abgründe des Medizinsystems werden, sondern nur ein paar Bemerkungen eines alten Mannes, dessen - wie es gerade auf dem Land vielen ergeht - Hausarzt sich ersatzlos verdünnisiert hat.

Als ich hier her zog, im August werden das 14 Jahre, hatte ich logischerweise erst mal keinen Hausarzt. Da ich aber noch berufstätig war und so einmal im Jahr mir ein paar Tage Krankheitsurlaub zu gönnen pflegte, brauchte ich einen. Damals gab es noch eine Ärztin im Dorf. Sie war satt über 80, hörte schlecht und hatte einen Tremor in den Händen. Aber sie war eine nette ältere Dame, und stellte mir bereitwillig meine Krankschreibung aus. Nach zwei Jahren wurde sie von der Zulassungsstelle für Ärzte daran gehindert weiter zu arbeiten. Fortan war die Praxis dicht, man sah sie aber noch mit ihrem Ärzteköfferchen ab und an durch die Straßen laufen, ich vermute auf dem Weg zu treuen Privatpatienten. Auch das ist mittlerweile viele Jahre her und die Frau ist dicke in ihren 90ern. Der Mann ist längst gestorben und sie wird von ab und an wechselnden Personen versorgt. Manchmal sehe ich sie in ein Auto ein- oder aussteigen auf dem Weg - vielleicht zum Arzt? Ihre Praxisräume stehen seitdem leer. Das weiße Schild mit den Praxisöffnungszeiten wird langsam gelb.

Ich suchte mir die nächstgelegene Hausarztpraxis im Nachbardorf. Man konnte - auf den Bahngleisen laufend, wie ich das manchmal gerne mache

(I'm a train, I*m a train, I'm a chucka train yeah!)

- zu Fuß hingehen und der Bus nach Saalfeld, damals noch die Kreisstadt, hielt auch nicht weit von der Praxis entfernt.
Die Praxis führte ein Ärzteehepaar. Ich war nur wenige Male dort. Einen Routinecheckup bei der Frau Doktor und eine Bronchitisbehandlung mit Krankschreibung beim Herrn Doktor.

Als ich nach Jahren mal wieder einen Termin wollte, waren die Beiden in den Ruhestand gegangen, obwohl deutlich jünger als ich, und ein Ungar hatte mit Frau (als schicke Empfangsdame) die Praxis übernommen. Meine Patientenakte und ich wurden ihm vererbt. Ich kannte ihn nicht, genauso wenig wie einen anderen Arzt aus der Gegend, als blieb ich sein Patient. Ich war nicht oft da. Er tat in der Regel was ich von ihm wollte, wie mich z.B. zu einem Facharzt meiner Wahl zu überweisen. Nur einmal hat er das nicht gemacht, und das rechne ich ihm hoch an. Er hat meiner Diagnose "Asthma" nicht zugestimmt (hatte ich mal vor 20 Jahren und es fühlte sich genau so an) und mich auf Bronchitis behandelt. "Eine Woche", hat er mich gebeten. Wenn es nicht besser wird, überweist er mich. Ich habe dann zwar 5 Wochen gebraucht, den Horror wieder los zu werden, aber Asthma war es nicht. Ich vermute Corona. Das ging damals gerade los. Der Test aus der Apotheke war negativ. Aber aus heutiger Sicht machte ich den zu früh, für ein positives Ergebnis. Mittlerweile hatte ich noch zwei nachgewiesene Covid-19 Infektionen, jede weniger heftig als die letzte. Noch was rechne ich ihm hoch an. Er hat mich nie dazu gedrängt mich gegen Corona impfen zu lassen.

Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, interessanterweise nicht von der Praxis, sondern von einer Freundin, dass die Praxis ohne Nachfolger schließen würde. Die Patienten müssten in teils weiter entfernte umliegende Dörfer ausweichen. In Neuhaus würden die etablierten Ärzte keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Sie würde aber ein gutes Wort für mich bei ihrem langjährigen Hausarzt einlegen.
Seine Praxis liegt auf meiner Bus-Route nach Neuhaus mit Haltestelle nicht weit von der Praxis, als recht konvenient! Ich bat um Vermittlung. Gestern sollte ich meine Gesundheitskarte durch den Leser ziehen lassen und meinen Medikamentenplan einreichen. Der Arzt würde dann übers Wochenende entscheiden, ob er mich als Patienten aufnehmen wolle.
Ich schlug in der Praxis auf, zückte meine Karte, wozu bereits vor der Tür ein Plakat aufforderte (Nach dem Motto: wir wollen nur ihr Bestes, ihr Kassen-Chip-Karte), und wollte die Empfangsdame über meine Lage informieren. Nicht nötig. Sie kannte mich und erinnerte sich an das Telefonat unserer gemeinsamen Bekannten. Sie zog meine Karte durch das Lesegerät und fragte nach meinem Medikamentenplan. Ich hatte keinen. Ich nehme keine Medikamente dauerhaft ein, bin nicht chronisch krank. Ich entschuldigte mich quasi dafür, dass ich noch kein sehr guter Kunde als Patient bin, aber: "Was nicht ist, kann ja noch werden"!
"Das wollen wir nicht wünschen", sagte die Dame freundlich. Aber ich frage mich, ob ich mit meinen ab und an - auch nicht jedes Jahr - Arztbesuchen interessant für einen Medizinunternehmer bin. Eine Erkrankung mit Dauermedikation, mit einmal im Quartal Karte durchziehen und Rezept verlängern, den Arzt bekommt man gar nicht zu sehen, das Rezept wird zur Unterschrift während eines anderen Beratungsgespräches ("eingehend, auch telefonisch" heißt die Abrechnungsposition) nebenbei unterschrieben. Da erinnere ich mich an den Arztbesuch von Niko, als er eine Krankschreibung wegen einer Covid-19 Erkrankung für den Arbeitgeber brauchte. Das war beim selben Arzt gewesen. Der hatte ihn auf cholerische Art zur Schnecke gemacht, weil er die Impfung verweigerte.

Ich will der Entscheidung des Mediziners nicht vorgreifen. Vielleicht sieht er sogar in mir über 70-Jährigen, der noch nicht viel Arbeit macht, eine Wette auf die nahe Zukunft. Die letzten Jahre sind für die Krankenkassen immer die teuersten, da ist es vielleicht gut, schon beizeiten vorzusorgen.

Aber dann wieder erinnere ich mich, wie ich zur Corona-Zeit in meiner Apotheke im Ort die von Lauterbach zur Verfügung gestellten Atemschutzmasken auf Gutschein abholte, wie mich die Apothekerin ermahnte, doch öfter zum Einkaufen zu kommen und nicht in andere Apotheken fremd zu gehen. Meine Versicherung, das nicht zu tun und tatsächlich nicht öfter die Hilfe einer Apotheke in Anspruch nehmen zu müssen als sie das in ihrem System hätte, hat sie mir nicht geglaubt.

Ich trage mich tatsächlich mit dem Gedanken, eine chronische Erkrankung zu simulieren, regelmäßig Rezepte zu beziehen, die in meiner Apotheke einzulösen. Vielleicht verdiene ich mir so das Recht, im Notfall einen Arzt, eine Ärztin oder in einer Apotheke um Hilfe zu fragen. Aber was mache ich dann mit all den Pillen?

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#56 von Eule ( Gast ) , 31.05.2024 16:58

Zitat
Aber was mache ich dann mit all den Pillen?


demnächst das hier
oder an (wirklich) Bedürftige spenden

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#57 von petias , 02.06.2024 08:45

Zitat von Gast im Beitrag #56
oder an (wirklich) Bedürftige spenden


Du meinst chronisch kranke Eltern von illegalen Einwanderern ohne Krankenkasse?


