Dies und das für jeden was

#196 von petias , 22.08.2022 09:45

Ein Wochenende der Feste, des Tanzes und der Musik

Freitag Mittag machten wir uns mit Brunos Bus auf zum
"Woodstock Forever" - Festival in Waffenrod

Link zur offiziellen Seite des Woodstock Forever - Festival in Waffenrod

Auszug aus der Selbstdarstellung des Ortsteils:
Waffenrod/Hinterrod ist ein Ortsteil der Stadt Eisfeld im thüringischen Landkreis Hildburghausen. Er setzt sich zusammen aus den Orten Waffenrod und Hinterrod.
Beide Orte liegen nördlich von Eisfeld auf einer Lichtung im Naturpark Thüringer Wald, auf einem Hochplateau des Thüringer Schiefergebirges bei etwa 700 Meter über NN, knapp 800 m voneinander entfernt
Der Ortsteil Waffenrod/Hinterrod liegt am Südhang des Thüringer Waldes ca. 6 km vom Rennsteig und der Stadt Eisfeld entfernt. Die Bergdörfer Waffenrod und Hinterrod bieten ihren Gästen als anerkannte Luftkurorte Ruhe und Entspannung inmitten intakter Natur.
Die urkundliche Ersterwähnung beider Orte erfolgte in den 1330er Jahren. Seit 1993 ist Waffenrod/Hinterrod ein Ortsteil von Eisfeld. In Waffenrod/Hinterrod beginnt die Thüringer Panoramastraße. Von hier aus hat man bei gutem Wetter eine weite Fernsicht. Vom Coburger Land bis hin in die Rhön kann an seinen Blick schweifen lassen.


Leider erklärt die Seite nicht die Herkunft der Namen. Wie das "Hieb" in Igelshieb (siehe einige Beiträge früher) einen Kahlschlag in den Wald bezeichnet, deutet das "Rod" wohl auf eine Rodung hin. Ja, früher war das Wort für Welt wohl Wald. Aber umfangreiche Rodungsaktionen eines gewissen Säugetiers haben ganze Arbeit geleistet (ich meine nicht den Biber - klar, der ist schließlich ein Nagetier) und schaffen den Rest in Bälde...
Ob da mit Waffen gerodet worden ist? 1330?

Das Festival tobte von Mittwoch bis Sonntag zum Ausklang. Wir blieben Freitag auf Samstag. Das Tagesticket kostete 50 Euro. Wer mehr als einen Tag bleiben wollte - 2 bis 5 - zahlte 100 Euro.

Immer wieder wandere ich in den Konzertpausen durch das Camp. Vom Kleinzelt mit Fahrrad über Oldtimer, fantasievolle Fahrzeugkreationen bis zum Protze- Großmobil ist alles vertreten. Bin ich allein unterwegs, reise ich zu Fuß und öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Rucksack nicht über 5 Kg Gewicht. Das ist alles was ich brauche in Wald, Flur und auf Festivals. Manchmal mache ich auch Fahrradtouren. Aber Fahrzeuge wie auf den Bildern regen trotzdem immer wieder Gedanken und Fantasie an. Ab sie wohl eine interessante (zumindest für mich) Geschichte ausspucken?






Am meisten beeindruckt hat mich der 80 Jährige Arthur Brown, der Im Rahmen des Auftritts der HBB (Hamburger Blues Band) seine Show abzog. Er kann noch immer Töne über mehrere Oktaven produzieren. Er ist rank, schlank und beweglich... Er ist der Zauberer mit Spitzhut!






Aber auch der Schotte Miller Anderson war sehr beeindruckend. Er begrüßte uns mit der Entschuldigung dafür, dass er während seines Auftritts sitzen müsse, weil er nach einer vierwöchigen Corona- Infektion gerade noch sehr schwach sei. Seiner Stimme und seiner Mundharmonika und seiner Gitarre merkte man aber nichts davon an.





Viele weitere Internationale Bands aus Israel, Schweden und auch Deutschland hatten ihre Auftritte. Aber auch das drum herum auf so einem Festival machen gute Laune. Ich habe keine einzige unschöne Szene erlebt. Sieht man mal von den manchmal etwas traurigen Bildern völlig betrunkener Torkelgestalten ab, was ich nicht so recht nachvollziehen kann, bringen sie sich doch um den wahren Genuss, kann man sich richtig wohlfühlen.
Aber vielleicht ist es auch ein ganz besonderer Genuss, sich in anregender Atmosphäre die Kante zu geben. So nach dem Motto: "Vedi Napoli e poi muori" (Neapel sehen und dann sterben)
Ich werde es wohl nie herausfinden. Meine zwei Versuche im Leben, mich zu betrinken, einfach nur zu sehen wie das ist, sind kläglich gescheitert und einen dritten werde ich nicht unternehmen!

Die Nacht war sehr kurz. Nach zwei Stunden in Brunos Bus hat mich die Sonne wachgeküsst.



Gegen Mittag am Samstag brachen wir auf zurück nach Hause. In Geiersthal, ein Ortsteil von Lichte, beide Ortsteile von Neuhaus a.R. war gerade die 600 Jahrfeier dabei eröffnet zu werden. Wir trafen dort Christina, Brunos Lebensgefährtin. Meine Übergabe des Busses und des noch reichlich lädierten Brunos an sie fand unter den Reden der Honoratioren der Gemeinde statt. Sogar der Bürgermeister von Neuhaus und ein Landrat des Kreises Sonneberg waren unter den honorigen Gästen.

Ich schnappte meinen Rucksack und wanderte die 5 Kilometer durch schöne Landschaft zum Lichthügel.

