Motorräder dienen prinzipiell der Fortbewegung, die MÜSSEN nicht laut sein, aber ein nicht unerheblicher Teil der Nutzer empfindet das (laute) Motoren/Auspuffgeräusch als essentiellen Bestandteil des positiven Fahrerlebnisses, und in der Gesamtheit der Harley-Fahrer ist diese Untergruppe sicherlich überproportional vertreten...was natürlich, wie bei jeder Statistik, keine Aussage über den Einzelfall zulässt ;-)
Raunächte/Rauhnächte (alte Schreibweise)
Zwischen Weihnachten (25.Dezember) und dem Dreikönigstag (6. Januar) liegen die Raunächte. Da veranstalten bepelzte Kobolde eine "wilde Jagd"! In dieser Zeit steht das Geisterreich offen und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang! Zauberkundige, die einen Pakt mit dem Teufel geschossen haben, verwandeln sich in Werwölfe und bedrohen Mensch und Tier!
In manchen Gegenden galten die Raunächte als so gefährlich, dass sie mit Fasten und Beten verbracht wurden. Im Haus durfte keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen (welche die "wilde Jagd" stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benutzen). Es durften keine Wäscheleinen gespannt werden, damit sich keine Kobolde oder Dämonen darin verfangen können. Auch heute noch verzichten einige Menschen auf das Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr.
Diese gruselige, wilde Zeit geht mit dem heutigen Tag zu Ende!
Auch abgesehen von der "wilden Jagd" haben die Raunächte ihre Bedeutung.
Jede Nacht steht für einen Monat im Jahreskreis und einer Aufgabe. Auch wird dafür passenden Räucherwerk empfohlen:
25. Dezember – Januar: zurückblicken, Altes loslassen | Weihrauch
26. Dezember – Februar: still werden, zur Ruhe kommen | Weihrauch, Zedernholz
27. Dezember – März: sich für andere und sein Inneres öffnen | Weihrauch, Wacholder
28. Dezember – April: auf sein Inneres vertrauen | Weihrauch, Myrrhe, Tanne
29. Dezember – Mai: sich Gutes tun, genießen | Weihrauch
30. Dezember – Juni: verzeihen, vergeben, Beziehungen heilen | Beifuß, Wermut
31. Dezember – Juli: die eigenen Gefühle wahrnehmen | weißer Salbei, Kampfer, Kiefernholz
01. Januar – August: Entscheidungen fürs neue Jahr treffen | Weihrauch, Myrrhe, Zedernholz
02. Januar – September: Impulse der letzten Nächte prüfen und sortieren | Myrrhe, Tanne
03. Januar – Oktober: achtsam werden für das, was ist | Kampfer, Weihrauch, Wacholderspitzen
04. Januar – November: dankbar sein für das, was ist | Weihrauch
05. Januar – Dezember: den Sinn der Impulse der letzten Nächte erkennen | Weihrauch, Myrrhe
In diesem Sinne: eine gute Nach-Raunacht-Zeit!
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Oh je. Ich gehöre zu der Gruppe, die laute Motorräder gut findet ... Oh je, oh je, oh je ... :)
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Freitag der 13.
Das Thema hatten wir schon früher:
Der Fachbegriff dafür lautet:
Zitat von petias im Beitrag #172
Paraskavedekatriaphobie
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Nö, keine Paraskavedekatriaphobie, auch keine "historisch belegbaren" Auffälligkeiten für diese Tage in der Vergangenheit - mit EINER Ausnahme: am Freitag den 13.4.1973 stellte sich bei der Abfahrt in einen Urlaub heraus, dass des Vaters Auto einen Schaden an der Hinterachse hatte, dessen Reparatur den Urlaub um 4 Std. verkürzte. Es war das erste und einzige Mal, dass in dem Zusammenhang Jemand das Datum als relevant erwähnte.
Meine Erinnerung hat von damals allerdings eher die neuartige Erfahrung gespeichert, in einem Auto nicht, wie gewohnt, HORIZONTAL bewegt zu werden, sondern, bei der Fehlersuche in der Autowerkstatt, MIT dem vollgepackten Auto auf der Hebebühne 2m VERTIKAL.
Tag der Handschrift
Die Idee zum Tag der Handschrift stammt aus den USA.
Er wird am 23. Januar gefeiert, weil an diesem Tag John Hancock Geburtstag hat. Der unterzeichnete als Erster die amerikanische Unabhängigkeitserklärung.