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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#58 von Eule ( Gast ) , 02.06.2024 09:59

wer auch immer an der Krankheit leidet, die Du zu simulieren planst, und nicht versichert ist. Oder vielleicht kennst Du ja Jemanden und kannst dann dessen Krankheit "übernehmen"

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#59 von petias , 12.06.2024 10:06

Sei schlau - wähle blau? Europawahl 2024

Wenn man die Deutschlandkarte ansieht, in der das Ergebnis der Europawahl nach Landkreisen farblich dargestellt ist, kann man sich in die Zeit vor der Wende zurückversetzt fühlen. Die alte BRD trägt schwarzen Trauerflor, die ehemalige DDR leuchtet in fröhlichem Blau.
"Sei schlau wähle blau!" - ist ein Slogan der AfD. Bernd Lucke, der Gründer der AfD hat für seine Partei diese Farbe gewählt. Blau ist der grenzenlose Himmel, das weite Meer, die Lieblingsfarbe der Deutschen. Nun mit Bernd Lucke hat die AfD schon lange nichts mehr zu tun. Um die aktuelle Befindlichkeit der Partei farblich darzustellen, müsste man fairerweise Nazi-braun wählen. Oder Scheiße-braun? Wäre da ein Unterschied?

Mit ganz wenigen andersfarbigen Sprenkeln der Diaspora präsentieren sich die alten und neuen Bundesländer - füge sich zusammen, was zusammen gehört - als hätte es Mauerfall und Wende nie gegeben.
Habe ich mich vor einem Jahr noch dafür geschämt, dass mein Landkreis Sonneberg den ersten AfD- Landrat bundesweit gewählt hat, ist das mittlerweile nichts besonderes mehr. Diesmal sind wir in guter Gesellschaft. Sonneberg wählte die AfD zu 38,4 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 56,9 Prozent. Damit haben knapp 10000 Wähler die AfD gewählt. Das BSP (Bündnis Sahra Putinknecht - blieben bei der Rede Selenskis im Bundestag komplett der Rede fern. Hat Moskau das angeordnet?) erreichte obendrauf 16 Prozent (ein Prozent mehr, als im Thüringendurchschnitt).
Die Grünen erhielten 528 Stimmen (2 Prozent). Die aktuellen Regierungsparteien Linke (stellen mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten), SPD und Grüne brachten es zusammen auf 14 Prozent.
Die CDU erhielt 21,4 Prozent.
Wenn die CDU tut, was andere in Europa tun, dann haben wir einen rechte Mitte rechter Rand- Bündnis von über 60 Prozent. Wie sehr man die Wagenknecht- Partei rechts verordnen kann ist schwer zu berechnen. Jedenfalls fischt sie auch in schalen rechten Gewässern.
Die Landtagswahl im September in Thüringen könnte es mit sich bringen, dass ohne die AfD nichts mehr geht. Es bräuchte schon ein Bündnis aller anderen Parteien gegen die AfD, um denen nicht die Regierung zu überlassen. Praktisch unmöglich! Ich sehe da eine AfD Minderheitsregierung kommen, die von Fall zu Fall unterstützt durch CDU und/oder BSW stramme rechte Politik macht.