Am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr machten Bruno und ich uns bereits wieder auf den Weg. Der Country Club im ca. 30 Kilometer entferntem Grümpen veranstaltete seine jährliche Feier. Bruno war dafür engagiert, den Frühschoppen musikalisch zu begleiten



Leider hatte ein prominentes Mitglied des Ortes gleichzeitig anlässlich seines Geburtstages zum kostenlosen Frühschoppen geladen. Also kamen nur ca. 20 Gäste.
Seine Gage hat Bruno trotzdem bekommen. Aber ein Künstler spielt natürlich gerne vor reichlich Publikum.
Das hat sich bei ländlichen Festen schon öfter herausgestellt. Machen sich örtliche Veranstaltung Konkurrenz, so leidet der Erfolg darunter, da die potentiellen Gäste sich verteilen.

Mittags wurde das grausame Spiel bei 5 restlichen Gästen beendet.

Bei der Heimfahrt besuchten wir noch für eine Stunde die Kirmes in Steinach. Das größte Volksfest mit Markt in der Umgebung. Bruno ist dort aufgewachsen und kannte viele Leute.
Was für ein Wochenende!


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RE: Dies und das für jeden was

#197 von petias , 27.08.2022 14:39

It's raining again

Für Freitag ab Mittag war Regen angesagt. Auf Utes Wunsch, die mit Christian auf Radtour ist, hatte ich noch die Container auf der Baustelle abgedeckt. Aber es wollte und wollte nicht regnen. Schon dachte ich, der Lichthügel ginge wieder leer aus, aber gegen 17 Uhr began es doch noch zu regnen - und wie!

Bis ich mich versah, lief Wasser zur Haustüre herein. Die 350 Liter fassende Wasserwanne, die das Wasser der einen Dachseite auffängt, war bereits übergelaufen. Schnell schloß ich die Wasserabnahmeklappe der Dachrinne und bürstete das Wasser mit dem Schrubber wieder zur Tür hinaus, die Treppe runter.
Später beim Füttern der Schafe konnte ich die Stalltüre zunächst gar nicht öffnen. Der Platzregen hatte Erdreich aus dem höher gelegenen Schafgehege angespült. Die drei Regenwasser- Auffangbehälter waren zu vier Fünftel voll. Der Regen hatte aufgehört.
Für den nächsten Tag nahm ich mir vor, die Behälter am Haus in die Zisterne umzupumpen.

Morgens um 6 Uhr weckt mich der Regen. Ein verhangener Himmel schaut durch die offenen Hüttentür und Feuchtigkeit kriecht vorsichtig die Bettdecke hoch. Wieder Regen - und die Behälter waren gestern schon fast voll.

Ich reibe mir verschlafen die Augen und stehe auf. Die Badewanne, die das Wasser des Hüttendaches auffängt, läuft bereits über. Ich suche ein kürzeres Stück Gartenschlauch und stecke das eine Ende in die Wanne, bis runter zum Boden. Das andere Ende zerre ich zum Deckel der Zisterne. Ich hebe ihn zur Seite. Bevor ich mein Schlauchende in die Öffnung stecke, sauge ich daran, wie an einem überdimensionierten Strohhalm. Es gluckert. kurz bevor ich das Wasser in den Mund bekomme, halte ich den Schlauch in die Zisterne. Da die Badewanne der Hütte höher liegt als die Zisterne, läuft das Wasser jetzt freiwillig und ohne mein Zutun von A (Hütte) nach B (Zisterne)
Ich stecke das Ende des langen Gartenschlauches ebenfalls in die Zisterne. Ich kopple den langen Gartenschlauch von der Wassersäule ab, und ziehe dieses Ende nach unten zum Haus. Ich komme ins Rutschen. Der Regen hat den ausgetrockneten Boden schlüpfrig gemacht.

Ich bin bereits nass bis auf die Haut. Das T- Shirt klebt am Körper und behindert meine Bewegungen. Ich ziehe es aus. Und auch die lange nasse Sporthose. Gar nicht so leicht bei nassen Kleidern.
Der 1000 Liter Behälter am Haus neben der Straße läuft bereits über.

Ich finde die Pumpe, die sich nicht an ihren angestammten Platz befand. Der Saugschlauch ist abgeschraubt (mache ich nie). Ich finde auch den - und das Elektrokabel, das regendichte Außenkabel. Ich baue die Pumpe auf, schließe sie an, prime (sie muss voll Wasser sein, damit sie arbeiten kann, sonst saugt sie Luft) sie mit der Gießkanne und schalte sie ein. Ich laufe dem Schlauch entlang nach oben zur Zisterne, um sicherzustellen, dass nirgendwo ein Knick den freien Wasserfluss behindert. Beim Hinunterziehen des Schlauch Endes ist die Spitze wieder aus der Zisternenöffnung gerutscht. Ich stecke sie wieder hinein, gerade noch rechtzeitig, bevor das Wasser anfängt zu laufen.
Ich schnappe mir zwei Gießkannen und laufe hinunter zum Haus. Es ist noch rutschiger geworden. Ich schöpfe die 20 Liter aus der 350 Liter Regenwanne neben der Haustüre und öffne wieder die Regenklappe. Ich beginne ein Wettrennen mit dem Regen: Kann ich verhindern, dass das kostbare Nass überläuft?
Der Kampf dauert eine gute Stunde. Dann hat der Regen gewonnen. Ich schließe wieder die Klappe.
Mein Handicap: alle 4 Minuten hört aus unerfindlichen Gründen die Pumpe auf zu arbeiten. Ich muss hinlaufen und sie wieder einschalten. Den Fehler kann ich nicht finden. Ich habe auch keine Zeit gründlich danach zu suchen. Ich möchte so viel Regenwasser wie möglich in die Zisterne bringen. Ich bin nass und langsam auch kalt. Ich habe Gänsehaut.

Ich suche die Regenkleidung für das Fahrrad. Dieses Jahr hatte ich sie noch nicht gebraucht. Aber sie ist da, wo ich sie vermutet hatte. Wenigstens etwas!

Die beiden 100 Liter Regenfässer am Radelschuppen sind auch schon voll. Ich schleppe also mit den Gießkannen so viel Wasser nach oben zur Zisterne, wie ich schaffe. Bei jedem zweiten Trip muss ich die Pumpe wieder einschalten. Die Pumpe schafft es gerade, dass das Fass nicht überläuft.