Er war einer von 5 Unterzeichnen für die ehemalige Kolonie Massachusetts und einer von 56 Unterzeichnern für die 13 Kolonien, die sich vom Mutterland England unabhängig machten. Das war am 4. Juli 1776.
Urkunden werden von Hand unterzeichnet. Und für die USA ist die „Declaration of Independence“ das wichtigste Dokument überhaupt.
In Deutschland lernen das Schreiben die Kinder in der Grundschule. Bis zum Ende der vierten Klasse sollen die Schüler eine lesbare und flüssige Handschrift entwickeln. So steht es in den Lehrplänen der Kultusministerien der Länder.
Die Realität?
In der bundesweiten Studie "STEP 2019", im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), klagen drei Viertel der befragten Lehrkräfte über das mangelhafte Schriftbild ihrer Schüler. Gut ein Drittel der Grundschüler hätten nach der Studie Probleme, eine gut lesbare, flüssige Handschrift zu entwickeln. Fast zwei Drittel der Jugendlichen in höheren Klassen könnten nicht länger als 30 Minuten beschwerdefrei schreiben. (Das habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr versucht. Ich wette, ich hätte da auch meine Probleme!)
"Die große Mehrheit der Lehrkräfte nimmt an, dass das Schreiben mit der Hand mehr Vorteile für ihre Schüler mit sich bringt als das Tastaturschreiben. Wissenschaftlich ist das allerdings nicht bewiesen. Beide Techniken haben ihre Vorteile. Neurowissenschaftler wissen, dass Handgeschriebenes auf mehreren Ebenen im Gehirn gespeichert wird. Es gibt Hinweise darauf, dass das Schreiben mit der Hand zu besseren Gedächtnisleistungen führt und sich positiv auf die Entwicklung feinmotorischer und kognitiver Fähigkeiten auswirkt. Kein Wunder: Beim Handschreiben sind zwölf Hirnareale aktiv, mehr als 30 Muskeln und 17 Gelenke arbeiten zusammen. Per Hand verschriftlichter Inhalt wird durch das langsamere Handschreiben stärker durchdrungen, als wenn der gleiche Inhalt mit der Tastatur getippt wird." (aus https://www.br.de/nachrichten/wissen/int...schrift,RoJncAJ)
Aus dem Faktenchecks "Handschrift in der Digitalisierten Welt" des Mercator-Instituts:
"Auf Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse ergibt es keinen Sinn, das Handschreiben und Tastaturschreiben gegeneinander auszuspielen. Anstatt die Entweder-oder-Frage zu stellen, sollten Lehrkräfte besser beide Techniken fördern und fordern." (Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln)
Ich halte es so, wie vermutlich die meisten Leute. Kurze Notizen, Beschriftungen wie z.B. auf Einmachgläsern, Grußkarten etc. schreibe ich mit der Hand. Allerdings in Druckbuchstaben. Die Adressaten - einschließlich mir selbst - sollen es schließlich lesen können. Längere Texte, Geschichten und Briefe schreibe ich mit Tastatur und Schreibprogramm!
Allerdings freut es mich sehr, dass meines Wissens drei Menschen, alles Frauen, mir handschriftliche Briefe schreiben. Es hat etwas sehr Persönliches und ich betätige mich mit Freuden als Entzifferungsdetektiv, wo es mal schwierig wird. Ich mache mir meist die Mühe, die Texte mit einem Schreibprogramm abzuschreiben und digital zu speichern, schon, um mich in meinen Antworten darauf beziehen zu können.
Handgeschriebene Briefe haben den Nachteil, dass sie in der Regel mit dem Brief in die Post verschwinden, und danach nicht mehr zur Verfügung stehen. Da mag die Erinnerung daran, was genau man denn geschrieben hatte, schon etwas verblasst sein. Oder macht ihr Kopien eurer handschriftlichen Briefe?
In diesem Sinne: schreib mal wieder - mit der Hand!
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Zitat von petias im Beitrag #232
In diesem Sinne: schreib mal wieder - mit der Hand!
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Aus den 24 (?) Paprikasamen, die ich im Januar 2023 eingesät hatte, ist nur eine einzige Pflanze entstanden. Snief!
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Nein. Leider habe ich nicht die geringste Ahnung. Ich habe sie gleichmäßig feucht gehalten, jede Nacht auf die Heizung gestellt und tagsüber auf die Fensterbank mit einem dicken Handtuch unter den Töpfen, damit es die Keimlinge schön warm haben.