Die letzten Tage war ich sehr nachdenklich. Am Abend vor dem Wahltag war ich auf einem Fest von Bekannten und Freunden. Gegen Ende des Monats wird ein immer recht groß angelegtes Geburtstagfest einer Freundin gefeiert. Von einigen weiß ich es, von einigen ahne ich es, bei einigen befürchte ich es: AfD- Sympathisanten um mich herum.
In meinem Kopf bereite ich meine Geburtstagsrede vor, stelle ich (vielleicht in Gedichtform) die Frage, ob die so geschlossenen wählenden Länder der Ex- DDR einen eigenen Staat gründen wollen. Diesmal nicht links sondern rechts, aber wieder unter russischer Vorherrschaft? Ob ich ausgewiesen werde, weil ich vor 14 Jahren aus dem Westen in dieses schöne Land gezogen bin? Müssen die Partnerinnen und Partner von Freunden und Familienangehörigen aus Polen und Rumänien das Land verlassen?, die Ärztinnen und Ärzte, alle die vielen Arbeiter, Pfleger und Dienstleister mit Akzent? Sogar die, die bereits die deutsche Staatsbürgerschaft haben?
Wird man einen neuen Staat gründen, vielleicht die ADA (Alternative Deutsche Autokratie) die die Staatsbürgerschaft nur an stramme Nationalisten verteilt und alle anderen ausweist.
Ich glaube nicht. Wo sollte denn das Geld herkommen? Putin muss seine Kriege finanzieren und wird seine Vasallen in die Pflicht nehmen. Ich vermute, es ist ein Ausdruck des Frustes, dass die Vorstellungen vom goldenen Westen, wie es sie in den Träumen vor der Wende gab immer noch nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Rente ist zwar mittlerweile an das Westniveau angeglichen, aber viel zu niedrig. Ausländer bekommen da mehr leistungslos in den Arsch geschoben, ist die weit verbreitete Meinung!
Die Löhne sind immer noch niedriger als im Westen. Woran liegt das denn? Wer zahlt die denn? Der Westen soll die gefälligst subventionieren? Die Erbmasse im Osten ist kleiner als im Westen. Wie ungerecht. Ist die AfD Politik für Besteuerung oder gar für Enteignung der westlichen Erbschaften und Spitzenverdienste? Im Gegenteil! Da ist die Sahra näher dran. Gibt sie es dann den russischen Oligarchen?

Nein, ich muss aufhören, mich ängstlich und frustriert nach meinen Freunden und Bekannten umzusehen. So richtig tief nachgedacht wird da nicht. Sie sind immer noch nett und meine Freunde. Und ihre Unzufriedenheit ist ein Potential für Veränderung. Aber was ich ihnen vorzuschlagen und anzubieten habe sind nicht die Erfüllung der Sehnsüchte nach dem "Goldenen Westen". Ich fürchte, es wird mir Keiner so richtig zuhören!

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#60 von Eule ( Gast ) , 21.06.2024 08:49

Elementarschadenversicherung

Die aktuelle Diskussion dreht sich darum, ob die Kosten für die Behebung von Schäden in Folge von Unwetterkatastrophen über eine Zwangsversicherung ALLER Hausbesitzer, oder weiterhin über Steuergelder aller Steuerzahler gedeckt werden sollen.
Das Argument für erstere Variante: Alle haben durch anteiligen CO2-Ausstoß zu den Ursachen der Katastrophen beigetragen, sollen also auch an den Kosten beteiligt werden (auch Mieter würden beteiligt, da die Versicherungskosten auf sie umgelegt werden).
Die Bundesregierung ist (noch) dagegen - vermutlich weil so eine (weitere) Belastung der Bürger ihrem ohnehin stark angeschlagenen Ansehen den Rest geben würde.
Es ist ohnehin fragwürdig, eine "flächendeckende" Solidarität dort einzufordern, wo die Verantwortung alles Andere als gleichmäßig verteilt ist.
Wesentlich sinnvoller wäre es, die Elementarschadenversicherung für bestehende Gebäude in Gefahrenzonen aus den Einnahmen des Emissionshandels (18 Mrd./Jahr) zu subventionieren, bzw. aus diesen Einnahmen einen Katastrophen-Fond zu bilden, aus dem dann die Schäden bezahlt werden, aber aus der Bildung von Rücklagen lässt sich nun mal weniger politisches Kapital schlagen, als mit "Energiewende"- Projekten, sprich: Wirtschaftsförderung.

Eule

   

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