Der Weg von der Zisterne zum Haus ist noch schlüpfriger geworden. Ich falle hin, rutsche ein Weilchen und bin über und über mit Dreck beschmiert. Ich gebe erst mal auf. Die Zisterne ist halb voll.
Während ich mich säubere und umziehe, schalte ich weiter alle vier Minuten die Pumpe wieder ein.
Der Regen hat nachgelassen. Der Wasserspiegel im 1000 Liter Tank sinkt. Als das Fass zu zwei Dritteln leer ist, will ich die Pumpe umbauen, um die volle Wanne zu entleeren. Dabei bemerke ich, dass der Hochdruck Saugschlauch eingerissen ist. Ist das die Ursache für das Abschalten der Pumpe?
Ich bestelle einen neuen. Er soll Dienstag kommen. Den alten, nehme ich mir vor, versuche ich zu reparieren, was angeblich nicht geht. Aber nicht jetzt..

Eines hat der Regentag nach langer Trockenperiode gezeigt: Das Regenwassermanagement auf dem Lichthügel ist verbesserungsbedürftig. Es muss eine große Zisterne her, so 10 000 Liter, die das Hauswasser ohne Wenn und Aber aufnehmen kann. Dann kann man, am besten mit einer zusätzlichen stationären Pumpe, in Ruhe bei Gelegenheit das Wasser in die obere Zisterne Pumpen.
Über dem hintern Garten sollte noch eine Zisterne gebaut werden, die Bäume, Sträucher und Garten bei Bedarf mit Tröpfchenbewässerung versorgen kann. Das spart Wasser und Zeit. Kostet aber erst mal Zeit und Geld. Beides knapp auf dem Lichthügel!

Ich wünsche noch einen fröhlichen Regentag!


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RE: Dies und das für jeden was

#198 von petias , 30.08.2022 08:19

Lauterbach scharrt mit den Hufen: ab 5. September kommen neue Impstoffe gegen Omikron BA.1

Wenn die EU- Zulassung erfolgreich sein wird, womit zu rechnen ist, sind ab 5. September neue Covid-19 Impfstoffe erhältlich. Sie sind angepasst an die Omikron Variante BA.1
Derzeit sind in Europa die Varianten BA.4 und BA.5 aktuell. Viele Menschen, wie ich auch, hatten sich den Sommer über damit infiziert. Viele sicher, ohne es zu wissen, da sie keine besonderen Symptome hatten.
Die Hoffnung besteht, dass die an BA.1 angepassten Impfstoffe etwas besser gegen die aktuellen Mutationen wirken als der erste Impfstoff gegen den Urtyp.
- Verhindern sie sicher eine Infektion? Nein!
- Verlaufen sie sicher ohne Beschwerden (symptomlos)? Nein!
- Schützen sie sicher vor schweren Erkrankungen und Tode? Nein! Aber diese sind sehr viel seltener als bei komplett naiven Personen, also solchen, die noch nie infiziert waren.
Gibt es die denn noch? Vermutlich nur noch vereinzelt. Omikron ist sehr ansteckend und recht milde. Eine Sommergrippe.
Aber wie auch bei dieser, kann sie einen Betroffenen mit geschwächtem Immunsystem schwer und auch tödlich treffen.
- Ist der neue Impfstoff ohne Nebenwirkungen? Nein! Es bleibt alles wie gehabt: es bleibt eine persönliche Risikoabschätzung, ob die die Gefahren des Impfens die Risiken einer Infektion übertreffen.

Zusätzlich mit ins Kalkül einbeziehen sollte man, dass eine Infektion - das echte Ding, nicht ein Fetzchen Spike Protein - sehr viel besser auch für künftige Varianten schützt.

Im Dezember soll dann ein für den Subtyp BA.5 angepasster Impfstoff kommen. Bis dahin dürften wir bereits mit neuen Varianten konfrontiert sein. Ein ständiger Kreislauf.

Wer die Absicht hat sich (erneut) impfen zu lassen, sollte wenigstens den Dezember abwarten, bis der Impfstoff gegen BA.5 kommt. Vielleicht hat er bis dahin die Gnade, eine milde Infektion überstanden zu haben. Das wäre die weitaus bessere Option!


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RE: Dies und das für jeden was

#199 von petias , 06.09.2022 08:13

Sie ham a Haus baut, sie ham a Haus baut, sie ham uns a Haus her baut!

hot des Zimmer lauter grade Ecken,
ja wo sollt se denn da Dackel da verstecken?
Hot de Kuchel ganz a graode Mauer,
wird de Butter und de Mülle sauer...


Aric Brauer

Nachdem das Haus von Christina und Bruno vor zwei Jahren abgefackelt wurde, war es vor zwei Wochen so weit. Das Aufstellen des neuen Holzblockhauses konnte beginnen. Eigentlich war alles schon eine Woche zuvor bereit, die Leute am Set, aber dann stellte sich heraus, dass der Keller, auf den das Haus gestellt werden sollte, um 30 cm zu groß geraten war. Keiner wollte schuld dran sein, schon gar nicht der Architekt, der die Kellerdaten der Haus- Konstruktionsfirma übermittelt hatte. Die künftigen Hausherren mussten alles auf ihre Kappe nehmen, damit das Haus kurzfristig mit Erweiterungs-Stücke für jede Balkenlage versehen wurde und doch noch gebaut werden konnte.
EIn Experte der Haus- Firma war den ersten Tag dabei und half bei der Grundlegung und brachte uns auf den Weg. Am Abend reiste er wieder ab. Zwei Tage später traf eine Detaillierte Anleitung ein, mit der wir den Rest selbstständig sollten bauen können. Es waren drei, zeitweise vier erfahrenen Zimmerleute im Team, so dass bisher alle sich stellende Probleme gelöst werden konnten. Letzen Freitag gelang es das Dach mittels der Unterspannplane unter die Dachplatten zu schleißen. (Ich war nur an 5 von 9 Aufbautagen dabei - es gibt noch weitere Baustellen...)