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Warum gibt es zu Ostern so viele Eier?
Die Ostereier gehören genau so untrennbar zu Ostern, wie der Osterhase, auch wenn beide heute meist aus Schokolade sind.
Von den Begründungen, warum es Ostern viele Eier gibt, scheint mir die am plausibelsten:
Die großen kirchlichen Feste - und Ostern ist das wichtigste im christlichen Kirchenjahr, ist doch die Auferstehung ein göttliches Alleinstellungsmerkmal - sind eng mit den staatlichen Festen und Feiertagen verbunden. Die Säkularisation wurde so richtig nie vollständig vollzogen.
Mit dem Ostersonntag endet in der katholischen Kirche die Fastenzeit, die am Aschermittwoch begonnen hatte. Im Mittelalter galt die kirchliche Vorschrift, dass man in der Fastenzeit keine tierischen Produkte zu sich nehmen sollte. Das galt auch für die Eier. In den 40 Tagen sammelten sich deshalb - die Hühner kapierten es einfach nicht - eine ansehnliche Menge davon an. (Ich wollt ich wär ein Huhn, ich hät' nicht viel zu tun, ich legte jeden Tag ein Ei und Sonntags auch mal zwei.)
Nicht alle Hühner waren so klug, zur rechten Zeit in die Mauser zu gehen.
Was also tun mit all den Eiern. Die werden durch das Lagern ja nicht besser! Das Kochen und Färben bremst den Verfall und mit Essig, Salz und Senf lassen sich eine Menge davon verdrücken.
Frohe Ostern!
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Karfreitagswanderung
Auch diese Jahr wurde mir wieder die Ehre zuteil, von Christina und Bruno zur Karfreitagswanderung eingeladen zu werden. 12 Leutchen waren wir, die auf den Spuren eines berüchtigten KZ - Häftlingsmarsch von Sonneberg nach Steinach, bei dem 1945 acht Häftlinge ermordet worden waren, gewandert sind.
Duell der Fotographen
in zwei Tagen ist Ostern
Wenn ich es nur glauben könnte...
Ausgangs und Endpunkts der Wanderung: Die Höll!
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Wasser ist zum Waschen da ...
Die drei Peheiros landeten 1956 einen großen Hit mit dem Lied (Text von Hans Hee).
Ich war damals zwar erst vier Jahre alt, aber da es zum "Evergreen" wurde, ist es mir immer noch im Ohr. Sicher kennt ihr es auch. Aus dem Refrain:
Wasser ist zum Waschen da,
falleri und fallera.
Auch zum Zähneputzen
kann man es benutzen.
Wasser braucht das liebe Vieh,
fallera und falleri.
Selbst die Feuerwehr
benötigt Wasser sehr.
Auch bei manchen Füßen
würde man's begrüßen...
Ich habe die letzten Tage eine ganz eigene Erfahrung mit Wasser gemacht. Das vergangene Wochenende war das Herausfordernste seit meinem Umzug von München zum Lichthügel. Aber da war ich 13 Jahre jünger.
Freundin des Lichthügels Ute (ihr kennt schon ein paar Geburtstagsgedichte von mir für sie z.B.: Der lieben Ute zum ...) hat sich 2017 ein Haus gekauft mit vermieteten Wohnungen. Zum Zeitpunkt des Kaufes waren eine Zahnarztpraxis drin und ein Anwaltskanzlei neben einigen Wohnungen. Aus den Geschäftsräumen wurden und werden Wohnungen, Wohnungen werden renoviert und jetzt ist das Dach und die Fassade dran.
Die Räume unterm Dach sind leer. Aber in den darunter liegenden Stockwerken gibt es 5 bewohnte Wohnungen.
Problem: um ein neues Dach zu bauen, muss das alte "zurück gebaut", wie man hier so schön sagt, werden. In der Zeit, in der das alte Dach weg und das neue Dach noch nicht dicht ist, sollte es nicht regnen, sonst werden die darunter liegenden Wohnungen überflutet.
Letzten April fiel überhaupt kein Regen. Diese Jahr gab es noch keinen Tag, an dem es nicht geregnet hätte. Die Zeit- Fenster der Firmen sind eng. Die Abbruchfirma hat ab heute einen Großauftrag an dem die gesamte Belegschaft im 3 Schichten Betrieb Tag und Nacht 10 Tage lang durcharbeitet. Die Zimmerleute haben auch ihre Termine genau wie die Dachdecker und Fassadenbauer. Die vereinbarten Arbeitszeiten der verschiedenen Firmen müssen also trotz Regen eingehalten werden.