Am Samstag konnte die Richtfestparty steigen. Als Musiker trat naheliegenderweise Bruno selbst auf, unterstützt von musikalischen Verwandten und Freunden. Ein großer Spaß!
Essen und Trinken waren reichlich und es gab sogar was für Vegetarier und Nicht-Alkohol-Trinker!
Neben einem Kasten von Brunos Lieblingsbier überreichten wir vom Lichthügel selbst gebackenes Brot und eine Prise Salz als traditionelle Gabe. Eine Idee, auf die auch andere gekommen waren.
Statt einer Ansprache zum Richtfest verlas Bruno ein Gedicht, das Bauleiter Rainer mitgebracht hatte. Das scheint öfter bei solchen Anlässen verlesen zu werden.

Möge das Haus erfolgreich fertiggestellt werde und den Bewohnern viele glückliche Stunden schenken!

Hier einige Impressionen in Bildern:

















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RE: Dies und das für jeden was

#200 von petias , 09.09.2022 09:10

God Save The King!

Klingt noch reichlich ungewohnt! Aber jetzt ist Umweltschützer und Bio- Bauer Charles der 3. König von England und des Commonwealth.

Mutter Königin Elizabeth die 2. ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie wurde älter als meine Eltern aber nicht so alt wie ihre Mutter (102) und ihr Ehemann, verstorben letztes Jahr im Alter von gerade nicht ganz 100 Jahren. Ihre Ehe dauerte 73 Jahre und 140 Tage! Damit haben sie die "Gnadenhochzeit" satt erreicht (ab 70) aber die "Kronjuwelen Hochzeit" (75) um gut ein Jahr verfehlt.
Sie kam 2 Monate vor meiner Geburt auf den Thron und war damit länger Königin, als ich lebe. (Auch wenn ich hoffe, dass das nicht so bleibt...)

Ihre Rolle fand ich politisch gesehen immer bedauernswert. Nach Tradition aus alten Zeiten, als britische Könige und Königinnen noch Macht hatten, spielte sie so, als halte sie die Regierungserklärungen (,die ihr Wort für Wort vorgegeben waren,) entließ und akkreditierte die Prime Minister. Zuletzt, einen Tag vor ihrem Tod, entließ sie Boris Johnson und akkreditierte Liz Truss. Ein rechter Stinkstiefel wurde durch einen anderen ersetzt. Mit einem Stiefel lässt sich‘s eben schwer laufen!

Ob Charles, von dem man weiß, dass er ein politischer Mensch ist, diese Rolle überzeugend spielen wird?

Wir werden sehen: God Save The King!


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RE: Dies und das für jeden was

#201 von petias , 13.09.2022 11:08

Sind Bäckersemmeln systemrelevant?

Alle Gesellschaftsschichten schreien nach Entlastung. Alles wird teurer. Inflation und Lohn Preisspirale sind in Gang gesetzt. Nur gut, dass wir Putins Krieg haben. So haben wir einen Schuldigen und können uns selbst von jeder Schuld reinwachen.
Schon die horrenden Ausgaben mittels Schulden während der Pandemie haben erwarten lassen, dass das die Inflation anheizen wird. Und jetzt dreht uns Putin auch noch den Gashahn zu.
Betriebe erhielten einen stark verbilligten Strompreis im Vergleich zu den normalen Bürgern. Der bricht jetzt weg. Die Versorger kündigen die Verträge mit dem verbilligten Strom und dem Gas, weil sie nicht mehr wirtschaftlich sind. Die Betriebe müssen nicht, wie die meisten Liesl und Otto Normalverbraucher, den doppelten oder dreifachen Preis zahlen, sondern schon mal den -5bis 10-fachen. Die Energie wird an den Börsen gehandelt und ihr Preis schlägt sofort auf die Verbraucher durch.

In den letzten Tagen werden immer wieder Bäckereien als problematisch genannt. Der Anteil der Energie am Preis des Produktes ist durch den erforderlichen Backvorgang hoch. Und sie haben ein Problem: Wenn die Bäcker den gestiegenen Preis auf die Ware umlegen, kostet das Stück Kuchen statt 2,50 € 5 oder 6 €. Dafür kann man zu Hause einen ganzen Kuchen backen. Die Semmel kostet statt 50 oder 60 Ct 1 € oder 1,5 €. Da kaufen die meisten Kunden doch lieber das Massenprodukt im Supermarkt. Die Bäcker rufen nach staatlicher Hilfe. Man ist das von Corona her schließlich so gewohnt. Dreht sich das viel beschworene "Kaufmännische Risiko" mal gegen den Kaufmann, schreit er nach dem Staat. Getreu dem unternehmerischen Motto: ich will Gewinne satt, Verluste zahlt der Staat!

Da jammert die Bäckersgattin bei "Hart aber Fair", dass sie am Ende noch ihren erlernten Beruf als Lehrerin ausüben müsste. Machen sie mal, gnädige Frau! Ihre Ausbildung hat der Öffentlichkeit viel Geld gekostet und das Land braucht dringend Lehrer!

Bäckereien und Konditoreien subventionieren? Am besten auch die Brauereien und die Marihuana- Gärtnereien. Dann möge man mal Bücher wie "Weizen Wampe" oder "Dumm wie Brot" lesen, wenn man es noch nicht weiß, was Backwaren anrichten. Wenn die Preise real sind, beim Bäcker, beim Metzger an der Tankstelle etc. dann kann sich der Konsument überlegen, ob es ihm das wert ist. Eigentlich gehörten auch noch die Arztkosten mit in den Preis, den die Gesundheitsfolgen der Produkte verursachen.

Hier mein Vorschlag: handeln sie unternehmerisch und werden sie kreativ, wenn neue Zeiten alte Zöpfe abschneiden. Es gibt leckeren Rohkuchen, sonnengetrocknetes Essener Brot, Roh Kräcker usw. Die sind nicht nur lecker, sondern auch der Gesundheit wesentlich zuträglicher als die Pampe, die sie gegenwärtig unters Volk verteilen.

Waren kurzeitige Hilfen während der Pandemie im Angesicht der staatlichen Verordnungen noch sinnvoll und vertretbar, verhindern bei notwendigen und überfälligen Strukturanpassungen die staatlichen Hilfen nur den unvermeidlichen Transformationsprozess der Wirtschaft und belasten den Staatshaushalt nutzloserweise für Jahrzehnte.

Seien wir Putin dankbar, dass der Vollpfosten uns zwingt, Anpassungen an unserer Lebensweise vorzunehmen, was Umweltschäden und Klimawandel bislang nicht geschafft hatten. Dann müssen wir die Fehler nicht bei uns selbst suchen!


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RE: Dies und das für jeden was

#202 von petias , 17.09.2022 00:38

Zwetschken

Eine Bekannte und ihre Moped fahrende Freundin waren eingeladen worden, Zwetschken, die hier Pflaumen heißen, zu sammeln. Aber es waren viel zu viele für die beiden Ladies, zwei große Eimer voll. Sie dachten an uns und wir bekamen einen großen Eimer voll ab.
"Die müssen aber bald verarbeitet werden, meinte die Beiden".
Stimmt, die Fruchtfliegen waren schon fleißig zugange und viele der leckeren Früchte waren schon aufgeplatzt. Ab damit ins Waschbecken, abwaschen und aussortieren. Die weichen, aufgeplatzten und überreifen kamen, des Kerns beraubt, in einen großen Topf. Die noch festen wanderten in eine Schüssel. Eine Tasse Wasser kommt dazu, damit sie nicht anbrennen, bevor der eigene Saft in Strömen fließt.
Während die Früchte heiß werden und musen, wasche ich eine Ladung Schraubgläser mit heißem Wasser aus. In die fülle ich, bis knapp unter den Rand den heißen Brei. Die Ränder des Glases werden gründlich abgewischt. Der Deckel muss ganz dicht sitzen. Fest verschraubt werden sie zum Abkühlen zur Seite gestellt. Wenn sich die Masse abkühlt, entsteht ein Unterdruck im Glas und konserviert die Früchte. Man kann es an der Wölbung das Deckels nach innen sehen.
Bei Zwetschken funktioniert das auch ohne Zucker und zusätzliches Erhitzen im Wasserbad. Man sollte nur darauf achten, dass die Gläser recht voll sind, aber der Rand ganz sauber ist. Dann wird es auch was.


8 Gläser sind es geworden und eine Schüssel Zwetschken ist noch übrig geblieben.




aber auch die können wir nicht alle aufessen. Bevor sie überreif werden, backe ich noch einen Zwetschkendatschi. Dinkel Vollkornmehl, Wasser, eine Prise Salz, Hefe und ein Esslöffel Öl machen den Teig, mit den Daumen drücken über das Blech verteilt. Die Früchte werden aufgeschnitten, vom Kern entblößt und auf den Teig geschichtet. Wieder bracht es keinen Zucker, und auch sonst nichts. 45 Minute in den Backofen bei 150 Grad (wir backen nicht so heiß) und fertig. Köstlich!





Und weil der Ofen schon warm und die Backzutaten breit liegen, backe ich gleich noch zwei nicht weniger leckere Vollkornbrote. Im Hintergrund sieht man die Chill Ernte des Tages aus dem Gewächshaus. Eine Halbe davon reicht völlig für den Eintopf. Eine Ganze bringt ihn an den Rand der Ungenießbarkeit!

So ein Herbsttag hat auch seine Reize auf dem Lichthügel.

Morgen bringe ich den beiden Ladies je ein Gläschen Zwetschgenmus. Sie können es sich gerne mit Zucker versüßen, wenn ihnen danach ist.

Es gibt auf dem Lichthügel auch drei noch junge Bäume. Besonders einer, der größte, hatte auch eine Reihe leckerer Früchte, aber sie sind allen dem Naschen zum Opfer gefallen in Konkurrenz mit den Wespen, die sie auch sehr lecker fanden.


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RE: Dies und das für jeden was

#203 von petias , 02.10.2022 15:18

Die letzten Tage im September - 2022


Buschbohnen, meine letzte "Ausssat" dieses Jahr. Sie sind noch was geworden!


die Beete leeren sich. Übrig bleibt vor allem das Wintergemüse


Über den Kohl habe ich, der Kohlweißlinge und anderem Viehzeug wegen feine Netze gespannt. Sonst habe ich sie nur noch gegossen, mit Regenwasser und mit Brennesseljauche, das geht durch die Netze durch. Bin schon gespannt, wie es darunter aussieht...



seht ihr den Kohlweißling unter dem Netz gleich links neben der Alu- Schiene? (im Zweifelsfall doppelklicken zum Vergrößern) Das kann ja heiter werden.


Das hätte schlimmer kommen können. Sieht gar nicht so schlecht aus. Bei nächster Gelegenheit: Einlagern und Sauerkraut machen.


Kisses sweeter than wine... das gibt aber weinge Küsse.


Da sieht der wilde Wein schon besser aus. Der soll aber giftig sein!
.

Eine späte Himbeersorte hat auch sein Gutes.


Der Amaranth sollte bald reif sein. Ich bin gespannt...


Die Kartoffeln sind klein geblieben dieses Jahr und es sind nicht sehr viele. Die Trockenheit hat erbarmungslos zugeschlagen. An einem Versuchsfeld sind die Kräuter noch nicht abgestorben. Da bin ich mal gespannt! Das Gewächshaus liefert noch immer brav seine Ernte an uns ab.


Den Tomatenhaus Tomaten ist es aber schon zu kalt geworden. Die reifen im Warmen nach.