Das Dach ist flach und verwinkelt von wiederholten Ausbauten. Nach dem Abriss des alten Daches bleiben ein paar der Balken stehen, um Abdeckplanen zu tragen. Die hängen durch und der Regen läuft an durchhängenden Stellen zusammen und bildet Blasen von wachsendem Gewicht, das die Folie schließlich herunter reißen würde und das Wasser würde sich über die darunter liegenden Wohnungen ergießen. Es werden solche Blasen eingeschnitten und Wannen darunter gestellt, um das Wasser aufzufangen. Um nicht zu viele Wasserlöcher zu bekommen, werden manche Blasen von unten mit dem Besen in solche mit Löcher entleert. Manche Folien haben auch ungewollte Löcher und an vielen Nahtstellen sickert Wasser von der Decke.
Hier sieht alles ganz friedlich aus. Kunststück. Die Fotos stammen aus einer Zeit zwischen zwei Regengüssen. Wenn es los geht, ist keine Zeit zum Fotografieren. Das System wurde ständig verbessert. In die Wanne wurden Eimer gestellt. Sollten die überlaufen, ist noch die Wanne da. Aber so kann man sehr viel schneller das Wasser abtransportieren. Am Anfang haben wir die Eimer noch durch ein Fenster auf das Gerüst gestellt. Dann sind wir hinausgeklettert und haben die Eimer das Gerüst hinunter geleert. Das Wasser durfte nicht an der Fassade entlang laufen.
Später haben wir eines unserer 350 Liter fassenden Gießwasser-Fässer aufgestellt und den Inhalt zum Fenster hinaus gepumpt in die darunterliegende Dachrinne.
Wir erlernten die Kunst des Blasenentleerens, die darin besteht, dass der Wasserfluss in die Kübel zielt und nicht wild in der Gegen herumspritzt. Trotzdem tropft und spritzt immer wieder Wasser auf die ausgelegten Folien. Bevor das zu viel werden kann und am Rand in Boden und Mauer dringen kann, muss das aufgewischt werden. Ein Hoch auf die Putzteufel.
Ein länger anhaltender Regenguss ist richtig Stress. Wenn dann noch die Pumpe ausfällt ...
5 Stunden Schlafen (wenn es gut geht) 10 Stunden Arbeiten meist unter Hochdruck ist durchaus fordernd für einen alten Mann, aber auch für die jüngeren Frauen und Männer!
Hätte es keine Alternativen gegeben? Klar! Ein Zirkuszelt hoch über dem Haus von einem Kran gehalten. Oder ein Notdach in der Art eines Gerüstes mit Blech verkleidet. Kostenpunkt 120 000 Euro. Dafür bekommt Ute eine tolle Solaranlage aufs neue Dach.
Wer konnte auch damit rechnen, dass es ausgerechnet in der Bauphase ununterbrochen regnet.
Gut, wer da Freunde hat!
Morgen decken die Zimmerleute Folie und restliche Balken ab. Sie wollen mit dem Neubau beginnen. Regnen soll es erst morgen Nacht wieder, aber so richtig Verlass ist nicht auf die Wetter- App. Ich wollte sie schon Löschen, wenn die angekündigte Regenpause einfach nicht eintreten wollte und ich nicht ins Bett gehen konnte. Aber trotzdem sehe ich immer wieder nach! Vielleicht hat sie doch mal recht! Oder im rechten Moment unrecht!
Das Wohnungen retten ohne Notdach wird eine neue Herausforderung!
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Die Frühlingskräuter wachsen in den Mund ...
Zum Kräutersammeln komme ich derzeit nicht. Wie gut, dass mir so manches Kräutlein auf meinem Weg zur und von der Schlafhütte in den Mund wächst.
Den Bärlauch habe ich in Ruhpolding bei meiner Schwester im nahen Wald ausgegraben. Ich hatte gehofft, er würde sich zu einem so ausgedehnten Teppich entwickeln, wie dort. Vielleicht wird's ja noch.
Frauenmantel
die leckeren Brennnessel
erste Schafgarbe - ganz zart und fein
Der Grünkohl vom letzten Jahr hat den ganzen Winter über Grün geliefert und tut es noch.
Der leckere Giersch noch zart und saftig.
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