Noch ein paar Gartenfrüchte. Das gibt ein leckeres Abendessen!


DIese wunderschöne Eibe wächst leider im Garten eines Nachbarn. (Die roten Beeren werden nur nach dem Doppelklick sichtbar). Aber er erlaubt mir kopfschüttelnd, die Giftbeeren zu essen. Die meisten Leute wissen nicht, dass an der Eibe alles giftig ist, außer den Beeren. Die sind sehr lecker! Aber Vorsicht, nicht den Kern zerbeißen oder gar schlucken. Nur das Fruchtfleisch ist bekömmlich!


Dieses Gefährt stand vor dem Goldenen Löwen. Die Besitzer hatten sich bei Uwe (dem Wirt) einquartiert. Sie haben sich eine elektrische Draisine mit Akkus gebaut, die sie auf der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Lichte und Schmiedefeld ausprobieren wollen.
Ihr erinnert euch? Ich bin da schon mal - bis nach Probstzella - als Zug gewandert.
I'm a train, I*m a train, I'm a chucka train yeah!


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Dies und das, für jeden was

#204 von petias , 07.10.2022 11:59

Zeitenwende

Am 27. Februar 2022, drei Tage nach der russischen Invasion in der Ukraine, hat Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung eine radikale Neuausrichtung der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik angekündigt – im Rahmen der sogenannten Zeitenwende.

Er hat die Bazooka (eine Art Panzerfaust, eine Infanteriewaffe auf Raketenbasis, 1942 von Amerikanern entwickelt) ausgepackt und ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Aufrüstung der Bundeswehr beschlossen.

Nach einigen politischen Spielchen hat das russische Gas aufgehört zu fließen, was besonders uns Deutsche, die wir 60 Prozent unserer Gaslieferung von Russland bezogen hatten, schmerzlich betrifft. Während des langen Sommers sah es noch gut aus, der Klimawandel ließ uns auf einen milden Winter hoffen. Wir bejubelten die täglich begeistert berichteten Füllstände der Gasspeicher.
Aber als im September ein paar kältere Tage heraufzogen, kippte diese Stimmung. Trotz aller Sparapelle stieg der Gasverbrauch um 20 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt des Verbrauchs zur selben Zeit der vergangenen Jahre. Ob die Deutschen auf Vorrat duschen?

Unabhängig davon steigen die Gas-, Strom-, Benzin- Preise ja eigentlich alle Preise und ein großer Teil unserer - was arm und reich angeht - stark polarisierten Gesellschaft kommt in arge Bedrängnis. Schlimmer, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft steht auf dem Spiel! Um die Dimension einzuschätzen: Scholz verkündet nach der Bazooka den "Doppelwums" mit neuen 200 Milliarden Schulden, wieder als "Sondervermögen" deklariert, was Lindner die Beibehaltung seiner Schuldenbremse gestattet. Der scheint ein eher schlichtes Gemüt zu haben.
Auch das ist nicht gerade ein Programm zur Dämpfung der Inflation.

Ich sehe das naturgemäß (wenn man andere meiner Beiträge kennt) etwas anders. Ich kann nicht darüber lamentieren, dass die Wirtschaft schrumpft und der Konsum zurückgeht, einerseits Mangels Güter - andererseits Mangels Geldes, um sie zu bezahlen. Ein Weg in die richtige Richtung, wie ich meine und ohne große Krisen offensichtlich nicht zu beschreiten.

Es sieht so aus, als müssten wir etwas von dem Geist entwickeln, den unsere Eltern im und nach dem von Deutschland ausgehende Weltkrieg zu entwickeln gezwungen waren.

Wie wirkt sich denn die "Zeitenwende" so auf uns aus? Mein Nachbar will sich ein "Balkonkraftwerk" anschaffen, weil er fürchtet, sein Handy nicht mehr laden zu können, wenn der Strom ausfällt. Den Zahn musste ich ihm ziehen.
Tatsächlich werden derzeit diese ca. 1000 € teuren Minisolaranlagen überall angepriesen auch und gerade für Mieter.
Die Idee: Man hängt z.B. zwei 300 oder 400 Wp (Watt peak, das meint, dass bei perfekten Bedingungen das Ding so viele Watt produzieren kann) mittels Halterung über den Balkon (oder auf das Dach) schließt einen Mikrowechselrichter (kann maximal 600 Watt ins Netz einspeisen) an und steckt den in eine nahe gelegene Steckdose. So ein Gerät muss man eigentlich anmelden, es ist aber nicht genehmigungspflichtig. Nur 20 Prozent der Kunden melden es an. Die es nicht tun, denen droht keine Strafe.

Der erzeugte Strom dieses "Balkonkraftwerkes" verdrängt den gelieferten Netzstrom und wird im Haus zuerst verbraucht, bevor der mit dem Versorger abzurechnende Strom zum Zuge kommt. Verbraucht man den Strom nicht selbst, so profitiert der Nachbar usw. Geld bekommt man keines dafür, kann aber etwas Stromkosten sparen.
Wichtig zu wissen, fällt der Strom aus, wird auch der selbst erzeugte Strom nicht ins Netz eingespeist. Der Mikrowechselrichter ist vom Stromnetz abhängig.

Zum „Händi“ laden wäre es also sehr viel sinnvoller, ein kleines mobiles faltbares Rucksack- Solarmodul mit Puffer Akku für 40 € ins Fenster zu hängen. Das reicht sogar noch für Taschenlampen, Fotoapparate und sonstige Kleingeräte. Allerdings, fiele Der Strom großflächig aus, würde es schon nach wenigen Stunden auch die Mobilfunknetze betreffen. Der Nachbar wäre besser beraten, sich um Heizung und Licht zu kümmern.

Wir auf dem Lichthügel haben versucht uns unter der Devise der "Selbstversorgung" hinsichtlich solcher Krisen gut aufzustellen. Tatsächlich verbrauchen wir kein Gas und kein Öl zu Heizzwecken. Wie in den vergangenen Jahren dürfte die Bude problemlos kuschelig warm mit Holz zu heizen sein.

In Sachen Strom sieht es da nicht ganz so rosig aus. Der letzte Winter hat gezeigt, dass über die lichtschwächsten und schneereichsten Tage die Versorgung der Gefriertruhen nicht gewährleistet wäre. Ich habe mir deshalb auch so ein „Balkonkraftwerk“ bestellt. Im Sommer kann es den Stromverbrauch im Idealfall auf Null setzen (tagsüber) im Winter hänge ich die zusätzlichen 800 Wp mit an den Solarladeregler, der den 24 Volt 200Ah Batterieblock speist, was die derzeit 510 Wp Module im Sommer problemlos schaffen, im Winter aber nicht. Der Solarladeregler ist für die zusätzliche Last ausgelegt, eine Erweiterung war von Anfang an angedacht. Der Batterieblock, auf (Füll-)Stand gebehalten durch die insgesamt 1310 Wp Module sollte die beiden Gefriertruhen bei Kälte halten. Den Laptop lade ich im Krisenfalle tagsüber an der Anlage der Hütte. Für minimale Beleuchtung gibt es seit Jahren eine eigene Infrastruktur, an der man nichts ändern muss. Auch das Akkuladen von Radio, Taschenlampen, Handy und anderen Kleingeräten mit Solarstrom läuft bereits problemlos.

Welche künftigen Maßnahmen sind geplant?

Für den derzeit noch elektrisch beheizten Badeofen braucht es eine Alternative. Wir haben bereits einen „Badetag“ eingeführt. Im Winter, wenn nicht gerade dreckige Arbeiten anstehen, reicht einmal Duschen in der Woche. Der Ofen kann an den anderen Tagen kalt bleiben. Im Krisenfall wird mit dem Duschsack geduscht, der mit dem Wasser gefüllt wird, das auf dem Holzofen erwärmt wird.

Ich plane den Bau eines Schornsteins, an den der Badeofen (ist auch mit Holz zu befeuern) angeschlossen werden kann. An den Schornstein soll auch ein Ofen für das noch zu bauende Anlehngewächshaus angeschlossen werden und Nikos Zimmerofen, der derzeit noch am bereits existierenden Schornstein angeschlossen ist. Das Loch im Kamin, das Nikos Ofenrohr derzeit füllt, soll das Ofenrohr des Zimmers einnehmen, das noch ausgebaut werden wird.

Der Badeofen wird dann im Winter mittels Holzfeuerung betrieben und im Sommer mittels Solarthermie aus einem selbstgebauten Kollektor aus einem alten Flachheizkörper gebaut. Der soll über den Winter entstehen, die Teile habe ich schon.

Die Gefriertruhen werden in den nächsten Jahren sukzessive durch andere Methoden der Haltbarmachung ersetzt, ein Prozess, der schon seit einigen Jahren einigermaßen vielversprechend läuft.

Bleiben die Werkzeuge. Sollte der Strom ausfallen, und Treibstoff rar werden, so kann man die meisten Werkzeuge durch Handarbeit ersetzen. Aber der Trend zu Akkugeräten kommt uns da entgegen. Neben unserem Akkuschrauber / Bohrer gibt es mittlerweile einen Luftkompressor (Geschenk zum 70,) und gerade eingetroffen, noch ungetestet, eine kleine Kettensäge.

Parallel dazu fand ich bereits ein Ladegerät für (Makita) Akkus im Netz, das man an einer 12 / 24 Volt Steckdose betreiben kann. Eine Akku- Handkreissäge ist noch in Planung. Dann könnten wir sogar unter Blackout Bedingungen noch bis zur Lebensdauer der Akkus und Fotovoltaik – Anlagen bei einige Arbeiten die alte Bequemlichkeit beibehalten. Der Umweg über die Wechselstromerzeugung müsste nur noch selten gegangen werden.

Mein altes Ladegerät für AA uns AAA Akkus für Kleingeräte habe ich auch durch eines ersetzt, das mit 12 / 24 Volt Input auskommt.

Wenn das Balkonkraftwerk eingetroffen und montiert sein wird, wird es eine neuen Folge von

Watt, Volt Ampere - Wat wollt ihr mehr?

geben. Ich wünsche eine fröhliche Krise!

Ich plane den Lichthügel in ca. zwei Jharen komplett vom öffentlichen Netz abzuschalten, wie beim Gas schon geschehen.


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RE: Dies und das, für jeden was

#205 von Eule ( Gast ) , 08.10.2022 09:43

Zitat von petias im Beitrag #204
Zeitenwende
Ich plane den Lichthügel in ca. zwei Jharen komplett vom öffentlichen Netz abzuschalten, wie beim Gas schon geschehen.


dann hoffen wir mal, dass Dir/uns da, so wie beim Gas, Keiner zuvor kommt...

Eule

RE: Dies und das, für jeden was

#206 von Gast , 09.10.2022 08:02

Zitat von Gast im Beitrag #205
Zitat von petias im Beitrag #204
Zeitenwende
Ich plane den Lichthügel in ca. zwei Jharen komplett vom öffentlichen Netz abzuschalten, wie beim Gas schon geschehen.


dann hoffen wir mal, dass Dir/uns da, so wie beim Gas, Keiner zuvor kommt...


zur Erläuterung meines Kommentars: ich wünsche Dir/uns, dass es, vor Ablauf dieser 2 Jahre, nicht zu Ausfällen der öffentlichen Stromversorgung kommt, sei es durch Netzüberlastung, kriegerische Auseinandersetzungen oder Sabotage, so wie es beim Gas geklappt hat, bevor es knapp und teuer wurde.
Gruß von der Eule


RE: Dies und das, für jeden was

#207 von petias , 22.10.2022 08:54

Zitat von Gast im Beitrag #206
zur Erläuterung meines Kommentars: ich wünsche Dir/uns, dass es, vor Ablauf dieser 2 Jahre, nicht zu Ausfällen der öffentlichen Stromversorgung kommt, sei es durch Netzüberlastung, kriegerische Auseinandersetzungen oder Sabotage, so wie es beim Gas geklappt hat, bevor es knapp und teuer wurde.
Gruß von der Eule


Hallo Eule,
danke für Deinen Gastbeitrag! Da hast Du recht, zwei Jahre sind ein langfristiges Ziel in diesen Tagen. Aber was die Bewältigung von Krisen, auch im Bereich des Stromes angeht, sind wir auf dem Lichthügel ganz gut aufgestellt. Der Schritt zur freiwilligen kompletten Netzabschaltung ist nochmal etwas anderes. Aber wenn Umstände und politische Lage es erfordern, kommen Du und die Deinen und ich und die meinen damit vermutlich besser zurecht als die Meisten!


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RE: Dies und das, für jeden was

#208 von petias , 22.10.2022 08:56

Turbulente Tage auf dem Lichthügel

Dachdecken

Brunos überfällige Dachplatten sind doch noch eingetroffen und die Chancen stehen gut, dass das Dach fertig sein wird, bevor der erste Schnee kommt.

Sebis Haus

Wir waren beim Notar. Mein Sohn Sebastian hat sich in 12km Entfernung vom Lichthügel ein Haus gekauft. Die reichlich heruntergekommene Villa eines örtlichen Firmeninhabers, in dem vor zwei Jahren der neue Besitzer nach "längerer Krankheit", wie es so schön heißt verstorben ist. Er hatte sich, bevor er krank geworden war, viel vorgenommen...

Sicherheit

Brunos Dach ist eine Freude und recht harmlos. Man kann problemlos darauf herumspazieren. Sebastians Dach - leider gibt es da ein paar undichte Stellen - stellt schon eher eine Herausforderung dar. Ich habe mir deshalb eine rudimentäre Kletterausrüstung besorgt (74 €) und freue mich schon darauf, sie einzusetzen.


Holzmachen

Da Sebastian mit Familie noch vor Weihnachten gedenkt einzuziehen und nicht gewillt ist die verrückten Gaspreise zu bezahlen, sucht er sich Holzquellen in unserer Gegend mittels Ebay - Kleinanzeigen. Dieses verwilderte Grundstück dürfen wir roden, nachdem wir das OK der Umweltschutzbehörde eingeholt haben.


Ernte

Die nachgereiften Tomaten schreien nach Verarbeitung


Der Korb für das Brennholz ist schon wieder leer. Ich muss etwas einheizen, damit das Sauerkraut (im Steinguttopf) seine erste Gärphase absolvieren kann.

Äpfel, Kartoffeln, Kraut, Zwiebeln Rote Beete usw. warten auf Verarbeitung und Einlagerung.

Christian hat sich beim Versuch das Katzenbrett hinauf zu seinem Zimmerfenster zu klettern verletzt und trägt Gips. Er wohnt derzeit bei Freundin Ute. Ich werde die Beiden heute besuchen...

Der Schreibwettbewerb "Seitenwind" verlangt etwas Aufmerksamkeit ...

Die bestellte Erweiterung der Solaranlage ist gekommen und wartet auf Installation...

Warum ich das erzähle? Nicht wundern, wenn es mal etwas dauert, bevor ein neuer Beitrag von mir kommt. Macht es der Eule gleich, und schreibt selbst mal was!


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RE: Dies und das, für jeden was

#209 von Eule ( Gast ) , 23.10.2022 10:03

"Mein Sohn Sebastian hat sich in 12km Entfernung vom Lichthügel ein Haus gekauft."
inkl. "Inventar"??

"Da Sebastian mit Familie noch vor Weihnachten gedenkt einzuziehen und nicht gewillt ist die verrückten Gaspreise zu bezahlen, sucht er sich Holzquellen in unserer Gegend mittels Ebay - Kleinanzeigen. Dieses verwilderte Grundstück dürfen wir roden, nachdem wir das OK der Umweltschutzbehörde eingeholt haben."
Hört sich gut an, hilft aber DIESEN Winter NOCH NICHT gegen die Gaspreise, es sei denn, auf dem Stück gibt's auch genügend "Totholz" zu sammeln.

"Ich habe mir deshalb eine rudimentäre Kletterausrüstung besorgt (74 €)"
Ich kenn mich da nicht aus, - ist das günstig oder teuer? An der Stelle würde ich jedenfalls ungern sparen...

Gruß

Eule

Eule

RE: Dies und das, für jeden was

#210 von petias , 23.10.2022 10:19

Hallo Eule,
ja, mit allem. Es gibt drei PKWs auf dem Grundstück, ein Wohnmobil, jede Menge Schrott. Im Haus sind teilweise schöne alte Möbel, jede Menge Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und Geräte. Vieles Schrott, aber vieles gut zu gebrauchen. Es gibt viel Baumaterial, sogar ein paar noch verpackte Solarpaneele. Der Vorbesitzer hatte große Pläne und wie man hört auch einiges an Geld. Seine Kinder haben seine Konten abgeräumt und dann das Erbe ausgeschlagen. Die Abwicklung erfolgt durch einen Nachlassverwalter.

Mit dem Holz hast Du recht, das muss mindestens noch einen Sommer trocknen. Aber es gibt bereits Holz, teils ofenfertig, auf dem 3400m² großen Anwesen. Was ihnen für diesen Winter fehlt, bekommen sie aus den Beständen des Lichthügels im "Ringtausch" für nicht trockenes Holz.

Den Preis für die Kletterausrüstung finde ich recht erträglich. Ich hatte mit sehr viel mehr gerechnet. Die Bewertung ist gut und es gibt Prüfsiegel. Ich bin da recht optimistisch!

Ich werde sehr von Deinen Kommentaren profitieren, die mich endlich zu mehr Präzision erziehen werden!


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